Günstige Bühnenbeleuchtung für Musiker mit begrenztem Budget bei Live-Gigs oder Wohnzimmerkonzerten

Leistbares Licht-Equipment für kleine Bands

| Foto: Shutterstock von Africa Studio

Ein Auftritt will visuell in Szene gesetzt werden, gleichgültig ob on Stage oder aus dem Wohnzimmer gestreamt. Euch selbst und eurem Publikum macht es eindeutig mehr Spaß, wenn die Musik durch die Lichtshow szenisch und emotional untermalt wird. Gerade Einsteigerbands können von preiswerten Lösungen immens profitieren. Setzt ihr bei Grund- und Effektlicht auf ein vormontiertes LED-Set, ist das eine funktionale und leistbar günstige Bühnenbeleuchtung:

Check it: Tipps für die günstigen Bühnenbeleuchtung

  • Zwischen ausufernden Setups und Transportanforderungen
  • Vorzüge von minimalistischen Komplettsets
  • Kombination aus Basic- und Effektlicht
  • Kostenfaktor Lichtsteuerung
  • Ständer, Kabel, Transport-Cases

Günstige Bühnenbeleuchtung budgetfreundlich organisiert

Keine Frage, eine hochprofessionelle Ausstattung schlägt einen ebenso hochprofessionellen Krater in euer Budget. Das beginnt bei den einzelnen Scheinwerfern und Effektlichtern, geht über die Hardware wie Ständermaterial, Traversen und Road-Cases und endet beim Steuerpult und der Steuersoftware noch lange nicht.

Nicht zu vergessen, dass das Equipment auch transportiert werden will. Ein Kofferraum ist schneller voll als man gucken kann. Vom Anhänger ist der Weg nicht weit bis zum Transporter oder Sattelschlepper. Exakt nach dieser lobenswerten Gigantomanie suchen wir momentan nicht. Wir wollen uns dem Thema durch günstige Bühnenbeleuchtung kostensenkend nähern.

Wirklich benötigt oder unverzichtbar?

Stellen wir uns die Frage, was wirklich benötigt wird und was zugleich unverzichtbar ist. Obschon professionelle Licht- und Veranstaltungstechniker vermutlich die lichterlohen Hände über dem Kopf zusammenschlagen werden, reduzieren wir die Zutaten für eure Zwecke auf die rudimentären Anforderungen. Was brauchen wir? Wir brauchen verschiedenfarbiges Licht, ein paar akzentuierende Effekte, Ständermaterial, die Transportverpackung und die möglichst praktische Lichtsteuerung. That’s all.

Vorzüge von Komplett-Sets und Bundles

Es gibt diverse unterschiedliche Varianten und Konstellationen von Scheinwerfern und Effekten, die im Set vormontiert an einem Querträger – einer Bar – angeboten werden. Das reicht von Flat-PAR-Scheinwerfern über Derbys, bis zu Lasern und etlichen weiteren Komponenten. Vor diesem Hintergrund kann unser Beispiel eben nur genau das sein: ein Beispiel. Verdeutlichen lässt sich daran allerdings, wie praktisch und funktional eine günstige Bühnenbeleuchtung sein kann. Blicken wir gemeinsam auf das LED BossFX-2 Pro Bundle von Stairville, zu finden auf dieser Produktseite auf thomann.de.

Nur ein Beispiel von vielen, aber ein nützliches und günstiges | Foto: von Jörn Petersen

LED-Flood-Panels für farbenfrohe Szenarien du Basis-Licht

Beim Stairville LED BossFX-2 Pro am Querträger vormontiert sind zunächst die beiden Flood-Panels, die Scheinwerfer, die für das Grundlicht verantwortlich sind. Integriert sind jeweils 6 x 9 Watt starke LEDs, ausgelegt als RGB-Scheinwerfer. Das bedeutet, dass die Scheinwerfer die Basisfarben Rot, Grün und Blau liefern. Und die lassen sich selbstverständlich wechseln. Günstige Bühnenbeleuchtung bleibt abwechslungsreich.

LED-Floods für farbintensives und abwechslungsreiches Basic-Light | Foto: von Jörn Petersen

Derbys, die seit Jahrzehnten beliebten Komponenten als Effektlicht

Ebenso befinden sich am Querträger die beiden Derbys. Der Derby ist seit vielen Jahren einer der meistverkauften Lichteffekte. Nicht selten gehört er zur Standardausstattung von mobilen DJs und Musikern. Ein showtauglicher Effekt, mit dem sich ansprechende bewegliche und vor allem raumfüllende Lichtszenarien erzielen lassen. Derbys gehören nicht zur Gruppe der Bewegtlichter wie Moving Heads oder Scanner. Stattdessen wird die Bewegung über die interne Optik und die speziell bauchige Front simuliert.

