Audio-Recorder kaufen für die mobilen Aufnahmen unterwegs

Von zarten Geräuschen bis zu kompletten Bandaufnahmen

Foto: Shutterstock von guruXOX

Wenn du mobil Aufnahmen von deiner Band im Proberaum machen, die musikalischen Ideen festhalten oder beispielsweise Interviews durchführen möchtest, wirst du dir einen Audio-Recorder kaufen wollen. Dabei gibt es diverse Unterschiede und Entscheidungskriterien, über die du dir zuvor ausgiebig den Kopf zerbrechen darfst. Schauen wir mal, welche das sein könnten.

Check it: Tipps fürs Audio-Recorder kaufen

  • Vorteile gegenüber Smartphone und Laptop
  • Bedienbarkeit und Qualitätskriterien
  • Anwendungen und Ausführungen
  • Voice-Recorder
  • Field-Recorder
  • Multitrack-Recorder

Audio-Recorder kaufen – worauf du achten solltest

Das besondere Argument, wenn du Audio-Recorder kaufen und nutzen möchtest, ist deren Mobilität. Die kleineren Geräte kannst du dir ganz einfach in die Tasche stecken und an zu jederzeit und fast an jedem Ort deine Aufnahmen machen. Sie sind zwar durchdacht und funktional vernünftig gut ausgestattet, letztlich aber unkompliziert transportierbar und bedienbar.

Natürlich könntest du auch dein Laptop nutzen. Das ist aber erstens nicht so handlich und zweitens ist das verbaute Mikrofon weniger qualitativ als das der mobilen Audio-Recorder. Du würdest einen zusätzlichen Mikrofonaufsatz benötigen. Da kannst du auch gleich einen zweckbestimmten Audio-Recorder kaufen. Dein iPad oder Tablet ist ebenfalls nicht unbedingt die beste Wahl für mobile Aufnahmen: zu groß, zu unhandlich und schnell mal beschädigt.

Es gibt endlos viele Situationen, in denen Ideen festgehalten werden sollten. | Foto: Shutterstock von PixieMe

Auf die Bedienbarkeit achten

Per se reden wir hier von mobilen Aufnahmegeräten. Das muss sich selbstredend auch in der Bedienbarkeit widerspiegeln. Das heißt, sinnvollerweise sollten mobile Audio-Recorder mit einer Hand bedient werden können. Es bringt herzlich wenig, wenn das Gerät zwar so klein ist, dass du es in der Hosentasche transportieren kannst, für die Bedienung aber beide Hände benötigt werden. Zumindest die wichtigsten Bedienelemente solltest du mit dem Daumen erreichen.

Dein Handy hältst du schließlich auch nicht mit beiden Händen fest. Es sei denn, jemand will es dir gerade klauen. Dann kannst du auch gerne noch hineinbeißen; in was oder wen auch immer. In den Audio-Recorder beißt du nicht hinein. Vorteilhaft ist außerdem die Ausstattung mit USB-Anschluss, damit du unterwegs nachladen kannst.

Ablesbarkeit des Displays

Ein wichtiges Kriterium ist die Ablesbarkeit der Display-Anzeige. Die Parameter müssen auch bei Sonnenlicht gut erkennbar sein. Viele Handys und Smartphones kommen hier an ihre Grenzen. Die Anzeige sollte kontrastreich sein, die Zahlen und Ziffern ausreichend groß und vernünftigerweise hintergrundbeleuchtet.

Laufzeit der Akkus

Ein weiterer Faktor ist die Laufzeit. Wir sprechen von mobilen Aufnahmen, die du jederzeit machen möchtest. Wenn der Akku nicht lange genug hält, ist jeder spontane Aufnahme für die Katz. Insbesondere bezieht sich das auf die zu verwendenden Akkus oder Batterien. So gibt es Marken, die nur mit den Akkus des jeweiligen Herstellers betrieben werden können. Auf solche Spielchen solltest du dich nicht einlassen.

Das nervt, wenn die Akkus leer sind. Immer auf Nachschub achten. | Foto: Shutterstock von DenysHolovatiuk

Speichermedium bedenken

Die Zeiten, in denen Diktiergeräte und Co. noch mit Kassetten liefen, sind zumindest in der Recording-Technik glücklicherweise vorüber. Gespeichert werden die Daten bei den mobilen Audiorecordern in der Regel auf SD-Karten. Ausschlaggebend ist für dich insbesondere die Speicherkapazität. So besitzt die microSDXC beispielsweise eine Speicherkapazität von 2 TB. Die Vision der Zukunft sind die sogenannten microSDUC-Karten. Solche Speicherkarten werden dann voraussichtlich eine Kapazität von 128 Terrabyte bieten, was – Achtung festhalten (!) – etwa 6840 Tagen Aufnahmedauer entsprechen würde. Das sollte fürs Erste ausreichen.

