Keyboard kaufen für Einsteiger – worauf du achten solltest

Home-Keyboards für den ambitionierten Anfang

| Foto: Shutterstock von Odua Images

Die Auswahl der Home-Keyboards für Einsteiger ist immens, sowohl was die Instrumente selbst als auch die Preisrange angeht. Auch mit Keyboards im moderaten bis mittleren Preisbereich können ambitionierte Neueinsteiger vernünftige Lernerfolge erzielen und viel Freude haben. Immerhin werden die Modelle seit Jahrzehnten immer wieder überarbeitet und kontinuierlich verbessert. Schauen wir, worauf du achten solltest, wenn du ein Keyboard kaufen möchtest, das sich für Anfänger perfekt eignet.

Check it: Keyboard kaufen – sinnvolle Features und Produktempfehlungen

  • Stimmen und Begleit-Abteilung
  • Zahlreiche Styles für unterschiedliche Musikstile
  • Polyphonie möglichst hoch wählen
  • Standard- und Zusatzausstattung
  • Ein paar Produktvorschläge

Keyboard kaufen – Sounds und Begleitrhythmen

Eine der Besonderheiten des Keyboards ist der Abwechslungsreichtum der Klänge. Das ist schonmal ein guter Grund zum Keyboard kaufen. Nicht selten sind Hunderte von unterschiedlichen Sounds integriert, die du ganz nach Wunsch anwählen kannst. Dabei stehen dir imitierte Tasteninstrumente wie Piano oder Akkordeon, Blasinstrumente wie Trompete oder Saxofon, Saiteninstrumente wie Gitarre, Banjo oder Sitar und viele weitere zur Verfügung.

Wohlgemerkt, allesamt können natürlich diese Instrumente nicht wirklich original abbilden. Das wäre von dem Einsteiger-Tastenkameraden zu viel verlangt. Es bleibt eine klangliche Annäherung. Doch in vielen Fällen klingen die Sounds beeindruckend authentisch. Schließlich hat sich seit der Einführung der ersten Personal Keyboards Anfang der 80er-Jahre doch mehr als nur ein bisschen getan.

Gleiches gilt für die integrierten Drum-Sounds. Anwählen kannst du, auch wenn du im Einsteigerbereich ein Keyboard kaufen möchtest, etliche verschiedene Drum-Sets. Um die 20 Schlagzeug-Kits vom Natur-Imitat bis zu SFX- und E-Drums inklusive der vielfach beliebten Dance-Drums sind keine Seltenheit. Das ist für dich deshalb so sinnvoll, weil unterschiedliche Musikstile auch durch die verschiedenen Drum-Kits erst rundum passend wirken. Ein Hardrock-Schlagzeug passt kaum zu einer verträumten Ballade, was auch für den Umkehrschluss gilt.

Beliebtes Instrument für den musikalischen Einstieg | Foto: Shutterstock von Enrique Micaelo

Styles, um die gesamte Bandbreite der Musik abzudecken

Unter Styles versteht man beim Keyboard die verschiedenen Musikgenres bzw. die spezielle Instrumentierung, die jeweils passenden Rhythmen, Bassläufe etc. Es geht also um die eingesetzten Instrumente und das grundlegende Arrangement. Unterschiedliche Musikstile gibt es bekanntlich reichlich, außerdem auch immer Neuentwicklungen, was du unbedingt beachten solltest, wenn du ein Keyboard kaufen willst. Bereits beiden Einsteigergeräten der Home-Keyboards kannst du üblicherweise auf über 200 feste Styles und mehr zugreifen. Und damit ist die Grenze der kreativen Fahnenstange noch nicht erreicht. Manche Geräte stellen dir auch sogenannte User Styles zur Verfügung, also Speicherplätze, auf denen du deine eigenen Styles entwerfen und editieren kannst.

Effekte für den angenehmen Raumklang

Die Effekte wirst du üblicherweise sparsam einsetzen. Wenn du ein Keyboard kaufen möchtest, sollten allerdings zumindest Reverb und Chorus vorhanden sein, um damit einen angenehmen Raumklang zu erreichen. Auch ein Equalizer ist eine sinnvolles Ausstattungsdetail. Insbesondere deshalb, weil Instrumente in unterschiedlichen Räumen anders klingen,  was mit der Raumakustik zu tun hat. Mit einem Equalizer lässt sich vieles ausgleichen.

Anschlagsdynamik als wichtiges Kriterium

Möchtest du ein Keyboard kaufen, wirst du bei deinem Sortimentsrundgang immer wieder auf die Bezeichnung „Anschlagsdynamik“ treffen. Und als Einsteiger mit dem Begriff vermutlich zunächst nichts anfangen können. Stell dir vor, du drückst einen Ton erst vorsichtig, dann kräftiger, er klingt aber immer unverändert gleichlaut. Exakt das ist das Gegenteil von Anschlagsdynamik.

