Tipps für Einsteiger auf der Panflöte: Kulturen musikalisch entdecken

Panflöte spielen – Instrument mit dem Charme der Weltmusik

| Foto: Shutterstock von Margarita Khamidulina

Bis du die ersten Töne aus der Panflöte herauskitzeln kannst, wirst du nicht lange Zeit benötigen. Die Anfänge erinnern ein wenig an das Blasen auf einen Flaschenhals. Das Prinzip ist ähnlich. Bis du allerdings wirklich Panflöte spielen kannst, können Jahre vergehen. Das ist sogar ziemlich wahrscheinlich. Stell dich schon mal auf einen interessanten musikalischen weg ein:

Check it: Panflöte spielen – Tipps und Tricks

  • Vor dem Spielen wird gestimmt
  • Luftstrom über das Labium schicken
  • Halbtöne spielen durch Neigungsverlagerung
  • Zunge in der Mundhöhle Richtung Gaumen bringen
  • Lippenspannung und Ansatz kontrollieren
  • Mit dem ganzen Körper spielen

Vor dem Spielen: Panflöte stimmen

Dem unbedarften Laien ist das kaum bewusst. Doch eine Panflöte kann und sollte man stimmen. Und das sollte man dann auch unbedingt tun. Klar, zunächst dafür, damit das Instrument einwandfrei klingt, umso mehr aber, wenn man mit anderen Instrumenten zusammenspielen möchte. Okay, das ist sicherlich nicht so simpel wie beispielsweise bei einer Gitarre, bei der man nur an ein paar Wirbeln drehen muss. Funktioniert aber auch.

Stimmung durch Stimmpfropfen individuell veränderbar | Foto: Shutterstock von Bokeh Art Photo

In Sachen Grundstimmung bist du bei einer Panflöte anfangs auf nur eine Tonart festgelegt. Häufig wirst du auf Instrumente mit Stimmung in G-Dur treffen. Das lässt sich aber mit pragmatischen Tricks und ziemlich mühelos umstimmen. Intelligente Lösung ist es, dass für die Veränderung der Tonart verschiebbare Korken angeboten werden, meistens aus einem Synthetik-Material.

Das Prinzip lautet, dass man das jeweilige Rohr verkürzen oder verlängern muss, entsprechend wird der Ton höher oder tiefer. Logo, dass du das mithilfe eines Stimmgerätes machst. Resultat ist, dass du die Panflöte in verschiedenen Tonarten stimmen kannst.

Feintuning mit Wachs und Hitze | Foto: Shutterstock von Kotkov Maxim

Feintuning mit Wachs, Wärme und Schaber

Perfekter wird das Tuning, wenn du Wachs verwendest. Und schon sind die Weihnachtskerzen vom Tannenbaum gerupft. Du streust Wachs in das Rohr, anschließend erhitzt du es, dann drückst du es fest. Klar, bis du das gewünschte Ergebnis hast, kann es dauern

Immerhin muss exakt so viel Wachs hinein, bis der Ton absolut korrekt ist. Das braucht seine Zeit. Und wenn du zu viel hineingegeben hast oder das Rohr tiefer gestimmt werden soll, nutzt du dafür einen Schaber. Der Vorteil im Vergleich mit der Pfropfen-Variante: Das Rohr ist absolut dicht.

Lippenspannung und Ansatz kontrollieren

Besonders wichtig ist die Lippenspannung. Die Luft wird keinesfalls wie bei einer Trompete oder Posaune gewissermaßen in das Mundstück hineingedrückt. Der Luftstrahl aus der Mundhöhle muss konzentriert und fokussiert werden, damit er auf der Kante des Mundstücks die entsprechenden Frequenzen erzeugen und sozusagen übernommen werden kann. Das kann nur mit der korrekten Lippenspannung funktionieren. Bei Blechbläsern spricht man vom Ansatz.

Über die Mundstücke hinweg spielen | Foto: Shutterstock von Marjanneke de Jong

Beim Anblasen ist es ausschlaggebend, dass du nicht in das Rohr hineinbläst; Du spielst weder ein Didgeridoo noch eine Blockflöte. Der Luftstrom muss über die Röhre hinweggehen. Gut unterstützen kannst du das, indem du den Ton mit der Zunge anstößt.