Und was man mit den Dingern macht

Mit Audiorecordern nimmst du Klänge auf. Dabei existieren bei den Geräten diverse Unterschiede hinsichtlich der Ausstattung, Preise und letztlich auch des Verwendungszweckes. Werfen wir zunächst einen Blick auf das Prinzip, mit dem Audiorecorder sich von Bandmaschinen unterscheiden: Während bei Bandmaschinen analoge Signale ebenfalls analog auf Band aufgenommen werden, werden bei digitalen Audiorecordern die anfänglich analogen Signale unmittelbar bei der Aufnahme in digitale Signale gewandelt und in der Regel im WAV-Format oder bereits komprimierten MP3-Format aufgezeichnet.

Speichern im WAV- oder MP3-Format

Bei WAV-Dateien bleibt die volle Klangqualität erhalten, allerdings wird auch reichlich Speicherplatz benötigt. MP3-Dateien fressen aufgrund des komprimierten Formats weniger Speicherplatz, liefern aber eine verminderte Klangqualität. Gerade wenn du die Aufnahmen später bearbeiten willst, solltest du darauf achten, dass die Speicherung im WAV-Format möglich ist. Was bei der MP3-Komprimierung verschwunden ist, lässt sich anschließend nicht wiederholen – Reinkarnation unmöglich.

Das Format entscheidet über akustische Qualität und benötigten Speicherplatz. | Grafik: Redaktion Muma.de

Günstige Möglichkeit: Voice-Recorder bzw. Diktiergerät

Das Geld ist bekanntlich begrenzt, die persönliches Budget hält sich verständlicherweise in Grenzen. Wenn du einen mobilen Audio-Recorder kaufen möchtest, solltest du zuvor über den konkreten Einsatzzweck nachdenken. Geht es lediglich um die Aufnahme von Notizen, Interviews und ähnlichen „Kleinigkeiten“, dürfte ein Voice-Recorder genügen. Die sind zu leistbaren Preisen im Handel erhältlich. Los geht’s bereits bei einem Preisbereich um die 100 Euro.

Zoom H1n
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(441)

Voice-Recorder sind seit Jahrzehnten in Büros, bei Journalisten, Konferenzen und Interviews oder schlichtweg für das Gedächtnisprotokoll mit Sprachnotizen als Diktiergeräte im Einsatz. Die Ausstattung ist zweckgemäß und recht rudimentär. Die Vorzüge liegen in den geringen Maßen bei zugleich niedrigem Gewicht. Der Sinn dahinter ist, situativ jederzeit ein Aufnahmemedium parat zu haben. Selbstverständlich werden Voice Recorder in verschiedenen Größen angeboten; zweckdienliche Diktiergeräte passen jedoch in die Hosen- oder Jackentasche, sodass man sie wirklich auf allen Wegen mitführen kann.

Klar, solche rudimentären Sprachaufnahmen könnte man auch mit dem Smartphone oder Tablet machen. Allerdings sprechen mindestens zwei Argumente für den Einsatz der Voice Recorder. Wie bereits erwähnt, ist die Aufnahmequalität über das integrierte Mikrofon meistens deutlich besser, außerdem ist das mobile Endgerät sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Transkription der aufgenommen Inhalte belegt. Mal eben zwischendurch eine WhatsApp-Nachricht abzusetzen oder zu telefonieren, während die Notiz, das Interview, Diktat oder der musikalische Geistesblitz abgespielt wird, ist zwar irgendwie möglich, aber eigentlich ziemlich nervig. Die Multifunktionalität der mobilen Kommandozentrale kann eben auch Nachteile haben.

Zeitgemäße Voice Recorder sind klein, leicht und mit ihrem integrierten Mikrofon auf Stimmaufnahmen optimiert, idealerweise auch für Aufnahmen von Sprache und Musik ausgelegt. Dabei hat die Technik auch in diesem Segment in den vergangenen Jahrzehnten Quantensprünge gemacht. Aufgenommen wird über das integrierte Mikrofon. Das ist bei aktuellen Voice Recordern üblicherweise qualitativ besser als bei Handys. Vergleichbare Ergebnisse können nur mit hochwertigen Flaggschiff-Smartphones wie dem aktuellen iPhone oder dem aktuellen Samsung Galaxy erzielt werden.

