Wie heißt der Song? Nicht in die Urheberrechtsfalle tappen

Musikerkennungsprogramme als Unterstützung auch für Producer

Foto: Shutterstock von Krakenimages.com

In unserer digitalisierten Welt ist mit Apps so ziemlich alles möglich. Früher musste man wissen, wie ein aus dem Radio plärrender Titel heißt, um ihn einordnen zu können. Heutzutage gibt es Musikerkennungs-Apps, die ihr einfach fragt: Wie heißt der Song? Innerhalb von Sekundenbruchteilen werden die Resultate ausgespuckt. Habt ihr einen Song frisch geschrieben und die App erkennt ihn, stimmt was nicht.

Check it: Wie heißt der Song? Erkennungs-Apps aktuell

  • Welche Möglichkeiten der Songerkennung es gibt
  • Welche Tools aktuell angesagt sind
  • Wie die Apps Producer und Composer unterstützen können

Wie heißt der Song? Erkennung mit digitalen Spürhunden

Wer kennt die Situation nicht, wenn ein cooler Musiktitel aus den Speakern oder Kopfhörern erklingt, der Songtitel einem aber einfach nicht einfallen will. Ebenso häufig passiert es auch, dass ein unbekannter Titel ertönt, den man gerne auf der eigenen Playlist parken und unbedingt öfter hören möchte, aber dafür muss man erstmal den Namen oder Interpreten kennen.

Dann lautet die Frage ganz spontan: Wie heißt der Song? Um die in nahezu jeder Alltagssituation beantworten zu können, gibt es diverse verschiedenen Optionen. Die erste und sicherlich gebräuchlichste sind Musikerkennungstools, in der Regel in Form von Apps als digitale Spürhunde im Web.

Die Tools helfen dabei, keine bereits vorhandenen Songs zu schreiben | Foto: Pexels von Yasin Aydin

Wie heißt der Song? Songerkennung mit Shazam

Mit der App „Shazam“ kannst du komfortabel und schnell einen Song identifizieren, der in anderen Apps läuft. Das Tool hat sich schon länger als nützlich und hilfreich erwiesen, sich unter den Mitbewerbern mit in vorderster Reihe etabliert und ist vermutlich die bekannteste unter dem Musikerkennungs-Apps. Zu den Gründen für ihren Bekanntheitsgrad zählt, dass sie bereits seit 2018 integraler Bestandteil von Apples iPhones und Mobile-Devices ist,

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Siri direkt mit Shazam arbeitet und einfach bedienbar ist. Zudem können iOS-User den jeweils erkannten Song unmittelbar auf Apple-Music anhören, ihn der Shazham Playlist hinzufügen oder im iTunes Store kaufen. Auch auf Android-Smartphones ist die App in den meisten Fällen bereits vorinstalliert.

Praktisch ist, dass Shazam auch offline nutzbar ist und die erkannten und anschließend zwischengespeicherten Songs angezeigt werden, sobald die Internetverbindung wieder steht. Vorteilhaft ist das selbstverständlich auch für jene, die mobiles Datenvolumen sparen wollen und sich erst wieder über eine WLAN-Verbindung einklinken wollen.

Na ja, und man kennt ja die lückenhafte Internet-Abdeckung in unseren bundesdeutschen Gefilden. Wenn du Shazam fragst: Wie heißt der Song, zeigt die App Verständnis und wird zum lückenfüllenden Helfer, bis sich wieder mobile Balken auf dem iPhone oder Smartphone zu Wort melden.

Shazam ist die wohl bekannteste Musikerkennungs-App | Foto: Shutterstock von Tada Images

Musikerkennung direkt über Siri

Interessant zu wissen: Das funktioniert nicht minder simpel auch auf dem umgekehrten Weg. Vereinfacht ausgedrückt könnte man behaupten, Siri selbst sei imstande die Antwort auf die Frage „Wie heißt der Song“ zu geben. Immerhin kannst du bei der Verwendung von Siri, die Lieder mit deiner Stimme identifizieren lassen; das sollte doch ein in sich stimmiges System sein.

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Tatsächlich fungiert Siri bei iPhone oder iPad gewissermaßen als der Pförtner oder die digitale Empfangsdame, nimmt die Anweisung entgegen und übergibt die Suche anschließend an das bereits erwähnte Tool Shazam, woraufhin die identifizierten Titel auf dem Mobil-Device unter „Meine Musik“ hinzugefügt und mit dem Verlauf der „Musikerkennung“ im Control-Center synchronisiert werden.