Die Effektklassiker: Derbys | Foto: von Jörn Petersen

Strobe-LEDs direkt im Querträger verbaut: Eine Funktion mehrfunktional nutzen

Als weiteres Feature hat das FX-Set die Strobe-LEDs mit an Bord. Praktischerweise sind diese LEDs unmittelbar auf der Vorderseite in den Querträger integriert. Vier LEDs mit jeweils 2 Watt sind in gleichmäßigen Abständen auf der Bar verteilt. Obgleich der Grundgedanke die Strobe-Funktion, also das in regelmäßigen Intervallen aufblinkende Licht ist, können diese LEDs eure Beleuchtung variabel komplettieren. Einerseits können die Lichter so eingestellt werden, dass sie dauerhaft – ohne Unterbrechung – leuchten. Außerdem bieten sie neben  weißem Licht auch UV-Licht: das berüchtigte Schwarzlicht.

Integrierte Strobe-LEDs mit UV-Licht | Foto: von Jörn Petersen

Viele Geräte wollen komplex und kostspielig gesteuert werden

Haken wir unsere Vorteils- und Einkaufsliste weiter ab. Einen nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor stellt üblicherweise die Lichtsteuerung dar. Das hat damit zu tun, dass Setups mit vielen Scheinwerfern normalerweise über ein Datenprotokoll gesteuert werden, der gebräuchliche Standard nennt sich DMX512, bzw. in seiner Nachfolgeversion DMX512A. Angesagt ist auch die Arbeit mit ArtNet-Daten via Ethernet,  die wiederum zu DMX konvertiert werden müssen, wofür beispielsweise ArtNet-Nodes zum Einsatz kommen.

Benötigt werden dafür Lichtsteuerpulte, Controller, je nach Konzept die Steuerungssoftware für die DAW und mehr. Vorteil ist, dass sämtliche Scheinwerfer von einer zentralen Stelle angesprochen werden. Auch das verschlingt keine Unsummen. Dennoch, günstige Bühnenbeleuchtung schreibt sich eindeutig anders.

Wie man das Lichtsetup auch ohne DMX-Controller oder -Pult steuern kann

Schön und gut, aber bei deutlich reduzierten Setups funktioniert das auch anders. Ihr dürft also auch in Sachen Lichtsteuerung den freundlichen Rotstift ansetzen, zumal wir – im jetzigen Status auf externe Komponenten für die Lichtsteuerung komplett verzichten können. Im Bundle enthalten sind zwei Varianten für die Lichtsteuerung:

Mitgeliefert wird die sogenannte IR-Remote, auf Neudeutsch heißt das dann „Infrarot-Fernbedienung“. Das ist nichts Aufregenderes als eine kleine, kompakte Fernbediendung, wie ihr sie von vielen anderen elektrischen Geräten kennt. Noch kleiner als die Fernbedienung für den Fernseher. Damit die Elektronik an der LED-Bar die Signale empfangen kann, ist als Empfänger ein Infrarot-Sensor integriert.

Steuerung per IR-Fernbedienung – so simpel wie das Anschalten des Fernsehers

Über die IR-Remote könnt ihr die allermeisten Funktionen der Lichter und Effekte steuern, die Farben wechseln, Automatikprogramme anschmeißen, Programmgeschwindigkeiten ändern, die Lichter heller oder dunkler dimmen usw. Habt ihr während der Songs und Aufnahme die Hände nicht frei, verbleibt ein pragmatisches Problem: Ihr habt gerade keine Zeit, um die Fernbedienung zu betätigen.

Funkfußschalter als Lösung, wenn ihr keine Hand freihabt

Doch auch für solche Fälle hat das Set eine sinnvolle Lösung im Gepäck, bei der ihr ebenfalls auf ein komplexes Steuerungs-Setup verzichten könnt: den Funkfußschalter. Auch der lässt sich unmittelbar mit der Bar koppeln, und zwar – der Name deutet es bereit an – kabelfrei per Funk. Damit steht euch eine weitere Variante zur Verfügung, wie ihr die Lichter on Stage oder für die Streaming-Aufnahmen im Wohnzimmer ansprechen, aktivieren und ändern könnt. Auch dieses Problem ist für die günstige Bühnenbeleuchtung budgetentschlackend gelöst.