Tascam DR-40X
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(117)

Für gehobenere Ansprüche: Field-Recorder

Für Aufnahmen in der freien Wildbahn wie beispielsweise der Bandprobe kommen eher Field-Recorder zum Einsatz. Diese Geräte sind imstande Geräusche aufzunehmen, die über die bei reinen Diktiergeräten hinausgehen. Außerdem haben sie mindestens ein Stereo-Mikrofon mit an Bord, sind mit USB-Anschlüssen und weiteren Features ausgestattet. Diese Geräte sind bereits kostspieliger, fangen zwar bei etwa 150 Euro an, die qualitativen Modelle sind eher in der Preisrange um die 400 Euro angesiedelt.

Der primäre Einsatzzweck ist die Aufnahme von Geräuschen in breiterer Umgebung, beispielsweise beim Konzert, in der Fußgängerzone, der Shopping Mall oder freien Natur. Wenn du etwa ein Interview mit mehreren Personen machen möchtest, Songideen mit mehreren Musikern festhalten oder die Geräusche des ewig zu spät vorbeifahrenden Zuges aufnehmen willst, sind die Field Recorder die Wahl der Wahl. Diese Geräte sind in der Regel etwas größer und auch größer als die beschriebenen Diktiergeräte, lassen sich aber immer noch mühelos in der Hosen- oder Jackentasche versenken.

Zu den Eigenschaften der mobilen Field Recorder gehört, dass üblicherweise mindestens ein Stereo-Mikrofon integriert ist, außerdem einer oder mehrere Anschlüsse für externe Mikrofone und sonstige Zuspieler vorhanden sind. Hinzu kommen der Slot für Speicherkarten sowie im Normalfall ein USB-Anschluss. Wenn du einen solchen Audio-Recorder kaufen möchtest, stehen dir damit also bereits weitaus mehr Optionen für deine Aufnahmen zur Verfügung. Aufgrund der Ausstattung sind diese Geräte etwas teurer als die reinen Voice-Recorder.

Die umfassende Lösung: Multitrack-Recorder

Die nächste Variante mit noch mehr Funktionalität und vor allem der Aufnahmemöglichkeit mit mehreren voneinander getrennten Spuren sind die Multitrack-Recorder. Musiker und Techniker drücken sich im normalen Leben immer so schön fremdsprachig aus. So auch beim Multitrack-Recorder. Also lasst uns auch dabei bleiben, obschon es sich deutschsprachig ganz einfach um einen Mehrspur-Rekorder handelt, ein Aufnahmegerät, mit dem du demnach mehrere Signale zeitgleich aufnehmen und ihnen separate Spuren zuordnen und abspeichern kannst.

Um das plakativ richtig zu verstehen, die jeweiligen Signale der einzelnen Spuren werden anschließend nicht in einer einzigen Gesamtdatei zusammengefasst, stattdessen in getrennten Audiodateien abgespeichert. Somit können die Signale auf den einzelnen Spuren bzw. Audiodateien anschließend separat bearbeitet werden. Dabei kann es sich beispielsweise um die Aufnahme einer Band mit mehreren Musikern, die Aufnahme eines Interviews mit mehreren Personen und etliche weitere Anwendungen halten. Grundlegend bedeutend sind die voneinander getrennten Audiodateien

Hinsichtlich der Ausstattung und der Features dürfen wir hier durchaus von der Königsklasse der mobilen Aufnahmekameraden sprechen, wenn du einen Audio-Recorder kaufen willst. Letztlich aber kannst du sie mit ihren Maßen nicht mehr in die Hosentasche stecken. Es sei denn, deine Hose selbst ist die Tasche. Multitrack-Recorder mit vernünftiger Ausstattung kosten zwischen 500 und 1.000 Euro mit viel Luft nach oben.

Zoom F6
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Zu den Vorteilen dieser Geräte zählt neben der Aufnahmequalität, die die eines Laptops normalerweise in den Schatten stellt. Zudem wird ein Laptop zum Beispiel im Proberaum nicht mehr benötigt, was die Aufnahmesituation praktikabel und aufgeräumter macht. Hinzu kommt, dass die bei Laptop und Co. oftmals vorhandene Latenzzeit reduziert wird, wodurch nicht mehr mit latenzarmen Audio-Interfaces gearbeitet werden muss. Multitrack-Recorder erinnern optisch und hinsichtlich ihrer Bedienelemente an herkömmliche Mischpulte. Ausgestattet sind sie mit Reglern für die Einzelkanäle und die Volume-Einstellungen. Ebenso sind Anschlüsse für externe Einspielquellen, Slots für externe Speicherkarten und USB-Anschlüsse mit an Bord.

Zoom H1n
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Tascam DR-05X
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Tascam DR-40X
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Zoom H5
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Zoom F6
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Zunehmende Bedeutung bekamen die Audio-Recorder in der kontaktfreien Pandemiezeit. Mehr zum Thema erfährst du auf dieser Seite: „Kreativität lässt sich nicht einsperren: Zeit nutzen für neue Musik“.

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