Günstige Scheinwerfer müssen her: Die unterschiedlichen Varianten für eure Anforderungen

Welche Scheinwerfer für welchen Zweck?

| Foto: Jörn Petersen

Das Songs habt ihr geschrieben, die Songs sind eingeprobt, das musikalische Equipment steht. Nun soll’s auf die Bühne gehen. Raus aus dem Probekeller, ihr wollt eure Show endlich vor Publikum präsentieren. Das will euch nicht nur hören, sondern auch sehen. Eine Lichtshow muss her. Logo, jetzt braucht ihr günstige Scheinwerfer.

Günstige Scheinwerfer: Unterschiede und Basics

  • Statisches Licht: fest platziert und ausgerichtet
  • Bewegtes Licht: viele Zonen beleuchtbar
  • Wash-Light: die „verwaschene“ Flächenbeleuchtung
  • Spot-Light: für die enge Personenbeleuchtung
  • Beam: zwischen Fokus und Effektlicht
  • Fluter: Flächenausleuchtung mit Zusatzanforderung
  • Blinder: Das Gegenteil von dunkel
  • Lichteffekte: Preisgünstiger Abwechslungsreichtum

Wirft man als unbedarfter Neueinsteiger einen Blick in die Welt der Bühnenscheinwerfer, steht man vor einem immensen Angebot unterschiedlicher Modelle. Am Markt gibt es viele hochpreisige, aber auch günstige Scheinwerfer, von denen man sich als – noch (!) – Außenstehender geradezu erschlagen fühlt. Ganz ehrlich, für Anfänger ist das Angebot überwältigend bis unüberschaubar. Schließlich seid ihr keine ausgebildeten Veranstaltungstechniker oder Bühnenbeleuchter.

Also heißt es erst einmal, gedanklich sortieren und sich einen Überblick verschaffen. Welche verschiedenen Arten von Scheinwerfer gibt es? Und werdet ihr unter ihnen günstige Scheinwerfer finden, die für eure Zwecke ausreichend Leistung bieten? Gerade am Anfang muss das nicht die hochexklusive Luxusvariante sein. Wichtig allerdings, wenn ihr euer Lichtsetup zusammenstellt: Ihr müsst wissen, welche Arten es gibt. Wir wollen die Unterschiede von Scheinwerfern verständlich machen.

Die Multitalente: Moving Heads | Foto: Jörn Petersen

Bewegtes oder statisches Licht

Zunächst unterteilen müsst ihr in die beiden Obergruppen von bewegtem und statischem Licht. Die Namen sind Programm und damit leicht verständlich: Bei der einen Gruppe können die Scheinwerfer bewegt werden, also sich drehen, rotieren, sonst was und dadurch immer wieder andere Punkte oder Zonen on Stage ausleuchten.

Statische Scheinwerfer können ebenfalls zahlreiche Funktionen haben. Fakt aber: Sie bewegen sich nicht und sind von Anfang bis Ende auf einen einzigen Bereich ausgerichtet. Bei beiden Varianten findet ihr hochprofessionelle Modelle als auch günstige Scheinwerfer.

Die statischen Allrounder: PAR-Kannen | Foto: Jörn Petersen

PAR-Scheinwerfer – die Klassiker im Ofenrohr-Format

Zu den Klassikern beim statischen Licht zählen vor allem die sogenannten PAR-Scheinwerfer. Kennt vermutlich jeder von irgendeinem Konzert. Das sind die meistens an einer Lichttraverse oder einem Stativ mit entsprechender Leiste montierten Scheinwerfer, die in ihrer Form leicht an ein Ofenrohr erinnern. Meistens werden mehrere davon nebeneinander platziert. Im Vergleich zu beispielsweise motorisierten Moving Heads handelt es sich hier um recht günstige Scheinwerfer.

Wash, Spot, Beam – der Name ist Programm

Kümmert ihr euch um günstige Scheinwerfer, werdet ihr immer wieder auf die Begriffe Beam, Spot und Wash treffen. Diese Ausdrücke haben keine Bedeutung für bewegt oder statisch. Antreffen könnt ihr sie in beiden Ausführungen. Die Unterschiede bestehen hauptsächlich im Abstrahlwinkel. Und dieser Winkel wiederum ist dafür verantwortlich, wie eng oder weit gestreut das Licht in den Raum geschickt wird.

Wash – die „verwaschene“ Flächenbeleuchtung

Wash-Scheinwerfer kommen zum Einsatz, wenn größere Flächen ausgeleuchtet werden sollen. Die haben einen sehr breiten Abstrahlwinkel. Klassisch liegt der bei mehr als 100°. Speziell im kleineren Club könnt ihr mit einem Wash die gesamte Bühne in ein ansprechendes Grundlicht tauchen. Im Umkehrschluss bedeutet das: Die eng fokussierte Beleuchtung von einzelnen Personen oder Objekten ist damit nicht möglich; egal ob hochpreisige oder günstige Scheinwerfer. Das ist nicht ihr Zweck.

Spot – auf den illuminierten Punkt gebracht

Das exakte Gegenteil des Wash-Effektes ist der Spot. Das ausschlaggebende Erkennungsmerkmal ist wiederum der Abstrahlwinkel. Der ist sehr eng, entsprechend liefert ein Spot einen deutlich begrenzten Lichtkegel. Anspruch eines Spots ist es, einzelne Personen zu beleuchten, beispielsweise ausschließlich den Gitarristen, sobald er zum Solo ansetzt, während die anderen Bühnenprotagonisten im Dunkeln ausharren. Auch diverse günstige Scheinwerfer sind mit einem Blendenschieber ausgestattet, mit dem sich die Zonenweite verändern lässt.

