19. Januar – wir feiern den Tag des Popcorns

Und was der Moog mit geplatztem Mais zu tun hat

| Foto: Shutterstock von Catalyst Labs

Irre, was für Tage gefeiert werden. Die kuriosesten Ereignisse, Traditionen und Gelegenheiten werden alljährlich immer wieder begangen. Auf der anderen Seite stehen die wirklich ernsthaften Themen; diejenigen die dringend im Bewusstsein der Öffentlichkeit bleiben müssen. In welche Abteilung der Tag des Popcorns gehört, entscheidet bitte selbst:

Plattenspieler-Knistern inklusive | Foto: Shutterstock von Sensay

Gänsehautfaktor im Popcorn-Kino einfach mal niedergeknirscht

Kino ohne Popcorn geht gar nicht. Egal, ob Heimkino, Autokino oder der Klassiker im schummrigen Innenraum. Das gehört einfach dazu. Du sitzt im Kino, die Spannung auf der Leinwand steigt ins Unermessliche. Verheißungsvoll kullert dir eine erwartungsvolle Träne aus den Augen. Gleich wird der romantische Held der sehnsuchtsvoll Schmachtenden die errötenden Worte ins Ohr flüstern. Neben dir greift jemand kraftvoll in den Popcorn-Eimer, schiebt sich eine Handvoll in den Mund und kaut ausgiebig knarzend darauf herum. Auf der Leinwand wird mit Gänsehautfaktor geflüstert. Und du verstehst kein Wort.

Wenn da nur nicht die Pointe schmatzender Weise untergehen würde

Im Comedy-Streifen hauen die Schauspieler sich eine Gag-Salve nach der anderen um die Ohren. Die Pointen sitzen wie maßgeschneidert. Vermutlich jedenfalls; immerhin brüllen die anderen Kinogäste immer wieder lachend auf. Du würdest auch gerne mitlachen, kannst aber nicht wirklich alles verstehen. Vielmehr fehlen dir die entscheidenden Passagen. In der Reihe direkt hinter dir, sitzt ein besonders Fröhlicher. Vor jedem Gag knirscht er mit Popcorn im offenstehenden Mund. Auf jede treffsichere Pointe reagiert er derart exaltiert, dass er die Arme hochreißt und dir eine Portion Popcorn auf die Birne schmeißt.

Schreckensszenario mit maistönendem Zitterwahn und Trampelschritt

Der Horrorfilm ist ohnehin schon spannend genug. Gerade noch kannst du dich zurückhalten, deine Fingernägel nicht restlos zu zerkauen. Der Protagonist schleicht hinter seinem Opfer her. Du kannst ihn nicht sehen, nur hören. Er versteckt sich irgendwo. Hinter einem Busch, in einer Einfahrt, hinter einen Stuhl? Du weißt es nicht. Du hörst nur im Dunkeln leicht knackende Schritte. Du hältst den Atem an. Alles fühlt sich so realistisch an, als wärest du selbst auf der Flucht, als wärest du Teil der Szene. Und plötzlich trampelt jemand neben dir auf das Popcorn, das er zuvor im Zitterwahn auf dem Boden verteilt hatte. Du erschreckst dich gefühlt zu Tode. Ein Popcorn-Schritt, der es in sich hat. Und schon bist du weg. Ohne Popcorn geht eben gar nichts.

Und doch gibt es auch einen ernstgemeint geschichtlichen Hintergrund

Und bei derart viel Wirkung hat das Popcorn sich einen eigenen Tag der Huldigung unbedingt verdient. Und den bekommt es auch seit vielen Jahren. Leicht nachvollziehbar, dass er eigentlich aus den USA stammt. Immerhin ist der gezuckerte, karamellisierte oder gesalzene Snack dort besonders stark verbreitet. Außerdem ist bekannt, dass die Ureinwohner Westamerikas die aufgeplatzte Maisdelikatesse schon verzehrten, als Christoph Kolumbus den Doppelkontinent entdeckte. Und das war immer bereits im Jahr 1492. Inzwischen wird nicht nur in den USA der alljährlich am 19. Januar der National Popcorn Day – der nationale Tag des Popcorns – gefeiert.

Was wir Musiker dazu sagen? „Pop Corn“ ist eine Synthie-Pop-Hymne!

Für uns Musiker aber hat dieser Tag selbstverständlich eine ganz besondere Bedeutung: Unvergesslich ist der Song „Pop Corn“ aus der frühen Synthie-Pop-Ära, im Jahr 1969 geschrieben von Gershon Kingsley und kurz darauf noch einmal vom Keyboarder Stan Free mit Moog-Synthesizern eingespielt. „Pop Corn“ wurde von etlichen Künstlern gecovert, in zahlreichen Kinofilmen, Fernsehsendungen und Werbespots verwendet. Ein Song, der gerade aufgrund seiner Unbekümmertheit zu den größten Klassikern der Musikgeschichte gehört. Also, lasst ihn euch schmecken:

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