Fehler beim Querflöte-Spielen vermeiden – weil’s besser ist

Damit du dich selbst mit tollen Klängen belohnst

Foto. Shutterstock von kojala

Deine Bemühungen auf der Querflöte sind vorbildlich. Du hast schon richtig etwas geschafft und kommst gut voran. So sollte es mit der guten Portion Motivation und Enthusiasmus unbedingt bleiben. Anfangs ist jedes Detail wichtig. Nur so kannst du bremsende Fehler beim Querflöte-Spielen vermeiden. Hier ein paar Tipps.

Check it: Hilfestellung, um Fehler beim Querflöte-Spiel zu vermeiden

  • Haltung als Basis
  • Atmung und Luftstromkontrolle
  • Lippenspannung und kontrollierter Druck
  • Grifftechnik, Hand- und Fingerposition
  • Artikulation und Tonformung

Fehler beim Querflöte-Spielen können sich leicht einschleichen

Die Querflöte ist ein wunderschön und zauberhaft klingendes Instrument. So sie denn vernünftig gespielt wird. Dabei verlangt sie nach einer guten Portion Übung und Durchhaltevermögen. Nicht nur die Anfänge sind eine Herausforderung, zumal die vielen technischen Fähigkeiten immer wieder trainiert und geübt werden müssen, um die optimalen Töne aus dem Instrument zu kitzeln. Trotz der vielen hingebungsvollen und ambitionierten Stunden können sich jedoch immer wieder Probleme einschleichen. Damit dir das nicht passiert, hier ein paar Tipps, wie du Fehler beim Querflöte-Spielen vermeiden kannst.

Falsche Haltung

Einer der wichtigsten Faktoren beim Querflöte-Spielen ist die korrekte Haltung. Die ist zwar anfangs ungewohnt, doch eine schlechte Haltung kann Schmerzen, Verspannungen und sogar Verletzungen zur Folge haben. Außerdem wird die Qualität des Klangs negativ beeinflusst. Verbleibt die Frage, wie du es richtig machst, um Fehler beim Querflöte-Spielen zu vermeiden. Bedeutend ist, dass du beim Spielen eine entspannte, aber nicht minder aufrechte Haltung einnimmst. Deine Schultern bleiben entspannt und werden nicht hochgezogen.

Dein Rücken sollte gerade sein, allerdings ohne dir dafür einen Zollstock durch die Wirbelsäule zu schieben. Zu steif darf er eben auch nicht sein. Du musst den berühmten goldenen Mittelweg finden. Fehlt noch der Kopf, der bleibt bitte aufrecht und nicht nach vorne gebeugt. Andernfalls würdest du alsbald Nackenschmerzen bekomme, außerdem irgendwie am Instrument vorbeipusten. Obschon man sich gerne lässig zeigen möchte, solltest du dir dessen bewusst sein, dass eine falsche Haltung die Atmung und in der Folge die Klangqualität beeinträchtigen kann.

Die korrekte Haltung ist die Basis für alles Folgende. | Foto: Shutterstock von thanmano

Falsche Atmung

Bei allen Blasinstrumenten ist die Atmung elementar für das flüssige und wohlklingende Spielen. Indes eine flache Atmung dazu führt, dass der Klang schwach und unregelmäßig wird, sorgt eine zu tiefe Atmung dafür, dass der Ton unkontrolliert wird und du im worst case ungewollt überbläst. Um solche Fehler beim Querflöte-Spielen zu vermeiden, ist eine tiefe und vor allem kontrollierte Atmung wichtig. Du atmest tief durch die Nase ein und dann langsam und gleichmäßig durch den Mund aus.

Luftstrom nicht vernünftig dosiert

Du spielst ein Blasinstrument; da liegt es auf der Hand, dass die Menge der Luft, die du in deine Querflöte bläst, entscheidend für den erzeugten Klang ist. Die Faustregel auf der Fehlerliste: Zu viel Luft kann zu einem harten und unangenehmen Klang führen; zu wenig Luft zu einem unsicheren und schwachen Klang. Was du aber benötigst, um mit deinem musikalischen Können zu überzeugen, ist eine ausgewogene Luftzufuhr, was bedeutet, dass du auch hier wieder das goldene Mittelmaß zwischen ausreichend, aber nicht zu viel Luft entwickeln musst. So banal es sich anhört, so wichtig ist es: Übe das Ein- und Ausatmen von Luft, um dadurch eine bessere Kontrolle über deine Atemtechnik zu erlangen. Tatsächlich ist das Überblasen ein häufiger Fehler beim Querflöte-Spielen. Zu viel Luft ist der Feind des klar definierten und kontrollierten Tons.

