Podcast für Musiker & Co.

Infos und Konzerte übers Web verteilen

| Foto: Shutterstock von Valmedia

Dass Musik sich verändert, ist normal. Andernfalls gäbe es nicht derart viele unterschiedliche Genres und musikalische Stilrichtungen. Ebenso selbstverständlich ist, dass es eine Live-Szene, eine Home-Recording und eine Studioszene gibt. Spätestens seit der Corona-Pandemie stehen die Möglichkeiten von Home-Aufnahmen oder Live-Streaming im allgemeinen Interesse. Mit dem Podcast für Musiker & Co. erreicht ihr eure Fans auch mal anders!

Check it: Podcast für Musiker & Co.

  • Podcast als zwangsläufiger Trend
  • Chancen für Musiker und Künstler durch Zweigleisigkeit
  • Basics und notwendiges Equipment für Aufnahme oder Live-Call
  • Auf nebengeräuschfreie Aufnahmen achten
  • Optimale Abhöre wichtig; das Web vergisst nicht

Podcast für Musiker – inzwischen etabliert!

In Lockdown-Zeiten haben wir erlebt, dass Live-Musiker und etliche weitere Künstler plötzlich arbeitslos waren. Event-Verbot, Versammlungs-Verbot und – wenngleich sich das einfach nicht anders darstellen ließ – automatisch auch Berufs- oder Hobbyverbot. Die Corona-Pandemie ließ und lässt da nicht mit sich diskutieren.

Künstler sind per se kreativ. Schnellstens wurde nach Möglichkeiten gesucht, sich und sein künstlerisches Schaffen irgendwie zu präsentieren. Die Antwort war digital; anfangs für viele eine Notlösung, mit der sie sich erst anfreunden und auseinandersetzen mussten. Etliche Bands und Einzelmusiker streamten Wohnzimmerkonzerte und mehr. Zeitgleich mit den Kontakteinschränkungen nahmen Streaming-Gigs und Podcasts richtig an Fahrt auf. Längst ist daraus ein Sub-Genre der aktuellen Zeit geworden.

Wenn die Kreativität neue Wege findet

Glücklicherweise ist die Pandemiezeit mit ihren Lockdowns und Einschränkungen vorbei – und kommt hoffentlich auch so schnell nicht wieder! Geblieben sind dagegen die vielen kreativen Lösungen, die sich Musiker damals einfallen ließen, um trotzdem ihr Publikum zu erreichen. Okay, Konzerte mit Publikum im Auto auf Distanz sind endlich wieder Vergangenheit. Aber die modernen technischen Mittel ermöglichen Musikern auch heute, auf recht einfachem Weg Musik an die Fans zu transportieren.

Nur logisch, dass ein Aufbruch zu neuen Ufern erfolgt | Foto: Shutterstock von Deliris

Wäre doch verschwendetes Können, nicht zweigleisig zu fahren

Das Thema Podcast für Musiker ist natürlich keineswegs neu. Viele machen etwa auf ihren YouTube- oder Insta-Accounts bereits seit Jahren nichts anderes und haben sie damit Heerschaar von Followern mit durchaus beachtlichem Verdienst gesichert. Mag sein, dass Musiker nicht unbedingt zu Influencern werden wollen. Unbezweifelbar ist aber die mögliche Reichweite im Web.

Wirklich nicht kompliziert; nur der Anfang muss gemacht werden

Den Einstieg in die Welt von Podcast für Musiker darf man als nicht sonderlich kompliziert bezeichnen, auch sind die Anfangskosten überschaubar. Dennoch solltet ihr euch ein wenig mit den notwendigen Komponenten auskennen. Schließlich gibt es einen markanten Unterschied zwischen Proberaum und Web. Klingt der Song im Proberaum nach Käse, ist das nicht weiter schlimm. Innerhalb von Sekunden ist er vergessen und wird zum „Schwamm-drüber-Blues“. Anders im Web: Das Internet vergisst nicht. Also solltet ihr auf vernünftige Qualität eurer Aufnahmen achten.

Die Hersteller sind rührig wie selten zuvor

Und in Sachen qualitativer Aufnahmemöglichkeiten und entsprechend komfortablem Equipment könnte die Zeit gar nicht besser sein. Die Hersteller bringen seit Jahren derart leistungsstarke Geräte zum leistbaren Preis auf den Markt, dass auch digitalen Newcomer sich eine vernünftige Ausstattung leisten können, um ihren Podcast für Musiker und aktuelle oder künftige Fans umzusetzen.

Verbleibt die Frage, welche Komponenten ihr benötigt, um euren Podcast für Musiker auf die digitale Datenautobahn zu bringen. Nun, gehen wir davon aus, dass ihr nicht alles ungeschminkt und unmittelbar live senden wollt. Wie gesagt, das Gedächtnis des Internets ist gnadenlos. Verbunden mit dem Risiko des vielzitierten Griffs in Klo. Grundvoraussetzung ist demnach zunächst ein Aufnahmemedium.

Aufnahmekomponenten Nummer 1: Kleinmixer und Audio-Interface

Sinnvollerweise legt ihr euch dafür einen Kleinmixer zu, der bereits DSP-Effekte mit an Bord hat. Gut deshalb, um die Stimme und andere rein akustische Signale, die ihr per Mikrofon abnehmt, vor der Aufnahme mit dem gewünschten Sound und Raumklang abzumischen. Befindet sich die Aufnahme erst mal auf der Festplatte gestaltet sich das deutlich komplizierter. Ebenso braucht ihr ein Audio-Interface. Idealerweise ausgestattet mit einer Software zur Musikbearbeitung. Was, wenn diese Funktionen sich in einem einzigen Gerät befänden? Das gibt es durchaus, ist auch keine Seltenheit.