Nun nehmen wir das nächste Szenario: Du spielst dieselbe Taste einmal ganz vorsichtig und zart an, anschließend mit deutlich mehr Druck. Im ersten Fall klingt der Ton entsprechend leise, im nächsten deutlich lauter. Das lässt sich nuancieren und variieren. Diese Variabilität von Lautstärke und Ausdruck wird als Anschlagsdynamik bezeichnet. Die anschlagsdynamische Tastatur ist ein bedeutendes Kriterium für das ausdrucksstarke Keyboardspiel.

Polyphonie – je mehr desto klangangenehmer

Immer diese Fremdworte, kann man das nicht auch anders ausdrücken? Doch, man kann: Polyphon bedeutet schlichtweg mehrstimmig, exakter ausgedrückt: vielstimmig. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal für den angenehmen Klang deines Keyboards. Eine Angabe wie etwa 64-stimmig polyphon bezieht sich keineswegs auf die Anzahl der Tasten. Stattdessen bezeichnet diese Angabe die Anzahl der Töne, die ein Keyboard zeitgleich wiederzugeben imstande ist.

Üblich sind Instrumente mit 32-, 48- oder 64-stimmiger Polyphonie. Etwa bei Entertainer-Keyboards ist die 128-stimmige Polyphonie keine Seltenheit. Möchtest du ein Keyboard kaufen, solltest du auf diese Angaben achten. Wenn du dir überlegst, dass du vermutlich ungefähr, exakt, ganz genau zehn Finger hast, außerdem noch Begleitautomatik und Co. ablaufen, kannst du dir leicht vorstellen, dass 8-stimmig polyphone Keyboards – auch die gibt es – deine Erwartungen kaum erfüllen können.

Nützliche Standardfeatures oftmals werkseitig bereits integriert

Als Standardfeature verfügen viele Keyboards über die Möglichkeit des Transponierens. Ideal dann, wenn du beispielsweise zu den Songs gleichzeitig singen möchtest oder mit anderen Instrumenten zusammenspielen möchtest und ein echtes Argument beim Keyboard kaufen. Wenn deine Stimme oder die Instrumente der anderen nach einer anderen Tonart verlangen, ist das für dich das allergeringste Problem. Du drückst einfach den Transposer und schon seid ihr euch wieder einig.

Um vernünftig „arbeiten“ zu können, sollte das Display ausreichend groß bemessen und dementsprechend gut und kontrastreich ablesbar sein. Immerhin werden darauf nicht nur die aktuell angewählten Sounds,  Begleitungen und oftmals auch die gespielten Akkorde angezeigt. Das Display ist dein Cockpit, deine Kommandozentrale. Wählst du beispielsweise Sounds vor, um sie an geeigneter Stelle im Song zu wechseln, kannst du bei vielen Geräten im Display kontrollieren, ob du den beabsichtigten angesteuert hast. Auch gibt es Varianten, bei denen die Übungsstücke optisch über das Display ablaufen können. Unbedingt gut ist es, wenn das Display hintergrundbeleuchtet ist.

Zusatzausstattung: Umfang bei den günstigen Preisen eigentlich unfassbar

Moderne Home-Keyboards haben vielfältige Zusatzfunktionen mit an Bord. Eigentlich darf man sogar behaupten, dass die Ausstattung angesichts der günstigen Preise schlichtweg unfassbar ist. So verfügen manche der Kandidaten über rudimentäre Sequenzer,  USB-Schnittstellen für MIDI und Audio und vieles mehr. Interessant, wenn du als Noch-Laie ein Keyboard kaufen möchtest, können auch Modelle mit beleuchteten Tasten als gute und sinnvolle Lernhilfe sein.

Ein paar sinnvolle Modelle für den Einstieg:

Yamaha PSR-E373

Einer der bekanntesten Anbieter von Home-Keyboards schlechthin ist die Firma Yamaha. Wohl kaum jemand, der diesen Markennahmen bei Instrumenten oder in anderem Zusammenhang noch nicht gehört hätte. Für den Einsteigerbereich bietet die Marke eine breite Range von Modellen. Bislang besonders beliebt war das PSR-E363. Das hat mit dem Yamaha PSR-E373 mittlerweile einen upgedateten Nachfolger erhalten.

