Trompete spielen für Anfänger: Was du idealer Weise von Anfang an vermeiden solltest

Die 4 größten Fehler beim Trompete lernen und wie man es besser macht

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Fehler zu erkennen, ist lediglich eine Seite der Medaille. Um die dann auch aus deiner musikalischen Welt zu entfernen, musst du wissen wie. Dich interessiert also vor allem die Auflösung. Mit dem Destillat unserer gemeinsamen Überlegungen kommst du zum Ziel: Die 4 größten Fehler beim Trompete lernen und wie man es besser macht.

Check it: Fehler beim Trompete lernen vermeiden

  • Selbstreflektion: Mankos identifizieren
  • Wie du richtig atmest
  • Wie du zum korrekten Ansatz kommst
  • Was die Stütze zu bedeuten hat
  • Weshalb du die Fingertechnik nicht unterschätzen darfst

Die 4 größten Fehler beim Trompete lernen identifizieren und eliminieren

Wenn du deine ersten Schritte auf einem Instrument machst, gibt es haufenweise potenzieller Fehler, die sich klammheimlich einschleichen möchten. Die Fails haben es ja auch so schön einfach. Aufgrund der noch nicht vorhandenen Erfahrung und Sachkenntnis bieten Einsteiger ihnen die perfekte Angriffsfläche. Die Wunden liegen schon offen, bevor sie überhaupt auftreten. Oder, um es anders auszudrücken: Wenn man noch nicht weiß, was richtig oder falsch ist, wie soll man da Fehler erkennen?

Wichtige Bereitschaft, sich im Spiegel der Selbsterkenntnis zu sezieren

Und was du nicht erkennst, kannst du auch nicht vermeiden. Also wirst du zum musikalischen Detektiven, zum nervigen Fahrkartenkontrolleur. Was du untersuchst, bist du selbst bzw. ist deine Spieltechnik. Na dann ab auf den personifizierten Prüfstand. Aber nicht gleich alles auf einmal. Wir schauen mit die auf die 4 größten Fehler beim Trompete lernen und vor allem darauf, wie man es besser macht.

Selbsterkenntnis gleich zu Beginn ist unglaublich wichtig | Foto: Shutterstock von MD_Photography

Nr. 1 der größten Fehler beim Trompete lernen – die Atmung

Dass du ein Blasinstrument spielst, hast du dir ganz bewusst ausgesucht. Geradezu begeistert bist du vom Klang und dem durchaus durchdringenden Ton deiner Trompete. Hier kommt die Realität: Um ein Blasinstrument zu spielen, benötigst du Atem- und Anblasluft. Und dafür musst du zunächst mal wieder lernen, wie man atmet. Also nicht, wie man notdürftig Luft holt, um nicht den alltäglichen Erstickungsgau zu erleben, sondern wie man locker, natürlich, tief und gleichmäßig einatmet und bestens gestützt ausatmet.

Thomann TR 200 Bb-Trumpet
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Die verkehrte Atmung ist zweifellos einer der größten Fehler beim Trompete lernen schlechthin.  Wenn die Atmung – das Einatmen als auch das Ausatmen – nicht solide funktionieren, ist ein vernünftiges Spielen auf der Trompete schlichtweg nicht möglich.

Als Säugling konntest du das; jetzt musst du die Atmung neu lernen | Foto: Shutterstock von Orawan Wongka

Zusammenhänge lernen, die dir bislang gar nicht vorstellbar waren

Die Lösung: Die Atmung gehört zu den Basics bei Blasinstrumenten – nicht nur der Trompete – schlechthin. Interessanterweise ist die Anblasluft gewissermaßen ein Abfallprodukt, nämlich der eingeatmeten Luft. Beschäftigen wirst du dich mit der Bauchatmung, der Zwerchfellatmung und – allerdings in weiter Ferne – mit der Zirkularatmung. Aber immer langsam beginnen und dabei nicht verkrampfen.

Thomann Blacky Bb-Trumpet
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Um diesen der größten Fehler beim Trompete lernen auszumerzen, stehst du allerdings vor einer nicht zu unterschätzenden Herausforderung: Die korrekte Atmung kannst du dir nicht anlesen, die musst du körperlich erleben. Immerhin geht es bereits bei Bauch, Zwerchfell und Lunge um Körperregionen, die man – wenn überhaupt – eher unbewusst wahrnimmt. Und die Atemübungen heißen nicht umsonst „Übungen“. Die gute Nachricht: Du wirst Zusammenhänge kennenlernen, die du dir bislang nicht mal vorstellen konntest.

