Kinderakkordeon – 9 Fehler, die man unbedingt vermeiden sollte

Akkordeon für 4- bis 7-Jährige

| Foto: Shutterstock von mikaelawill13

Zu den beliebtesten Instrumenten für Kinder und Erwachsene gleichermaßen gehört das Akkordeon. Es punktet durch seine musikalische Vielseitigkeit, spricht sämtliche Sinne an und fördert Motorik, Sensorik und die geistige Entwicklung. Ihr wollt eurem Nachwuchs frühzeitig ein Kinderakkordeon kaufen? Hier kommen die Fehler, die ihr dabei vermeiden solltet:

Check it: Keine Denk- und Produktfehler beim Kinderakkordeon machen

  • Größe, Gewicht, Maßstab nicht 1 : 1 übertragbar
  • Kein „verkleidetes Erwachsenen-Instrument
  • Keine veralteten Konzepte
  • Haltungsschäden nicht zulassen
  • Keine gefährlichen Materialien

Größe und Gewicht nicht einfach maßstabsgetreu übertragen

Üblich ist es, dass bei Instrumenten für Kinder lediglich die Erwachseneninstrumente kleiner und kompakter gebaut werden. Dadurch reduziert sich zwar der Tonumfang, die speziellen Anforderungen der Kids werden dadurch allerdings nicht wirklich abgebildet. Problematik dabei ist, dass die Kinderinstrumente nach dem gleichen Musikverständnis verlangen, das Fortgeschrittene sich im Laufe von Jahren erarbeitet haben. Außerdem nach denselben körperlichen Proportionen.

Erwachsenenmaße geht schon mal gar nicht | Foto: Shutterstock von maxim ibragimov

Nicht durch die erfahrene Erwachsenenbrille blicken

Verlangen wir nun von den Kleinen, die gleichen motorischen Abläufe wie von Erwachsenen, blicken wir keinesfalls mit den Augen der Kids. Stattdessen legen wir die Maßstäbe von Erwachsenen an, die lediglich hinsichtlich der Instrumentengröße heruntergebrochen werden. Musikalische Bonsais gewissermaßen. Das Resultat sind ehemals große Instrumente im Schrumpfformat, bei denen lediglich die Maße kompakter und der Tonumfang reduziert sind.

Spielzeuginstrumente können zu Stolpersteinen werden | Foto: Shutterstock von Katrina Era

Der Ausdruck „Geringes Gewicht“ ist relativ

Leicht nachvollziehbar, dass ein kleineres Akkordeon selbstverständlich auch ein geringeres Gewicht auf die Waage bringt. Wirklich kleinkindgerecht ist es dadurch noch lange nicht. Immerhin ist der Ausdruck „geringer“ ziemlich weit dehnbar. Tatsache bleibt zunächst: Die gesamten Komponenten von Diskant- und Bass-Teil, Balg, Kanzellen-Körper und Korpus haben ein Materialgewicht, das sich an den Gewohnheiten von Erwachsenen orientiert. Bis hierher dumm gelaufen.

Der Grundstein für den musikalischen Weg muss passen

Wunsch der Eltern ist es, den Kids den Zugang zur Musik und das Erlernen eines Instrumentes zu ermöglichen. Längst existieren Studien, die den sinnvollsten Zeitpunkt zum Beginn mit dem Musizieren untersucht haben. Eine davon besagt beispielsweise, dass über 90 Prozent der Kinder, die bereits im Alter zwischen drei und fünf Jahren ihre ersten musikalischen Gehversuche machen, von diesem Hobby – oder auch Beruf – ein Leben lang begleitet werden. Im positiven Sinne „lebenslänglich“.

Dabei zwingend wichtig ist es, diese ersten Schritte so kindgerecht wie nur irgend möglich gehen, also ohne Überforderungen und auch ohne sinnentleertes Verbiegen auf einem „verkleideten Erwachsenen-Instrument“. Wird der musikalische Start – außer mit dem wirklich vernünftigen Kinderakkordeon – auch noch durch ein durchdachtes musikpädagogisches Konzept untermauert, habt ihr als verantwortliche Eltern alles richtig gemacht.