Unregelmäßiger Luftstrom

Einher geht damit um die Tatsache, dass ein unregelmäßiger Luftstrom zu unkontrollierten Tönen und in der Folge zu unsauberem Spiel führt. Ein insbesondere bei Einsteigern häufig zu beobachtender Fehler beim Querflöte-Spielen ist, dass sie zu viel Luft auf einmal ausstoßen und ihnen dann nicht mehr ausreichend Luft zur Verfügung steht, um den Ton zu halten. Dumm gelaufen, der Ton fängt ja mit dem Anblasen gerade erst an. Dein Ziel ist es aber, einen regelmäßigen Luftstrom zu erreichen. Dafür atmest du tief und kontrolliert. Man kann die hochwichtige Bedeutung des kontrollierten Luftstroms gar nicht oft genug betonen. Den Luftstrom hältst du gleichmäßig, indem du langsam und kontrolliert ausatmest. Auch hier heißt es wieder: Übe zu atmen; die Atemübungen helfen dir, deinen Luftstrom zu verbessern.

Wenn du zu viel Wind säest, wirst du unnötigen Sturm ernten. | Foto. Shutterstock von Vectorbum

Lippen zu verkrampft oder zu locker

Dein Ziel ist es, dass das Instrument angenehm klingt. Dabei solltest du dir vor Augen und Ohren halten, dass du selbst das eigentliche Instrument bist. Die Flöte ist gewissermaßen nur das „ausführende Werkzeug“. Hohe Bedeutung haben insbesondere deine Lippen als direkte Verbindung zwischen dir und der Querflöte. Ein häufiger Fehler beim Querflöte-Spielen sind verkrampfte Lippen, die dazu führen, dass der Ton dünn und nasal klingt. Auf der Kehrseite der Medaille steht, dass zu lockere Lippen zu unkontrollierten und unsauberen Tönen führen. Um solche Fehler beim Querflöte-Spielen zu vermeiden, sind deine Lippen angespannt, aber weder zu fest noch zu locker. Verbleibt die Frage, wie du das selbst überprüfen kannst, schließlich befindest du dich noch in der Lernphase. Nun, lediglich eine der Möglichkeiten ist es, ohne Instrument bei angespannten Lippen zu pfeifen. Falls es dir schwer fällt, sind deine Lippen zu fest.

Mit zu viel Druck spielen

Eine gute Portion Einsatz und Fleiß ist immer gut. Erst recht spüren wirst du das, wenn du vor Publikum spielst und dich das unsäglich nervöse Lampenfieber packt. Druck hingegen ist grundsätzlich schädlich; egal, ob du ihn dir selbst machst oder er von deinen Eltern oder Lehrern aufgebaut wird. Ebenso gilt das für dein Instrument und insbesondere die Klangerzeugung. Ein häufiger Fehler beim Querflöte-Spielen ist es, zu viel Druck aufzubauen, um den Ton zu erzeugen. Das Ding ist das: Mit zu viel Druck bewirkst du das Gegenteil dessen, was du eigentlich vorhattest. Der Ton wird eingeengt, die Klangqualität in der Folge schlecht. Nicht zu vergessen, dass der zu hohe Druck zu körperlichen Beschwerden führen kann. Auch das war eigentlich nicht Sinn der Sache. Der angemessene Druck sollte nahezu ausschließlich durch das Ausatmen von Luft erzeugt werden. Schließlich willst du das Instrument spielen und nicht mit ihm kämpfen.