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Yamaha PSR-E373
Yamaha PSR-E373
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(144)

Ausgestattet ist es mit 61  anschlagsdynamischen Standard-Tasten. Nutzen kannst du 622 Sounds inklusive 22 Drum/SFX-Kits, 339 XG lite und 20 Arpeggio. Integriert sind satte 205 Styles. Zudem ist das PSR immerhin 48-stimmig polyphon und verfügt über die Effekte Reverb, Chorus, Harmony und einen Master-Equalizer. USB-Schnittstelle, Metronom, Transponier-Funktion, Duo Mode und die sogenannte „Keys to Success Lernfunktion“ für schnelle Lernerfolge, alles mit dabei. Und das bei einem sehr günstigen Preis.

PSR-E373 als Nachfolger des beliebten E363 | Foto: von Thomann

Yamaha PSR-E473

Eine Stufe höher in Sachen Ausstattung, Features, allerdings auch Preis, begeben wir uns mit dem Yamaha PSR-E473. Auch hierbei handelt es sich um einen Nachfolger, nämlich den des PSR-E463. Das neue Modell ist in vielen Bereichen mit dem E373 identisch, so besitzt es beispielsweise die gleiche Tastatur mit 61 Standard-Tasten mit Anschlagsdynamik. Bei der Polyphonie hat sich aber einiges getan, denn dieses Modell ist inzwischen 64-stimmig polyphon.

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Yamaha PSR-E473
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(33)

Weitere markante Unterschiede zum Vorgänger und kleinen Bruder: Das E473 verfügt über satte 820 Sounds und 290 Styles, dazu einen Groove Creator mit 35 Grooves und verschiedene Effekte von Hall bis Chorus. Eine überaus nützliche Besonderheit ist die Audio-Record-Funktion, mit der du deine gespielten Songs im WAV-Format gleich auf einen USB-Stick speichern kannst. Auch ist es etwas tiefer und höher als der kleinere Kamerad.

Yamaha PSR-E473 – großer Bruder mit Aufnahmefunktion | Foto: Yamaha

Yamaha PSR-SX600

Bist du bereit, ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen, könnte das Yamaha PSR-SX600 für dich interessant sein, wenn du ein Keyboard kaufen möchtest. Mit diesem Instrument, das im Oktober 2020 frisch auf den Markt gekommen ist, bewegst du dich in einer anderen Kategorie. Die Tastatur ist anschlagsdynamisch mit den gewohnt 61 Tasten. Aber dann geht’s los: Das PSR-SX600 stellt dir 850 Stimmen, 43 Drum-/SFX-Kits und zusätzlich 480 XG-Stimmen zur Verfügung.

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Yamaha PSR-SX600
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(65)

Nicht nur durch diese Vielzahl der Stimmen kannst du aus dem Vollen schöpfen. Integriert sind insgesamt 415 Styles sowie 100 interne Erweiterungsspeicher. Außerdem ist das Home-Keyboard 128-stimmig polyphon, was schon mal einen deutlichen Unterschied zur preisgünstigeren Range macht. Ebenfalls vorhanden ist ein Audio-Recorder/-Player im WAV-Format, ein Pitch-Shifter, die USB-Schnittstelle, der DSP und vieles mehr. Möchtest du ein Keyboard kaufen, kann das SX600 aus der PSR-Serie von Yamaha dir lange Freude bereiten.

Ein gehöriger Sprung in Features und Funktionen | Foto: von Thomann

Langlebige Instrument für ein langfristiges Hobby

Rein bautechnisch gehören Keyboards zu den robusten und langlebigen Instrumenten. Sofern sie einigermaßen vernünftig gepflegt werden, was sich hauptsächlich darauf bezieht, sie vor Staub und sonstigen unerwünschten Einflüssen zu schützen, können sie die Musikschüler wirklich etliche Jahre begleiten. Allerdings werden deine Ansprüche mit fortschreitendem Können im Laufe der Zeit steigen.

Bei dir selbst als auch dem Instrument wirst du andere Maßstäbe ansetzen. Möglicherweise wirst du dir zunächst ein preisgünstiges Keyboard kaufen und damit zu Hause und in der Musikschule lernen und üben. Später dann wirst du vermutlich auf ein Entertainer-Keyboard, ein Stage-Piano, eine Workstation oder einen Synthie umsatteln.

Dank des aktuellen Stands der Technik sind die Keyboards inzwischen sehr komfortabel. Du profitierst davon, dass die Hersteller auch angesichts des Konkurrenzkampfes alles dafür tun, dass ambitionierte Nachwuchskeyboarder auf ihrem Weg durch zahlreiche sinnvolle Features unterstützt werden. Mit einem Home-Keyboard legst du den Grundstein für alles Weitere, wenn du ein Keyboard kaufen willst.

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Als künftiger Keyboarder dürfte auch dieser Artikel für dich interessant sein zum Thema „Wie funktioniert ein Synthesizer“.

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