Kontrollierte Luftsäule übers Zwerchfell aufbauen

Um für einen gleichmäßigen Anblasdruck zu sorgen, benötigst du eine Luftsäule. Die Stabilität dafür gibt Dir das Zwerchfell, das bei den Atembewegungen die notwendige Stütze liefert. Allerdings immer dabei bedenken: Das Zwerchfell kannst du nicht unmittelbar beeinflussen. Es besitzt keine Muskeln

Insofern handelt es sich nicht wirklich um eine Zwerchfellatmung, stattdessen um eine Kombination aus Bauch- und Brustatmung. Durch die Kontrolle des Zwerchfells mitsamt er angrenzenden Körperregionen kontrollierst du gleichzeitig die Luftsäule.

Korrekte Lippen- und Körperspannung wichtig für den klangvollen Ton | Foto: Shutterstock von LEDOMSTOCK

Bedeutend für den Luftfluss: Position der Zunge

Sehr bedeutend, wenn du Panflöte spielen willst, ist die Position der Zunge im Mundraum. Ziel muss es sein, die Zunge nach oben zum Gaumen zu biegen und dann frei von Verspannungen über das Mundstück zu blasen. Das Ergebnis ist ein weicher Ton mit ebenso weicher Ansprache, zudem klingt das Instrument in den tiefen Tönen lauter.

Selbstverständlich kannst du variieren. Wenigstens als Stilmittel ist es auch möglich, die Zunge vorne anzustoßen, gewissermaßen wie bei einem Saxophonblatt. Dies wiederum würde dafür sorgen, dass der Ton klarer, die Ansprache aber härter ist.

Kontakt der Unterlippe mit den Rohren

Der Kontakt der Unterlippe mit dem Mundstück muss vorhanden sein. Allerdings darf an dieser Stelle kein Anpressdruck entstehen. Denke daran, dass die Unterlippe kontrollieren, aber den eigentlichen Ton nicht unterbinden soll. Geformt wird der Ton bereits über die Unterlippe, wirklich entsteht er erst über der Öffnung des Rohres. Der berühmte Mittelweg von Druck und schwingender Entspannung.

Bedeutung der Handhaltung nicht unterschätzen | Foto: Shutterstock von Kruglov_Orda

Position der Hände nicht unterschätzen

Schon klar, Lippen, Gaumen, Rachen & Co. sind gemeinsam mit deinem Atemapparat dafür verantwortlich, dass überhaupt Töne aus dem Instrument kommen. Da könnte man meinen, die Hände seien unwichtig. Sind sie nicht. Die Hände gehören an die Seiten des Instrumentes. Die sind nämlich maßgeblich für diverse Spieltechniken verantwortlich, also auch die jeweiligen Neigungen. Also nicht lässig irgendwo. Beim Autofahren würde man sagen: Die Hände gehren ans Steuer. Zum Beispiel deshalb:

Halbtöne auf der Panflöte spielen

Neben den Stammtönen lassen sich auf einer Panflöte auch Halbtöne erzeugen. Für Einsteiger ist das nicht ganz so einfach. Hast du die Technik aber erstmal begriffen, wird’s nahezu zu einer spielerischen Selbstverständlichkeit. Um die Halbtöne zu spielen, musst du die Panflöte etwa 45 Grad nach vorne kippen, die unteren Enden der Rohre bewegst du von deinem Körper weg. Auch die Blasrichtung ein wenig ändern. Die Unterlippe schiebst Du etwas weiter über die Öffnung des Röhrchens hinweg.

Mit dem ganzen Körper spielen

Sinnvollerweise spielst du aufrecht und im Stehen. Nur auf diese Weise kannst du den Luftstrom wirklich vernünftig kontrollieren. Nicht lange, dann wirst du merken, dass du wirklich mit dem ganzen Körper spielst. Leicht nachvollziehbar: Die Panflöte ist dein ausdrucksstarkes Medium; die Musik kommt direkt aus deinem Körper.

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