Musiker und Gehörschäden

Tinnitus: Eine klassische Musikerkrankheit

ohr

Live-Konzerte erfreuen sich ständiger Beliebtheit. So wundert es nicht, dass die Anzahl an Gehörschäden wie Tinitus bei Musikern zu nehmen. Aber wann muss man sich schützen?

Unser Ohren nehmen den Klang durch winzige Reihen von Haarzellen auf. Diese sind mit auditiven Nervenfasern verbunden und die jeweilige Frequenz aufnehmen und an unser Gehirn übermitteln. Unser Gehirn filtert die Information und gibt dir zu verstehen, was du dort gerade hörst. Ist es ein Vogelgezwitscher oder hörst du gerade Beethoven?

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Werden die Haarzellen zu oft oder zu lange nach unten gedrückt, verlieren sie ihre Empfindlichkeit. Ein permanentes Klingeln im Ohr ist die Folge.

Hörschäden werden durch Dauerschall oder kurzzeitige hohe Schallspitzen ausgelöst. Hohe Schallpegel treten bei fast jedem Live-Konzert oder auch in Clubs auf. „So werden in Diskotheken ähnliche Lautstärken gemessen wie an lauten Arbeitsplätzen, an denen betriebliche Schutzmaßnahmen für Betroffene gesetzlich vorgeschrieben sind. Lärmmessungen, die stichprobenartig in Diskotheken und bei Live-Musikveranstaltungen durchgeführt wurden, ergaben Musikschallpegel zwischen 90 und 110 dB(A)“, erklärt das Umweltbundesamt. Ein normales Gespräch misst etwa 60 Dezibel.

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Forscher haben herausgefunden, dass Hörverlust nicht nur Folgen für das Gehör hat, sondern auch Demenz beschleunigt und die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt. Zerstörte Haarzellen wachsen nicht nach, ein lärmbedingter Hörschaden ist also nicht heilbar. Wer nach einer Bandprobe oder einem Live-Konzert ungewohnte Geräusche im Ohr wahrnimmt, sollte das in jedem Fall als Warnsignal des Körpers verstehen.

Wie kann ich meine Ohren schützen?
Um das eigene Gehör zu schonen, solltest du bei lauten Konzerten einen Gehörschutz verwenden – dies können hochwertige Ohrstöpsel oder auch einfach Watte sein. Beim Musikhören mit Kopfhörer solltest du eine gemäßigte Lautstärke wählen und nur Geräte mit eingebauter Schallpegelbegrenzung kaufen. In Einzelfällen können Ohren auch höhere Lautstärken verkraften, wichtig sind dann ausreichende Ruhezeiten mit Schallpegeln unter 70 dB(A), in denen sie sich wieder erholen können. Denk also beim nächsten Konzert oder der nächsten Probe daran, deinen Ohren in der Chillout-Zone oder draußen vor der Tür etwas Ruhe zu gönnen!

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