Eine gute und bewährte Lösung ist das Yamaha AG06 MK2, ein Kleinmischpult und zugleich USB-Audiointerface, ausgestattet mit DSP-Effekten wie Kompressor, Equalizer, Reverb und Amp-Simulation, außerdem dem Cubase-AI-Programm von Steinberg. Die Signale werden mit einer 24-Bit-Auflösung an den Rechner bzw. die Recording-Software weitergereicht. Mixer-Power auf kleinstem Raum!

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Yamaha AG06 MK2 WH
Yamaha AG06 MK2 WH
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Audio-Interface sollte hochwertige Preamps an Bord haben

Dabei im Blickfeld bzw. in den Ohren habt ihr die Audio-Qualität. Bekanntlich gibt es da immense Unterschiede von unangenehmen Nebengeräuschen über nerviges Rauschen bis zu kaum noch zu bewältigender Latenz. Die geeignete Lösung ist ein vernünftiges Audio-Interface. „Vernünftig“ will hier sagen: An Bord haben sollte das Audio-Interface hochwertige Preamps, bestenfalls aus der Kategorie, wie sich auch in großen Konsolen zum Einsatz kommen.

Ein solches Gerät ist beispielsweise das Audient iD4 MKII des gleichnamigen Herstellers. Integriert sind neben dem Class-A Mikrofonvorverstärker ein sogenannter JFET-Instrumenteneingang auf der Vorderseite, kombinierter Mikrofon-/Line-Eingang, die Monitor-Mix- und Monitor-Panning-Funktion und viele weitere nützliche Details. Per ID Control Regler könnt ihr das Interface in eure DAW integrieren. Ein kompaktes USB-3.0-Audiointerface mit gutem Sound und übersichtlicher Bedienung.

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Audient iD4 MKII
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Zwischen Podcast-Mikrofonen und hochwertigen Studiomikrofonen

Für qualitativ hochwertigere Aufnahmen bietet es sich an, auf Kondensator- oder Röhrenstudio- oder dynamische Mikrofone zu setzen. Letztlich können Hard- und Software immer nur das verarbeiten, was ihnen angereicht bzw. zugeführt wird. Klar ist, dass eure Anforderungen im Laufe der Zeit steigen werden. Doch zu Beginn wollen wir auf gleichermaßen pragmatisches wie funktionales Equipment setzen.

Seit Jahren bewährt für professionelle Sprachaufnahmen und Moderationen hat sich das Rode Podcaster. Ein dynamisches Großmembran-Mikrofon, das in Rundfunk- und Synchronstudios sowie beim professionellen Broadcast für Musiker zum Einsatz kommt.

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Rode Podcaster
Rode Podcaster
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(70)

Oftmals entscheidet sich die Wahl des Mikrofons am Preis. Mittlerweile gibt es etliche günstige USB-Mikrofone für wirklich kleines Geld. Platziert werden die auf einem Tischstativ. Dabei gibt es Mikrofone mit USB-Anschluss, wodurch sie diese direkt am PC anschließen lassen.

In solchen Fällen benötigt ihr nicht zwangsläufig eine Audio-Interface. Ein Beispiel dafür kommt von the t.bone mit dem SC 420 USB, bei dem es sich um ein Desktop-Set handelt, mit Spinne, Popkiller, Tischstativ, USB-Kabel und Schaumstoff-Windschutz handelt. Ach ja, ein PVC-Koffer wird auch gleich mitgeliefert.

Preisgünstiges USB-Mikrofon – Audio-Interface nicht nötig | Foto: von Thomann
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the t.bone SC 420 USB Desktop-Set
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Monitoring – nur die wohlabgeschmeckte Suppe wird serviert

Immer wichtig ist es auf ein vernünftiges Monitoring zu achten. Ein Thema für sich, zumal Geräte am Markt angeboten werden, mit denen eine Abhöre nicht bidirektional durchgeführt werden kann. Ärgerlich deshalb, weil ihr dann für jeden Arbeitsschritt immer wieder frisch verkabeln müsst und damit der subjektive Höreindruck des Augenblicks schon wieder von einem umständlichen Ärgernis überschattet wird. Solche Geräte haben durchaus ihren Sinn, decken aber nicht eure Anforderungen beim Podcast für Musiker ab.

Unbesehen dessen sind die Grundkomponenten dafür Studio-Boxen, die mit einem guten Frequenzgang und stimmiger Dynamik überzeugen. Im wahrsten Sinne des Wortes wollte ihr das Gras wachsen hören. Pflichtprogramm, denn soviel ist mal sicher: Eurer Zuhörer hinter dem Internet-Horizont hören es ganz bestimmt.

Überzeugend ist der aktive Nahfeld Studiomonitor Rokit RP5 G5 der Marke KRK. Der Monitor überträgt im Frequenzbereich zwischen 43 und 40.000 Hz. Bestückt ist er mit einem 5‘‘ Kevlar-Tieftöner und einem 1‘‘ Silk-Dome-Hochtöner. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass ihr sinnvollerweise ungefähr, exakt, ganz genau zwei davon benötigt. Schließlich habt ihr vermutlich auch zwei Ohren.

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KRK Rokit RP5 G5
KRK Rokit RP5 G5
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(17)

Das geht natürlich alles auch noch eine gute Portion komplexer und in Klangfragen filigraner. Vielleicht interessiert dich unser Artikel zum Thema „Raumakustik im Home Studio“.

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