Erstmal die eigene Bauch- und Atemmuskulatur erfühlen

Und ja, um dich von diesem der größten Fehler beim Trompete lernen zu verabschieden, wirst du erstmal deine eigene Muskulatur erfühlen müssen. Wann reagiert welcher Muskel wie und wie wirkt sich das schlussendlich auf den Luftstrom aus? Du legst die Hand auf die Bauchdecke, und beginnst zu einatmend zu schnüffeln, die Reaktion spricht Bände. Du schreist, welche Laus dir auch immer gerade über die Leber gelaufen ist.

Yamaha YTR-3335 Bb- Trumpet
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Die auf der Bauchdecke liegende Hand signalisiert dir, welchen Druck du dabei aufbaust, was sich später auch auf die eben lauteren Tönen auf der Trompete auswirkt. Du atmest aus und wartest ohne einzuatmen, bis der Atemreflex einsetzt. Also der Augenblick, in dem du nun wirklich wieder Atemluft benötigst. (Mach‘ das nicht zu lange, damit dir nicht schwindelig wird oder du umfällst!) Sobald dein Körper nun ebenso schnell wie tief einatmet, erfolgt das über die Bauchmuskulatur.

Sich von der alltäglich üblichen Atmung verabschieden

Die alltägliche Atmung verläuft bei ruhiger Beschäftigung eher flach. Die Lungen werden dabei nicht vollständig gefüllt. Es geht ja lediglich darum, den Bedarf an Sauerstoff decken zu können. Als Blechbläser kommst du mit dieser Atmung nicht weit, zumal schlichtweg das Volumen für längere Abschnitte fehlt und der Körper nicht ausreichend Kraft auf die für einen stabilen Klang benötigte Luft übertragen kann.

Bach TR-501 Student
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Nun könntest du einfach mehr Luft einatmen, was oftmals schon spür- und hörbare Verbesserungen bringt. Wenn du das „Mehr“ an Luft mit der richtigen Technik kombinierst, steigen deine Aussichten auf den gewünschten Erfolg deutlich. Am leichtesten kann man auf dem Rücken liegend eine natürliche Atmung erreichen. Die Stützmuskulatur kann sich entspannen und macht den Weg für die Bauchatmung frei.

Bauchatmung oder Schnappatmung – alles hat seine Zeit

Zum Einatmen benötigst du Zeit. Die steht dir aber nicht immer ausreichend zur Verfügung, allenfalls am Anfang und Ende von längeren Passagen. Sofern du diese Zeit hast, nutzt du die kombinierte Bauch- und Lungenatmung. Dabei soll der Luftstrom immer zielgerichtet sein. Oder um es banaler auszudrücken: Du musst wissen, was du mit der Luft beabsichtigst.

Schagerl TR-610L Bb-Trumpet
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Eine beliebte Übung des fokussierten Ausatmens ist es, ein Blatt Papier in geringer Entfernung nur mit dem Luftstrahl des Atems an einer Wand zu halten. Was du jetzt erlebst, ist der grundlegende Atemvorgang in Kombination mit dem erforderlichen Druck. Benötigst du beim Spiel zwischen zwei Noten Atemluft, kannst du diese Technik so nicht anwenden, dann ist die Schnappatmung die geeignete Wahl.

Nr. 2 der größten Fehler beim Trompete lernen – der Ansatz

Der Ansatz ist ein vieldiskutiertes Thema auch im Kontext der größten Fehler beim Trompete lernen. Schließlich handelt es sich dabei keinesfalls um einen Knopf oder eine Taste, wo du einfach draufdrücken musst. Vielmehr ist der Ansatz ein Zusammenspiel aus gleich mehreren Anforderungen. Tatsache ist: Wenn der Ansatz nicht vernünftig ausgebildet wird, wird es vermutlich niemals klangschöne Töne geben.

Außerdem wirst du zweifellos enttäuscht sein, weil du erstens die Töne nicht angenehmen und präzise artikulieren kannst und schlussendlich auch nicht lange durchhalten wirst. Der Ansatz ist das Fundament für die korrekte Intonation und Tonbildung, außerdem der hilfreiche Garant dafür, dass du körperlich und konditionell ohne die größten Fehler beim Trompete lernen spielen kannst.

Ohne vernünftigen Ansatz geht bei der Trompete gar nichts | Foto: Shutterstock von matsabe

Unbedingt die richtige Lippenposition auf dem Mundstück aneignen

Ansatz meint einerseits die Position des Mundstückes auf deinen Lippen, wobei weder der obere noch der untere Rand des Mundstücks im sogenannten „Roten Bereich“ der Lippen angesetzt werden sollte. Auf der anderen Seite – und das sorgt immer wieder für reichlich Diskussionen – werden vielfach die Funktionen der Lippen bei Spielen als Ansatz bezeichnet. In diesem Sinne aber ist der Ansatz das schlussendliche Instrument zur Regulierung all dessen, was vorher geschieht.

