Trompete ab welchem Alter: Zwischen Milchzahnfaktor, Motorik und Atemtechnik

Tipps für den richtigen Einstiegszeitpunkt

| Foto: Shutterstock von Purino

Die Trompete ist und bleibt eines der beliebtesten Blechblasinstrumente schlechthin. Mit ihrem hellen und durchsetzungsfähigen Klang steht sie gerne in der vordersten Reihe. Also möglichst frühzeitig mit dem Hobby beginnen? Ganz ruhig! Lasst uns gemeinsam die Frage klären: Trompete ab welchem Alter.

Check it: Trompete ab welchem Alter

  • Die grobe Faustregel: Frühestens ab dem Grundschulalter
  • Darauf achten, dass die Zähne ausgebildet sind
  • Unnötiger Druck lässt sich anfangs kaum vermeiden
  • Anforderungen an Koordinationsfähigkeit und Motorik
  • Fürsorglich unterstützen

Trompete ab welchem Alter: Die vage Faustregel

Grob gesagt, könnt ihr euch bei der Frage „Trompete ab welchem Alter“ an die Faustregel halten, dass Kids frühestens (!) ab dem Grundschulalter auf dem Instrument loslegen sollten. Zugegeben, diese Regel kann allenfalls vage bleiben, zumal die Voraussetzungen von der individuellen körperlichen und vor allem anatomischen Entwicklung des Kindes abhängen. Jedes Kind ist glücklicherweise einzigartig, so auch in seinem Wachstum. Doch es gibt anatomische Richtwerte.

Bitte nicht zu früh einsteigen | Foto: Shutterstock von IndigoLT

Abschied von den Milchzähnen für den kontrollierten Ansatz

Entscheidend ist, dass die Schneidezähne voll ausgebildet sein sollten. Und zwar aus mindestens zwei bedeutenden Gründen: Trompete ab welchem Alter? Sind die Zähne noch nicht ausgebildet, ist kein vernünftiger Ansatz möglich. Der aber ist die Basis dafür, überhaupt kontrollierte Töne zu erzeugen. Das Üben auf dem Instrument wäre andernfalls wie das berühmte Arbeiten gegen Windmühlen. Zuverlässige Lernerfolge sind kaum möglich. Die „menschliche Konstruktion“ muss ebenso passen wie das Instrument selbst.

Auch das ist leider noch zu früh | Foto: Shutterstock von PERO studio

Der unnötige Druck auf Lippen und Schneidezähne

Im Umkehrschluss gilt, dass gerade zu Beginn ein nicht zu unterschätzender Druck auf die Lippen, Kiefer und insbesondere auch auf die Schneidezähne ausgeübt wird. Beginnt man, Trompete zu lernen, wird anfangs noch mit sehr viel – zu viel (!) – Druck gearbeitet. Die noch fehlende Lippenspannung versuchen Einsteiger auszugleichen, indem sie die vorderen Zähne auf das Trompetenmundstück pressen.

Zu viel und zu ausdauernd trainierter Druck könnte im schlimmsten Fall aber die sich noch entwickelnde Zahnstellung der Kids beeinträchtigen. Das wäre ein typisches Beispiel für eine zu frühzeitige und sich dauerhaft negativ auswirkende Fehlbelastung. Auch deshalb nicht zu früh beginnen. Aus medizinischer Sicht sind die mittleren Schneidezähne ungefähr mit 8 Jahren ausgewachsen. Trompete ab welchem Alter? Aus Zahnsicht etwa ab 8 bis 10 Jahren.

Bis zur entspannend richtigen Spieltechnik kann es dauern

Erst auf lange Sicht wird sich das Trompete-Spielen nicht mehr auf die Zahn- und Kieferstellung auswirken. Letztlich ist das eine Sache der richtigen Spieltechnik. Die aber kann und wird sich erst im Laufe der Zeit entwickeln. Exakt dies ist der Grund dafür, dass ambitionierte Nachwuchstrompeter trotz allem Enthusiasmus nicht allzu früh einsteigen sollten. Trompete ab welchem Alter? Nicht zu früh!

Musikalische Früherziehung als sinnvolle Vorbereitung

Kaum erwähnenswert, weil selbstverständlich. Dennoch sollten wir uns diesen Aspekt vor Augen halten: Bei der Trompete handelt es sich um ein vollwertiges Instrument, dass zunächst viel Übung verlangt, bis die ersten wirklich gut klingenden Töne und Melodien aus dem Instrument gezaubert werden. Die gute Portion Durchhaltevermögen, auch die Frustresistenz ist das unbedingt angebracht.

Zwangsläufig bedeutet das auch, dass die Trompete für die musikalische Früherziehung, in der die Kids noch sehr spielerisch an die Musik herangeführt werden sollen, gänzlich ungeeignet ist. Förderlich auf der anderen Seite ist es, wenn bereits das erste Verständnis für Klänge und Tonerzeugung und die erste Gehörschulung vorhanden ist. Trompete ab welchem Alter? Unbedingt gut ist es in diesem Sinne, wenn Kinder bis zum 6. oder 8. Lebensjahr in der musikalischen Früherziehung auf das erste große Instrument vorbereitet werden.

Der ganze Körper spielt mit | Foto: Shutterstock von vovan

Koordination und Motorik: Das ganzkörpergespielte Instrument

Mag sein, dass das Spielen auf einer Trompete aus Laiensicht auf den Luftstrom und dass Niederdrücken der Ventile mit den Fingern reduziert wird. Sieht doch alles so locker aus. Dem ist beileibe nicht so. Die Trompete ist ein gewissermaßen ganzkörpergespieltes Instrument.