Auch in dieser Konstellation ist die Songsuche sowohl über die akustische Zuspielung als auch über Textpassagen möglich. Auch könntest du einfach eine Melodie in das integrierte Mikrofon summen. Sofern du einigermaßen die Töne triffst sollte Siri dir in Sekundenschnelle die entsprechenden Vorschläge unterbreiten. Fragst du Siri „Welches Lied ist das?“ und der Sprachassistent fängt an zu husten oder schüttelt entgeistert mit dem Kopf, solltest du ein wenig an deiner Gesangs- bzw. Summ-Darbietung arbeiten. Vielleicht versuchst du mal, die Melodie zu pfeifen.

Beatfind – Resultate über Messanger und Social Media teilen

Mit einer guten Portion Selbstbewusstsein bezeichnet Beatfind sich selbst als „den besten Weg, Musik um sich herum zu identifizieren“. Die App ist für Android verfügbar und funktioniert ähnlich wie Shazam. Die Entwickler der Beatfind-App haben auf die Tatsache reagiert, dass der Bereich der Musikerkennung in den letzten Jahren einen schier unglaublichen Aufschwung erlebt hat.

Bei Beat-Find handelt es sich um ein Vollversionsprogramm für Android, mit wirklich einfacher und unkomplizierter Möglichkeit, Musik zu identifizierten. Der Nachteil gegenüber den Platzhirschen könnte sein, dass die verfügbare Datenbank ein wenig eingeschränkt ist. Zu den Vorteilen gehören die intuitive Bedienbarkeit und die Ausspielung der Resultate, die unmittelbar nachdem der Song erkannt wurde, auf den einschlägigen Plattformen wie Spotify, Deezer, YouTube & Co. angehört werden können.

Wer Beatfind die Frage „Wie heißt der Song“ gestellt hat, kann die Ergebnisse gleichermaßen simpel etwa über X – ehemals Twitter – oder Facebook, WhatsApp und weitere Apps teilen. Ob das so ganz im Sinne des Urheberrechts und der Entlohnung von Künstlern für ihre Arbeit steht, sei einmal dahingestellt. Die App stellt nach der Suche etwa Künstlerbiografien, weitere Songs eines erkannten Albums und beliebte Lieder der erkannten Interpreten vor. Die App ist werbefinanziert und nur für Android-Geräte verfügbar.

Google Assistant – Erkennung mit riesiger Datenbank

Dr. Google hat bekanntlich auf alles eine Antwort. Und so kümmert sich der Suchmaschinengigant natürlich auch um die Musikerkennung, inzwischen auch gestützt durch KI. Der Google Assistant bietet sich insbesondere für Android-Nutzer an, die eben auf den musikalischen Platzhirschen Apple keinen Zugriff über Siri haben. Das Prinzip ist identisch, nämlich über den Mikrofon-Button auf der Suchmaschine.

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Dafür muss zunächst der Sprachassistent von Google aktiviert werden, der ja auch dazu dient, diverse Apps auf Android-Devices per Sprachbefehlt zu steuern. Einmal installiert, heißt es eben nicht „Hey Siri“, stattdessen „Hey Google“, mit der anschließenden Frage: „Wie heißt der Song?“

Wie bei Shazam, Siri oder Google Now Playing nutzt der Google Assistant das Mikrofon deines Gerätes, um Musik zu hören die in der Nähe gespielt wird. Anschließend wird die Musik mit einer – wie es direkt bei Google heißt – großen Anzahl in Googles Datenbank verglichen. Wir alle wissen, dass dieser Ausdruck maßlos untertrieben ist, zumal es wohl keine größere Datenbank als die von Google gibt.

Der simpelste Suche erfolgt über den Suchmaschinengiganten | Foto: Shutterstock von nikkimeel

Google Sound Search – Antworten ohne Fragen

Google hält mit Sound Search ein weitere Tool für die Musikerkennung bereit. Das Interessante daran ist, dass du diesem Widget gar nicht erst die Frage „Wie heißt der Song“ oder „Wie heißt das Lied“ stellen musst. Sound Search wird einfach per Drag & Drop beispielsweise auf den Startbildschirm in der Android-Umgebung gezogen.

Sobald die benötigten Berechtigungen, also der Zugriff auf das Mikrofon, erteilt sind, ist lediglich ein Klick auf das Icon nötig. Schon macht Sound Search sich auf die Suche nach den relevanten Ergebnissen. Die werden allerdings nicht wie bei den Shazam und Co. in Form von Listen, sondern als Resultate in der Google-Suche angezeigt.