In weiten Bereichen reguliert das der Körper sogar selbst, sofern die wichtigsten Grundregeln beachtet werden. Umso wichtiger, als die Lippen für den Ansatz lediglich reagieren. Wissen solltest du in diesem Zusammenhang, dass es den einen pauschal korrekten Ansatz nicht gibt. Und damit wären wir wieder beim „roten Lippenbereich“. Nahezu alles andere kann sich nachträglich entwickeln. Die Position des Ansatzes später zu korrigieren und umzustellen, bedeutet reichlich Arbeit und Übung. Das solltest du von Anfang an dringend vermeiden.

Nr. 3 der größten Fehler beim Trompete lernen – Stütze und Luftführung

Die sogenannte Stütze ist eine zweigleisige Angelegenheit. Verstanden wird darunter, dass die eingeatmete Luft gestützt über das Zwerchfell, die Bauch- und Lungenmusekeln und diverse weiter Körperteil kontrolliert ausweicht. Das soll für beste Ausnutzung der Atemluft und gut stehende Töne sorgen. Leider wurde und wird das oftmals auch falsch verstanden, nämlich als ein starrer Prozess, woraus wiederum eine zu hohe Anspannung resultiert. Das Ergebnis. Die dringend benötigte fließende Luft wird gebremst; es kommt zum verkrampfenden Stau. Exakt so soll es ja nicht sein.

Die Lösung: Tatsächlich solltest du die Stütze als einen fließenden Prozess begreifen. Zielsetzung ist es, deine körperliche Anstrengung darauf zu fokussieren, den Luftdruck im Mundstück so zu steuern, dass du die Tonbildung ideal steuern kannst. Demnach ist die Stütze kein Selbstzweck, sondern die dosierende Hilfestellung für Atmung und Tonerzeugung. Einer der größten Fehler beim Trompete lernen ist die zu lasche oder eben zu starre Stütze. Die Stütze soll den Atem und somit den Ton kontrolliert führen und die Luft keinesfalls ausbremsen.

Echte Kontrolle über die Anblasluft bekommst du erst mit der Stütze | Foto: Shutterstock von Orawan Wongka

Nr. 4 der größten Fehler beim Trompete lernen – die Finger

Mit den Fingern bedienst du die Ventile bzw. die Ventildrücker. Mit den richtigen Griffkombinationen und dem Überblasen erreichst du die jeweiligen Töne in den unterschiedlichen Lagen. Die Ventile müssen allerdings auch korrekt bedient werden. Gerade Einsteiger sind in dieser Hinsicht nicht selten ein wenig übervorsichtig. Sie drücken zu verhalten, zu vorsichtig und somit zu langsam, was sich als einer der häufigsten und zugleich größten Fehler beim Trompete lernen beobachten lässt.

Selbstverständlich ist das durchaus verständlich, schließlich muss man die komplexen Zusammenhänge zunächst verstehen und verinnerlichen. In der Folge tastet man sich vorsichtig und behutsam an die Spieltechnik heran. Bei der Fingertechnik ist das allerdings durchaus kontraproduktiv. Wenn du die Ventile zu langsam drückst, entsteht im besten Fall noch ein kleines Glissando, ein sich dahinziehender Ton. Vermutlich häufiger wird es einfach falsch und schräg bis gar nicht klingen.

Nicht zu zaghaft, die Ventile müssen schnell und vollständig gedrückt werden | Foto: Shutterstock von OGI75

Ventile schnell und vollständig niederdrücken

Die Lösung: Die Töne wollen und sollen präzise gesetzt werden. Bereits vor dem Anblasen muss die korrekte Basis für jeden einzelnen Ton gesetzt werden. Zugegeben, gerade bei schnelleren Passagen ist die Abgrenzung der Töne nicht immer einfach. Doch dafür gibt es Tricks, mit denen du dich im fortgeschrittenem Stadium beschäftigen wirst. Für die Finger und die Ventile gilt: Der Ton wird nicht erst geblasen, um sich hinterher zu entwickeln.

Exakt das würde passieren, wenn du in das Instrument hupst und die Ventile dabei zu langsam oder sogar nicht vollständig drückst. Du musst genau wissen, welchen Ton du anvisierst und der Luftsäule damit die korrekte Länge ermöglichst. In diesem Sinne geht es also um die Reihenfolge innerhalb der Tonerzeugung. Erst wird korrekt, komplett und möglichst schnell gegriffen, anschließend wird der Ton mit Ansatz und Anblasluft gespielt und geformt.

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Auch interessant, weil noch weitaus detaillierter: „Trompetenansatz: Bauch-Atmung“.

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