Pädagogisch durchdacht | Foto: von Thomann

Neues Konzept von Hohner: Kinderakkordeon für 4- bis 7-Jährige

Ein unbedingt interessanter Ansatz kommt von Hohner. In Kooperation mit der Bremer Hochschule der Künste hat der Hersteller das Hohner Kinderakkordeon XS konzipiert. Ein wirklich durchdachtes Instrument ohne Spielzeug-Charakter mit einem Gewicht von 2,9 kg. Unter dem Strich ist es damit etwa 60 % leichter als herkömmliche Akkordeons. Das Instrument findet ihr unter diesem Link auf thomann.de.

Ergonomie an den Anforderungen der Kids ausgerichtet | Foto: von Thomann

Kindgerechte Ergonomie bei Schülerakkordeons nicht unterschätzen

Eine weitere kindgerechte Besonderheit des Akkordeons ist der ergonomisch angepasste Winkel des Griffbretts. Und exakt an dieser Stelle reflektiert der Hohner die Unterschiede zwischen Kids und dem Blick durch die Erwachsenenbrille. Es geht schließlich keinesfalls ausschließlich um Gewicht und kompakte Maße. Aufgrund der noch kleineren Arme und Finger, entsteht bei den Nachwuchskünstlern ein vollkommen anderer Greifwinkel.

Es ist ein vollwertiges Lehr- und Lerninstrument, ein Pianoakkordeon, bei dem der Tonumfang auf 21 Melodietasten – also fast zwei Oktaven – und 15 Bassknöpfe beschränkt wurde. Durch diese Aufteilung sollen Kinder im Alter von 4 – 7 Jahren – auch schon früher – das Spielen auf dem Akkordeon besonders einfach erlernen können.

Vorbildliches Tragesystem mit Klick-Vorrichtung und Gewichtsentlastung | Foto: von Thomann

Unbedingt auf kindgerechtes Tragesystem achten

Im Lieferumfang enthalten ist eine spezielles Tragesystem, bei dem keine für Kids noch komplexen Gurte eingestellt und verzurrt werden müssen. Einfaches Einklicken genügt und schon kann es losgehen. Der renommierte Hersteller nennt das übrigens „Click’n’Play-Tragesystem. Okay, ein wenig Marketing-Speech gehört eben auch dazu. Sei’s drum.

Vorbildlich ist das Tragesystem auch deshalb, weil es sich wie eine Weste mit Schultergurten über dem gesamten oberen Brustkorb befindet und auf der Rückseite wiederum für eine Gewichtsentlastung sorgt. Für Musikpädagogen und Schulen, die Instrumente zur Verfügung stellen, zeigt dieses System ebenfalls immense Vorzüge: Die Kids brauchen lediglich ihren eigenen Schultergurt einklicken. Unkompliziert angedockt passt das Instrument wie maßgeschneidert.

Nicht zu vergessen, dass die Handschlaufe verstellbar ist. Klar, die Kleinen wachsen rasant, kennen wir ja von Schuhen und Klamotten, die ständig wieder neu gekauft werden wollen. Sehr praktisch ist die verstellbare Schlaufe ebenfalls, zumal auch Erwachsene auf dem Kinderakkordeon spielen können. Sei das, weil sie als Musiklehrer etwas vorführen möchten oder weil sie selbst mit dem Akkordeon-Spielen loslegen wollen.

Eine Frage der Gesundheit: Bedenkliche und giftige Materialien sind ein No-Go

Kinder nehmen in den ersten Jahren ja gerne mal was in den Mund. Im Alter von drei bis vier Jahren wird sich das üblicherweise langsam legen. Dafür allerdings gibt es keinen festen Zeitpunkt, keinen Schalter im Kopf, der von einem Tag auf den nächsten umgelegt wird. Die dringende Empfehlung lautet demnach: Achtet darauf, dass das Instrument aus unbedenklichen Materialien besteht. Vertrauenswürdig erkennen könnt ihr das daran, dass der Hersteller das Material als ungiftig deklariert.

Nicht erst den Umweg über Spielzeug-Instrumente gehen

Selbstverständlich werden noch leichtere und auch günstigere Akkordeons für Kinder angeboten. Allerdings handelt es sich bei vielen um Spielzeug-Akkordeons, die also kaum als echtes Instrument spielbar sind. Der Einstieg in die Welt der Musik kann sich damit durchaus holprig bis spaßbremsend gestalten. Nur wenige Modelle unter den Kinderakkordeons sind der Tonreinheit und der Bespielbarkeit eines Akkordeons für Erwachsene ebenbürtig.

 

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