Zu viel Druck bewirkt das Gegenteil dessen, was du eigentlich vorhattest. | Foto: Shutterstock von SUPERMAO

Kuriose Handposition

Ein weiterer oftmals zu beobachtender Fehler beim Querflöte-Spielen ist die nicht korrekte Handposition. Was du da in Händen hältst, ist kein Golfschläger und auch kein Besenstiel, sondern ein zartes Instrument, das seine Schwingungen und Töne verbreiten möchte. Nur folgerichtig sollten die Hände entspannt, die Finger locker gerundet sein, um die Tonlöcher auf der Querflöte abzudecken. Du achtest darauf, dass die Finger nicht zu flach auf den Löchern liegen, zumal andernfalls Luft durchströmen und der Klang unsauber werden könnte. Auch solltest du den Fehler beim Querflöte-Spielen vermeiden, die Finger zu weit von den Tonlöchern entfernt zu halten. Die zu große Distanz kostet dich Zeit beim Greifen. Als Musiker hast du so ziemlich alles, aber keine Zeit.

Falsche Grifftechnik und Fingerposition

Ein weiterer Fehler beim Querflöte-Spielen ist die falsche Grifftechnik. Die kann nicht nur zu einer schlechten Klangqualität, stattdessen sogar zu Verletzungen führen. Umso wichtiger ist es für dich, von Anfang an auf die korrekte Grifftechnik zu achten: Die Finger bleiben locker und leicht gerundet, aber keinesfalls gekrümmt. Sie werden flach auf die Klappen gelegt, ohne dabei zu viele Druck auszuüben. Achte darauf, die Klappen vollständig zu schließen. Keine halben Sachen; halboffene Klappen bringen dich keinen Schritt weiter; ganz im Gegenteil.

Verkehrte Position der Finger auf den Klappen

Dabei ist die Position der Finger auf den Klappen elementar und hochwichtig für die Intonation als auch die Klangqualität. Sind die Finger nicht vernünftig positioniert, werden die Töne in der Regel schrill und unsauber. Das willst du nicht. Um das zu vermeiden, achtest du darauf, dass deine Finger die Klappen genau in der Mitte treffen. Ebenso hältst du die Finger immer nah an den Klappen, um dadurch unliebsame Nebengeräusche zu vermeiden. Dir das allein vorzunehmen, um solche Fehler beim Querflöte-Spielen zu vermeiden, bringt allerdings herzlich wenig. Vielmehr solltest du das konsequent üben, etwa indem du Skalen, Melodien, Arpeggien & Co. kontrolliert durchspielst, bis du sie nicht mehr hören kannst.

Zu wenig auf die stimmige Artikulation achten

Nur ein vernünftig definierter Ton kann ein schöner Ton sein. Das ist natürlich leichter gesagt als umgesetzt. Wissen musst du dafür, dass die Artikulation der Beginn und das Ende jedes Tons auf der Querflöte ist. Du bläst nicht einfach absichtslos in das Instrument; es ist eine Querflöte und keine Luftpumpe. Vielmehr artikulierst und formst du den Ton bereits in deinem Mund und Rachenraum. Um eine korrekte Artikulation zu erreichen, achtest du darauf, dass deine Zunge sanft auf den Gaumen trifft, um den Ton zu beginnen. Also auch hier Verkrampfungen, zu hohen Druck oder zu nachlässiges Spiel unbedingt vermeiden. Die Artikulation soll präzise und kontrolliert sein, um einen klaren Ton zu erzeugen.

Die Querflöte ist keine Luftpumpe – Töne am Gaumen vernünftig artikulieren. | Foto: Shutterstock von Alemon cz

Falsche Mundstellung und Lippenstellung

Widmen wir uns der Mundstellung, schließt sich im Prinzip ein Kreis der Fehler beim Querflöte-Spielen; immerhin sind wir dabei wieder bei der Haltung angelangt. Eine falsche Mundstellung kann nicht nur zu schlechter Klangqualität, sondern auch zu nicht erwünschten Nebengeräuschen führen. So wird eine zu flache oder zu spitze Mundstellung den Luftstrom beeinträchtigen und die Töne unsauber klingen lassen. Die Unterkante des Anblaslochs legst du auf die Unterkante deiner Unterlippe. Ganz schön viel „Unter“, aber so ist es nun mal. Während nun das offene Ende des Kopfstücks nach rechts zeigt, rollst du das Kopfstück weg, ohne die Position der Lippen zu verändern, und bläst direkt ins Anblasloch.

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Du möchtest mehr über Querflöten, deren Ausstattung und Bauweisen erfahren. Dann wirf doch mal einen Blick auf unseren Artikel zum Thema „Das optimale Material der Querflöte“.

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