Praktischer Fußschalter, damit die Hände freibleiben | Foto: von Jörn Petersen

Verkabelung bereits erledigt

Ein solches System punktet mit weiteren nützlichen Vorteilen. Komplexe Lichtanlagen müssen aufwendig und vorschriftsgemäß sicher verkabelt werden. Die Lasten und Spannungsspitzen müssen errechnet und mit leistungsgerechten Komponenten abgesichert werden. Ebenso dürfen keiner minderwertigen Kabel und Stecker zum Einsatz kommen. Sind zahlreiche Scheinwerfer im Einsatz, können allein die Kabel schon so manche Kabeltrommel füllen

Nicht so beim Stairville LED BossFX-2 Pro Bundle. Die Scheinwerfer sind bereits am Querträger verkabelt; die Stromversorgung erfolgt also über einziges Kabel, das die Spannung für die gesamten Lichter liefert. Auch in dieser Detailfrage also eine sinnvolle Ersparnis für die günstige Bühnenbeleuchtung.

Ständermaterial & Co.

Wenngleich in der Praxis bisweilen eher unrühmliche Beispiele zu beobachten sind, ist es Vorschrift, Lichtanlage so zu montieren, dass sie keinerlei Gefahr für anwesendes Publikum darstellen. Gerade für geflogene Scheinwerfer gibt es etliche Vorschriften, etwa welche Lasten an Traversen gehängt werden dürfen, wie die mit Sicherungsseilen und Montagematerial gesichert werden müssen und vieles mehr. Außerdem kosten Traversen, Ständer und Anschlag-Material gutes Geld. Je mehr Equipment, umso haariger wird die Angelegenheit.

Bei unserem Beispiel für günstige Bühnenbeleuchtung profitiert ihr von dem reduzierten Konzept. Selbstverständlich müsst ihr auch hier die Anforderungen an die gesicherte Stromverbindung etc. beachten. Aber im Bundle mitgeliefert wird ein vernünftig dimensionierter Dreibein-Ständer mit Flansch. Die Licht-Bar braucht ihr einfach nur auf den Flansch setzen und festschrauben.

Transport und Transportverpackung

Gewicht kostet Kraft, was allerdings nur die eine von zwei negativen Kehrseiten der Medaille ist. Gewicht ist bei Lichtkomponenten häufig mit großen Dimensionen der Gerätschaften gleichbedeutend. Abgesehen davon, dass ihr beim Schleppen locker mal in die Knie gehen könnt, verlangt das auch nach mindestens zweierlei: der schützenden Transportverpackung, vernünftigerweise den Road-Cases, außerdem einer Transportmöglichkeit. Irgendwo müssen die Dinger ja verstaut werden.

Zurück zu unserem Beispiel, dem Stairville LED BossFX-2 Pro Bundle, zeigt sich die günstige Bühnenbeleuchtung auch in dieser Hinsicht vorteilhaft. Immerhin bringt die Bar inklusive Lichtern und Funkfußschalter zurückhaltende 8,5 kg auf die Waage. Verstaut wird sie mit Zubehör in einem rechteckigen Soft-Case, dessen Innenleben mit entsprechenden Formaussparungen konfektioniert ist. Das Ding wiegt nix, könnt ihr notfalls sogar auf dem Fahrradgepäckträger mitnehmen. Und für das Lichtstativ ist im Set eine separate Transporttasche vorhanden.

Fazit

Das war’s, mit diesen geringen Mitteln habt ihr eine günstige Bühnenbeleuchtung geschaffen. Dass eure eigenen Ansprüche und die eurer Fans im Laufe der Zeit steigen, ist nicht unüblich. Doch irgendwo muss man beginnen. Um langfristig und vorausschauend zu planen, solltet ihr darauf achten, dass bereits die ersten Komponenten DMX-fähig sind. Der Schritt zur DMX-Steuerung ist kein Hexenwerk, die notwendigen Kenntnisse könnt ihr euch schnell aneignen. Würdet ihr mit nicht DMX-fähigen Scheinwerfern das Setup erweitern, würde die Steuerung mit Fernbedienungen, Fußschaltern oder manuell vollkommen ausarten. Das wollt ihr nicht.

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Selbstverständlich gibt es etliche verschiedene Scheinwerferarten, mit denen ihr im Lauf der Zeit aufforsten könnt. Hier erklären wir euch: „Was ist ein Bühnenfluter“.

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