Die jeweiligen Bewegungsabläufe müssen nicht nur korrekt durchgeführt werden, zugleich müssen sie wie eine anatomische Gesamtkomposition ineinander übergehen. Erst wenn sämtliche Facetten des Körpers vernünftig miteinander harmonieren, wird das Lernen, Üben und Spielen auf der Trompete stimmig und erfolgreich.

Die Trompete wird zum verlängerten Sprachrohr des Körpers. Sehr wichtig ist es demnach, dass die motorischen Fähigkeiten der Kids soweit ausgebildet sind, diese Anforderungen überhaupt schrittweise umsetzen zu können. Auch hier zeigen Erfahrungen, dass Kinder ab etwa 8 Jahren dazu imstande sind.

Eine Trompete ist keinesfalls leicht; der Winkel ist entscheidend | Foto: Shutterstock von Jaromir Chalabala

Das Eigengewicht des Instrumentes nicht unterschätzen

Auf den ersten Blick wirkt eine Trompete kompakt und handlich. Man möchte meinen, sie könne unkompliziert gehalten und entsprechend auch gespielt werden. Weit gefehlt. Nein, eine Trompete ist nicht leicht. Das Instrument besitzt ein nicht zu unterschätzendes Eigengewicht, das umso ausschlaggebender ist, als die Trompete natürlich auch noch im korrekten Winkel zu Lippen und Co. gehalten werden muss.

Bei diesem Blechblasinstrument geht es um das stimmige Zusammenspiel des Körpers von Lippen und Kiefer über Finger und Körper- und Armhaltung bis zur korrekten Atmung. Eines Tages werden die Trompeter dieses Gewicht überhaupt nicht mehr wahrnehmen. Doch so weit sind wir noch lange nicht. Und bis dahin darf es keine sinnentleerte Überforderung geben. Verzicht auf Überforderung bedeutet automatisch Verzicht auf Frustration. So soll es sein.

Entscheidungsfähigkeit der Kids, um lange am Ball zu bleiben

Ein weiteres Kriterium ist die Entscheidungsfähigkeit des Kindes. Ist es schon zu sagen imstande: „Ja, die Trompete fasziniert mich; genau dieses Instrument möchte ich spielen!“ Erfahrungsgemäß sind Kinder bis zu etwa 8 Jahren schnell von etwas Neuem begeistert, allerdings auch ebenso leicht gewissermaßen fremdmotiviert. Sage dem 6-Jährigen, dass etwas toll ist. Er wird es toll finden. Doch wie lange? Wieviel Zeit vergeht, bis das nächste Thema viel wichtiger erscheint und die Trompete in der Ecke schlummert?

Weitaus sinnvoller ist es natürlich, wenn der Wunsch aus einer Eigenmotivation erwächst. Möchten Jugendliche ein Instrument erlernen, dann ist es – meistens – eine selbst getroffene Entscheidung. Der Wunsch wird zum eigenen Willen. Kein Grund, ausschließlich dem Wunsch der Eltern zu entsprechen und durchzuhalten, obschon die Freude an genau diesem Instrument vielleicht nicht wirklich vorhanden ist.

Den Ton mit dem Atem formen

Es ist eine besondere Erfahrung, den Ton mit dem Atem und dafür den Atem mit dem Körper zu formen. Die Blechblasinstrumente sind gewissermaßen die beispielhaften Klassiker, wenn es darum geht, den Ton durch kontrollierte Atmung wohlklingend ertönen zu lassen. Eine Trompete ist kein Keyboard, bei dem man einfach eine Taste drückt und schon erklingt der Ton. Auch das ein Kriterium für die Frage: „Trompete ab welchem Alter“.

Die grobe Faustregel für das richtige Einstiegsalter

Je nach individueller Entwicklung des Kindes könnt ihr 8 bis 10 Jahre als sinnvolles Einstiegsalter verstehen. Dabei bleibt es eine recht zweischneidige Gratwanderung. Die 7ner-Zähne werden üblicherweise erst mit etwa 15 Jahren ausgebildet sein. Wer hier Fehlstellungen vermeiden möchte, wartet eben noch ein paar Jahre länger.

Allerdings dürft ihr das auch sportlich sehen. Führt der Trainer – in unserem Fall der Musiklehrer – die Schüler fürsorglich an die Thematik heran, werden durch einfache Übungen körperliche Überforderungen vermieden und Bewegungsabläufe frühzeitig geschult. „Trompete ab welchem Alter“ hängt also auch von der fürsorglichen Unterstützung ab.

Klar ist, dass wir die Lern- und Spielfreude unserer Kids auch nicht allzu lange ausbremsen wollen. Schließlich ist der Wunsch ein Blasinstrument zu spielen, eine unbedingt gute Sache. Sind die Kinder oder Jugendlichen mit dem musikalischen Virus infiziert, könnt ihr vielleicht noch eine gewisse Zeit überbrücken. Aber irgendwann solltet ihr das Interesse ausnutzen und den Weg in die Welt der Blechbläser fördern und ebnen.

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Und noch mehr Informationen für ambitionierte Trompeteneinsteiger

Möchtest du noch mehr über den richtigen Einstieg beim Trompete-Spielen erfahren, wird doch mal einen Blick auf diesen Artikel zum Thema „Die 4 größten Fehler beim Trompete-Lernen“.

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