Es geht um Abstrahlwinkel und Fokus | Foto: Jörn Petersen

Beam-Light: Familienzuwachs zwischen den Welten

Irgendwie eine Kombination aus beidem und dennoch völlig eigenständig ist der Beam-Scheinwerfer. Die Dinger gibt’s noch nicht ganz so lange. Zumindest gehören sie nicht zu den „Gründungsmitgliedern“ der Lichttechnik. In der Evolution der Lichter haben sie sich erst später entwickelt.

Obschon Beam-Scheinwerfer meistens einen relativ engen Abstrahlwinkel haben, liefern sie durch die spezielle Linse einen anderen Lichtkegel, weiter streuend und bewusst weniger begrenzt. Ein Beam macht die lichterlohe Gratwanderung und wird mit seiner speziellen Linse gerne als Effektlicht eingesetzt. Besonders wirkungsvoll kommt er im Zusammenspiel mit Nebel zur Geltung.

Linse inklusive Abstrahlwinkel verstellbar | Foto: Jörn Petersen

Gut für günstige Scheinwerfer: Mehrfunktionalität

Zumal wir uns im Zeitalter innovativer Technologie bewegen, sind manche Modelle mehrfunktional. So beispielsweise Spot und Beam in einem Gerät. Haben die Scheinwerfer eine Zoom-Funktion mit an Bord, könnt ihr damit den Abstrahlwinkel verändern. Ähnlich der Zoom-Funktion bei einer Digitalkamera. Nur dass es bei der Kamera um die Aufnahme und nicht um die Abgabe von Licht geht. Und dann wird je nach Situation aus einem Spot eben plötzlich ein Beam oder umgekehrt.

Je enger der Abstrahlwinkel, desto höher ist die Bündelung der Lichtstrahlen. Das Licht wird stärker oder bei breitem Abstrahlwinkel eben schwächer, weil weiter verteilt. Stellt euch dies vor: Ein Leuchtmittel mit einer Leistung von 60 Watt hat diese Leistung immer, vollkommen egal, in welcher Art von Scheinwerfer es verbaut ist. Verantwortlich dafür, wie punktgerichtet, zoniert oder breitflächig diese Leistung ausgenutzt wird, ist hauptsächlich der Abstrahlwinkel.

Fluter – Flute sich, wer kann

Hohe Lichtintensität bei einer breiten Flächenausleuchtung bietet der Fluter. Ja, der Name passt: Er „flutet“ die Bühne mit Licht. Meistens sogar deutlich lichtintensiver als ein Wash-Light. Bei professionellen Events gehören diese Scheinwerfer zur selbstverständlichen Ausstattung.

Allerdings muss hier immer wieder mit Zusatzscheinwerfern korrigiert werden. Die Problematik ist, dass er für ziemlich hartes Licht mit entsprechendem Schattenwurf sorgt. Da sieht die Sängerin plötzlich nicht mehr so ganz gesund aus. Und die mag das nicht.

Blinder – das Gegenteil von Schatten

Blinder machen aufgrund ihrer Lichtstärke echt was her. Direkt reinschauen solltet ihr da nicht unbedingt. Andernfalls hätten die Dinger gewonnen und ihr seid erst mal orientierungslos, weil zeitweise blind. Eingesetzt werden diese hellen Kameraden meistens als Effektlicht, zum Beispiel, wenn die Show gerade eröffnet oder der letzte Song gespielt wird. Bleibt die Frage, ob ihr das als günstige Scheinwerfer einplanen wollt.

Mit Lasereffekten Akzente setzen | Foto: Jörn Petersen

Lichteffekte

Aber wo wir schon mal beim Thema Lichteffekt sind. Das ist die Abteilung, in der ihr super Möglichkeiten habt, günstige Scheinwerfer für eure Grundausstattung zu finden. Wenn ihr ein paar LED-PARs links und rechts der Bühne platziert habt, könnt ihr mit Effektlicht für die szenische Abwechslung sorgen.

Setzt im richtigen Moment ein Moonflower- oder Stern-Effekt ein, kann das beeindruckend sein. Auch ein Laser, der bei einer romantischen Ballade plötzlich mit grünen oder roten Punkten die Decke oder die Wände in der Location verträumt erscheinen lässt. Aber das ist dann das berühmte Salz in eurer Suppe. Und die will ja erst mal gekocht werden.

LEDs sind effizient und verbrauchsarm | Foto: Jörn Petersen

LED, Gasentladelampen oder Glühbirnen

Selbstverständlich gibt’s auch unterschiedliche Leuchtmittel. Und exakt an diesem Punkt ist es für euch machbar, günstige Scheinwerfer in euer Lichtequipment einzubinden. LEDs wird im Profi-Segment noch immer nachgesagt, sie seien für die Big-Bühne nicht leistungsstark genug. Die Technik schreitet voran, bleibt abzuwarten, was sich in den nächsten Jahren noch alles zum Geburtstermin meldet.

Euer unbedingter Vorteil ist der: Scheinwerfer mit LEDs sind üblicherweise weitaus preiswerter als solche mit integrierten Entladelampen. Und da ihr anfangs kaum das Wembley-Stadion beleuchten wollt, ist die Leistungsfähigkeit von LEDs für eure Anforderungen mehr als ausreichend.

Vor dem Hintergrund, dass mehrfarbige LED-PAR-Scheinwerfer heutzutage schon teilweise um die 50 Euronen und niedriger angeboten werden, könnt ihr euch locker an 50 Fingern ausrechnen, dass günstige Scheinwerfer euch alles bieten, was ihr für den Anfang benötigt. Wachsen kann die Lichtanlage schließlich immer noch.

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