Legendäre Musiker, die sich nicht aufs Fell gucken konnten

Times are changing

| Foto: Screenshot von Youtube-Video

Die übliche Vorstellung vom Zusammenhang innerhalb berühmter Bands ist doch eigentlich, dass die Musiker sich bestens verstehen, in Frieden, Freude, Eierkuchen kreative Höhen erklimmen und eine unzertrennliche Einheit bilden. Auf der Bühne, im Studio und möglichst auch noch im Privatleben. Ein verklärtes Bild, das auch völlig anders aussehen kann, wie beispielsweise bei diesen streitbaren Heroes:

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Pink Floyd: Giganto-Band, die sich selbst nicht zu schätzen wusste

1. Beatles: Wie kannst Du da noch schlafen?

Die „Fab Four“ gehören zu den musikalischen Ikonen schlechthin. Durchaus behaupten darf man, dass sie die Welt bewegt haben und selbst heute – etwa 50 Jahre nach ihrer Trennung – die Songschreiber beeinflussen. Derartige Kreativität inmitten des weltweiten Hypes konnte nicht immer gutgehen. John Lennon und Paul McCartney gerieten bis zur Bandauflösung mit juristischen Streitereien und mehr immer härter aneinander. Und das drückten sie sogar öffentlich in ihren Songs aus. Aus diesem in der Öffentlichkeit ausgetragenen Zerwürfnis stammt auch der Song von John Lennon „How Do You Sleep?“

2. Creedence Clearwater Revival – Machtkampf um die Führungsposition

Eigentlich beeindruckend ist, dass CCR lediglich vier Jahre existierte. Die Band um den vermeintlichen Leader John Fogerty hat in dieser kurzen Zeit derart viele Hits platziert, dass das von einer schier unbändigen Schaffenskraft erzählt. Das Problem war, dass John Fogerty sich als Alleinherrscher verstand und auch nicht angezweifelt werden wollte. Die anderen Bandmitglieder, darunter sein Bruder Tom, sahen das anders und verlangten mehr Mitsprache. Das simple Resultat: Creedence Clearwater Revival löste sich zum Leidwesen der Fans auf. „Have You Ever Seen The Rain“.

3. Simon & Garfunkel: Es herrschte einfach nichtssagende Funkstille

Die Meister der emotionalen Songs mit mindestens zweistimmigem Gesang und einer musikalischen Bandbreite zwischen zarten bis zu epochalen Arrangements waren Paul Simon und Art Garfunkel. Die 60er Jahre waren ihre Glanzzeit, in der sie Popgeschichte schrieben. 1970 kam die Trennung, weil die beiden Folk-Helden persönlich schlichtweg zu unterschiedlich waren. Sie hatten sich auch Jahre danach nichts mehr zu sagen. In den Jahren 1982/1983 gingen sie auf Reunion-Tour. Und dabei sprachen sie fast kein Wort miteinander.

4. Beach Boys – Streit bis zum Konzertboykott

Bereits der Name der Band klingt ausschließlich nach guter Laune. Tatsächlich war der Zusammenhalt in der Band das exakte Gegenteil. Immer wieder ging es vor Gericht, wo insbesondere Brian Wilson und Mike Love ihre Konflikte um Platteneinnahmen, Urheberrechte und Co. austragen wollten. Auch als die Trennung längst perfekt war, nahmen die öffentlich ausgetragenen Streits kein Ende. Wilson rief sogar zum Boykott eines Konzertes seines einstigen Bandkumpels auf. Ein Hammer.

5. Pink Floyd – Mangelnde Anerkennung endet vor Gericht

Chaos hinter den Kulissen gab’s bei Pink Floyd eigentlich immer. Der geniale Kreativkopf Syd Barret stand permanent unter Drogeneinfluss, wodurch er immer unzuverlässiger und unberechenbarer wurde. Die Situation eskalierte, als die Band den an einer Straßenecke wartenden Syd einfach stehen ließ und ohne ihn losfuhr. Nachfolger wurde David Gilmour, der aber von Roger Waters nie wirklich anerkannt wurde. Waters verließ die Pink Floyd und wollte per Gerichtsbeschluss verhindern, dass die verbleibenden Bandmitglieder unter demselben Namen weitermachen.

6. Ramones: Politisch andersdenkend und dann noch die Frau ausgespannt

Verbringt man derart viel Zeit miteinander wie eine permanent tourende Band, liegen die Nerven schnell blitzeblank. Erst recht dann, wenn die Musiker auch noch vollkommen unterschiedliche Ansichten haben. Der eine politisch freiheitlich eingestellt, der andere stockkonservativ. Da kann es schon mal rasseln. Und nein, Johnny und Joey Ramone waren keine Brüder; der Nachname war lediglich Band-Pseudonym. Gitarrist Johnny spannte dem Sänger sogar die Freundin aus, die später seine Ehefrau wurde.

7. Oasis: Klassische Hassliebe unter Brüdern

Nicht nur ein Statement zeigt, das die beiden konträren Brüder Liam und Noel Gallagher sich nicht immer bestens verstehen. Verkracht haben sie sich nach klassischen Hassliebe-Vorbild, wie das vermutlich nur Geschwister können. Der Streit der Britpop-Stars war und ist längst kein Geheimnis mehr. Wie tief der gegenseitig nicht respektierende Stachel sitzt, bringt diese Aussage von Noel auf den Punkt: „Er (Liam) ist ein Mann mit einer Gabel in einer Welt voller Suppe.“ Und Liam sagt: „Diesen Quatsch zieht er bis heute durch. Wenn er das braucht – von mir aus.“

8. Metallica – Wenn der Alkohol die eigentliche Macht übernimmt

Wie sehr berauschende Substanzen das Verhältnis der Musiker bandintern immer wieder belastet haben, lässt sich am Beispiel von Metallica ablesen. Der Alkohol hatte James Hetfield eine Zeit lang fest im unkontrollierten Griff, woraufhin er einen Haufen Probleme hatte. Ausbaden musste das u.a. der ehemalige Bassist der Megaband Jason Newsted. Wie sehr die Musiker aneinander rasselten, taucht sogar in der Doku „Some Kind Of Monster“ auf.

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Streit gibt’s natürlich nicht nur unter Profis, stattdessen auch bei Newcomer-Bands und ambitionierten Einsteigern. Möchtest du das vermeiden, schau doch mal auf den Artikel zum Thema „Vorprogrammiertes Band-Chaos“.

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