7 Dinge, die du über George Harrison noch nicht wusstest

Der stille Beatle

| Foto: extrahiert aus YouTube-Video

Mit schnellen Schritten rasen wir auf das 50-jährige Jubiläum der Beatles zu. Die Band hat die Musikwelt eindrucksvoll verändert und ist aus der Geschichte nicht mehr wegzudenken. Dabei stand einer der Fab Four immer im medialen Hintergrund. George Harrison war introvertiert und unter Journalisten für wortkarge Antworten bekannt. Mehr als „ja“ oder „nein“ gab er selten von sich. Er hätte eine Menge erzählen können:

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My Sweet Lord – 1970

1. Gefangen in einer Rolle

George fühlte sich selbst nicht wie ein Beatle, wie er erzählte. Der „Beatle-George“ sei für ihn mehr wie ein T-Shirt, ein Charakter, den man sich überzieht, eine Rolle, die man spielt. In der Rolle fühlte er sich reduziert, immerhin hatte er zahlreiche weitere Interessen und Talente. Er war sogar der Meinung, die Menschen würden bis zu seinem Lebensende sagen, das T-Shirt habe ihm nicht wirklich gepasst.

2. Der musikalisch vermutlich Beste der Beatles

In der Öffentlichkeit wurde Paul McCartney immer als der musikalisch Beste der Band dargestellt. Immerhin war und ist er Multiinstrumentalist. Harrison allerdings war derjenige, der zumindest eine Zeit lang eine Musikschule besucht hatte, also bereits zu Beginn auch musikalische Zusammenhänge kannte. Welche Songschreiber-Genialität er an den Tag legte, kennen wir alle beispielsweise aus dem von ihm komponierten „Here Comes the Sun“, bei dem sich Einsteiger-Gitarristen gerne mal die Finger verknoten.

3. Erster Beatle, der ein Solo-Album veröffentlichte

Er war sogar der erste Beatle, der ein Solo-Album auf den Markt brachte. Unterstützt wurde er dabei von Ringo Starr, Eric Clapton und Pete York von den Monkees. Der exklusiv zusammengewürfelte Haufen machte diverse Sessions in verschiedenen Londoner Studios, anschließend spielte Harrison weitere Parts im ehemaligen Bombay ein. Außergewöhnliche Sounds und unkonventionelle Instrumente wurden zum großen Ganzen verwoben. Das Resultat war „Wonderwall Music“.

4. Der Meditative, der seine Ausgeglichenheit in sich selbst suchte

Trotz aller materiellen Vorzüge wie beispielsweise seinem Royce Rolls oder seinem gigantischen Anwesen war ihm immer die innere Suche nach sich selbst das Wichtigste. Harrison meditierte mit großer Regelmäßigkeit, zugleich suchte er stets die Nähe zu fernöstlichen Weisheiten. Seine Musik erzählt davon, zumal er für die damalige Zeit außergewöhnliche Instrumente wie die Sitar einsetzt, die seinen Songs eine ganz spezielle Aura verliehen. In der Meditation fand er seinen Ruhepol fernab von Ruhm und Rock’n’Roll-Manege.

5. Fasziniert von Geschwindigkeit und Rennsport

Fasziniert war George vom Formel-1-Rennen. Bereits im Alter von 12 Jahren begann sein Interesse am rasanten Rennsport. Als dann die Einnahmen bei den Beatles rollten, legt er sich etliche hochkarätige PS-Boliden zu. Dazu zählten beispielsweise ein Jaguar XKE, ein Ferrari 365 GTC und en Aston Martin DB4.

Seine Leidenschaft für Geschwindigkeit und heiße Fahrzeuge bescherte ihm allerdings auch einen fürchterlichen Unfall. Seinen Mercedes setzt er mit einem Tempo von 90 Meilen gegen einen Laternenmast. Dabei flog Patty Boyd gegen die Windschutzscheibe und musste lange Zeit kuriert werden. 1994 war Harrison einer von 100 Personen, die einen McLaren F1 road car ordern konnten. Der Wert schon damals: 984.000 US$.

6. Namensgeber der Traveling Wilburys“

Nach dem Aus der Beatles formiert sich eine Band aus Superstars, zu denen auch Harrison gehörte. Außerdem mit dabei waren Ikonen wie Bob Dylan, Jeff Lynne, Roy Orbison und vor allem Tom Petty. Der Antreiber des Projektes war Tom Petty, doch man war sich des Könnens und der musikalischen Unantastbarkeit der Mitglieder mehr als bewusst.

Eine echte Super-Group. Bei den ersten Aufnahme-Sessions gab es das eine oder andere humoristische Wortgeplänkel. Nach ein paar bedeutungsschwanger verdrehten Worten war der Bandname aus der Taufe gehoben: The Traveling Wilburys. Der Name stammt von George Harrison.

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Das Mega-Projekt nach den Beatles – Traveling Wilburys

7. Ein Song von Harrison im All?

Zu Harrisons Freunden gehörte der Formel-1-Weltmeister Damon Hill. Der wiederum hatte den Traum, eines Tages ins Weltall zu fliegen. Es gab frotzelnde und nicht ganz so ernst gemeinte Dialoge. Später allerdings legte die NASA das Voyager-Projekt auf. Ziel und Zweck war es, wenigstens nach öffentlichen Verlautbarungen, Kontakt zu außerirdischem Leben aufzunehmen. Und dafür sollte auch Musik mit an Bord sein.

Die Songs, mit denen die Außerirdischen zur Kontaktaufnahme animiert werden sollten, waren beispielsweise Kompositionen von Johann Sebastian Bach und Blind Willie Johnson. Nur knapp verpasste „Here Comes the Sun“ die elitäre Auswahl. Stattdessen ging „Johnny B. Goode“ von Chuch Berry mit auf die interstellare Reise.

Eine Menge Spuren auf dieser Welt hinterlassen

George hatte dieses typisch britische Understatement und nahm sich selbst nicht so wichtig. Gestorben ist er im Jahr 2001 an einer Krebserkrankung der Lunge. Erzählt wird, dass er gestorben ist wie er auch gelebt hat: Mit sich im Reinen und innerlich aufgeräumt.

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Wenn auch du auf den Spuren von George Harrison wandeln und „Here Comes the Sun“ spielen können möchtest, lass Dich inspirieren von unserem Artikel zum Thema: „Gitarre üben: Effektiv und vernünftig vorankommen“.

Möchtest auch du eigene Produktionen mit Samples garnieren, informiere dich gerne in diesem Artikel über Synthesizer-Fachbegriffe.

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