Künstliche Intelligenz schreibt Songs im Stil der verstorbenen Ikonen: The Lost Tape Of The 27 Club

Kann KI-Software menschliche Kreativität ersetzen?

| Foto: Shutterstock von printstocker

Etliche hochtalentierte und außergewöhnlich kreative Ikonen der Musik*innen sind trauriger- und zugleich kurioserweise im Alter von 27 Jahren verstorben. So etwa Kurt Cobain, Amy Winehouse, Janis Joplin, Brian Jones, Jimi Hendrix und diverse weitere. Aktuell wurde der Versuch gestartet, mit künstlicher Intelligenz Musikstücke zu generieren, wie sie hätten sein können. Erstaunlich authentisch:

Viel zu früh verstorbene Musiker, nicht selten in Depressionen gefangen

Das exzessive Tour-Leben mit Drogen- und Alkoholkonsum, tiefsitzenden Depressionen und Persönlichkeitsstörungen hat seine Spuren hinterlassen, bei Kurt Cobain bekanntlich zum Suizid geführt. Ihren Depressionen konnten diese Musiker nicht entkommen. Aber aus den Schattenseiten ihrer Seelen haben sie eine immense, rastlose Schaffenskraft gezogen. Bezeichnet werden diese unvergesslichen Musiker seit langer Zeit als Club 27. Und immer wieder fragen die Fans sich, welche beeindruckenden Songs diese Künstler wohl noch abgeliefert hätten, wenn sie sich nicht viel zu früh verabschiedet hätten.

Der datengenerierte Versuch einer Antwort auf Basis künstlicher Intelligenz

Exakt diese Frage versuchen intelligente und nicht minder kreative Köpfe mit dem Projekt „Lost Tapes Of The 27 Club“ unter Einsatz von künstlicher Intelligenz visionär zu beantworten. Analysierend haben die Macher die Musik der unterschiedlichen Künstler zunächst durch Software Magenta des Suchmaschinengiganten Google geschickt, ebenso wurden die Texte von einem digitalen neuronalen Netzwerk generiert.

KI-generierte Songs sind beeindruckend authentisch geworden

Eingespielt, wenn man das überhaupt so ausdrücken darf, wurden Musikstücke „von“ Nirvana, Hendrix, The Doors und Amy Winehouse. Der Nirvana-Song trägt bezeichnenderweise den Titel „Drowned In The Sun“: Ertrunken in der Sonne, was durchaus als eine algorithmische generierte Anspielung auf die depressiven Zustände von Kurt Cobain verstanden werden kann. Ebenso der Titel des Jimi-Hendrix-Songs: „You’re Gonna Kill Me“.  Anhören lohnt sich allemal. Eingesungen wurden die Songs von verschiedenen Künstlern. Hier die Version der Command Sisters des a la Amy Winehouse Songs „Man I Know“:

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KI à la Amy Winehouse – authentisch allemal

Wer sind die Macher von Lost Tapes Of The 27 Club?

Hinter dem Projekt steht die kanadische Organisation Over The Bridge, eine Initiative, die sich für die psychische Gesundheit von Musiker*innen und Beschäftigten in der Musikbranche einsetzt. Wichtig war es den Köpfen hinter dem Projekt, das Bewusstsein für die Ressourcen der psychischen Gesundheit zu schäften. Ebenso wird der Frage nachgegangen, ob künstliche Intelligenz eines Tages Musiker*innen ersetzen und somit arbeitslos machen wird.

Tatsächlich aber hat sich herauskristallisiert, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt derart viel menschlich durchzuführende Arbeiten ausgeführt werden müssen, um zu einem KI-gestützten musikalischen Ergebnis zu gelangen, dass auf absehbare Zeit nicht davon auszugehen ist, dass künstliche Intelligenz die menschliche Kreativität wirklich ersetzen könnte. Sicherlich wird es immer wieder Experimente geben, doch der Aufwand steht offensichtlich in keinem wirtschaftlich auch nur annähernd vernünftigen Verhältnis zum Resultat. Aber interessant ist es allemal:

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