Similarity Search – Musikerkennung auf Basis von KI

Das Terrain der Musikerkennung ist natürlich ein gefundenes Fressen für die gegenwärtig an Bedeutung zunehmende Künstliche Intelligenz. Similarity Search basiert auf KI-Technologie und zeichnet u.a. dadurch aus, dass die Resultate auf die Frage Wie heißt der Song, besonders vielfältig, auch mit mehreren Vorschlägen ausgespielt werden.

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So lassen sich in der Bedienoberfläche auch YouTube-, SoundCloud- oder Vimeo-Links einfügen und mp3-Dateien hochladen und per Time-Choice Songparts wählen, woraufhin die KI-Technik ähnliche Parts im Katalog von Universal Production Music findet. Similitary Search ist eben nicht nur imstande, den einen speziellen Song zu finden. Stattdessen können ähnliche Musiktitel eruiert werden, die anschließend in einer Liste angezeigt werden. Die KI findet Übereinstimmungen und geht damit den nächsten Schritt der Musikerkennung.

Allemal hilfreich für Songwriter, Home-Producer und mehr, die nicht in die Falle von Urheberrechtsverletzungen aus dem Copy-Shop tappen wollen und das Risiko vermeiden möchten, bereits Vorhandenes als vermeintlich eigene Meisterleistung zu veröffentlichen. Theoretisch ist Similitary Search bei der Songsuche auch den Universal-Katalog beschränkt; in der Praxis wird sich das aufgrund des riesigen Portfolios kaum bemerkbar machen.

Similarity Search baut von Anfang an auf Künstliche Intelligenz | Foto: von muma.de

SoundHound

Zweifellos zu den beliebtesten Musikerkennungs-Apps gehört SoundHound. Und zwr mit einer speziellen Besonderheit, die schon beinahe an KI-Anwendungen grenzt. Die App berücksichtigt be der Suche in der Online-Datenband nicht nur Melodien und Tonfolgen, sondern auch den Rhythmus und – eben und das ist eben nicht gerade üblich – spezielle Instrumente

Halten wir uns jetzt noch vor Augen und Ohren, dass SoundHound auch imstande ist, Summen, Pfeifen oder Gesang als Basis für die Suche nimmt, stellt sich die Frage, mit welchem Instrument du da gerade datenbankgetrieben verglichen wirst. Die App ist wurde für iPhone entwickelt und ist für Android allenfalls eingeschränkt bis gar nicht nutzbar. Der Vorteil, der zugegebenermaßen heutzutage schon Standard ist:

Bei Übereinstimmungen werden der Titel, der Interpret sowie das Cover des Albums angezeigt. Auf die Frage „Wie heißt der Song“ reagiert SoundHound schnellstens und in den meisten Fällen zuverlässig. Die Songs können unmittelbar beispielsweise in eine SoundHound Playlist auf Spotify überführt und abgespielt werden Ebenso ist es möglich den Track auf YouTube anzuschauen.

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MusiXmatch

MusiXmatch zeichnet sich durch einen speziellen Ansatz aus. Mit der App haben User die Möglichkeit, sich die Songtexte als auch deren Übersetzungen anzeigen zu lassen. Das Tool greift auf eine umfangreiche Datenbank zu und liefert daraufhin die Texte zum Mitsingen. Verfügbar ist MusiXmatch via App oder über den Browser. Mit MusiXmatch lässt sich im Handumdrehen herausfinden, wie der aktuellen Song heißt.

Wie bei ähnlichen Tools auch, können die Songtexte zu den Musikstücken live angezeigt werden. In der Basisversion ist die für Android und iPhone verfügbare App kostenlos, wobei weitere kostenpflichtige Features wie ein Equalizer oder Sleep-Timer optional genutzt werden können.

In der Grundversion bereits enthalten ist beispielsweise die Option, die Musik via Chromecast oder Android-TV zu übertragen. Im Grunde genommen sind die benötigten Funktionen also allesamt schon enthalten, was die Nutzung recht einfach und kostengünstig macht. Wissen muss man allerdings, dass für die Anmeldung ein Konto benötigt wird. Der Datenschutz lässt grüßen!

Sinn von Musikerkennungs-Tools für Producer

Es gibt diverse weitere Möglichkeiten, die digitalen Welten für sich bei der Musikerkennung spielen zu lassen. Ehrlich gesagt, gibt es erstens kaum noch Einschränkungen hinsichtlich der Such-Kompatibilität. Lediglich muss darauf geachtet werden, ob die Systeme bzw. Apps mit Android oder iOS funktionieren und auf welche Datenbanken sie zurückzugreifen imstande sind.

Und um den Sinn insbesondere auch für Musiker, Composer und Selfmade-Produzenten nochmals zu verdeutlichen: Wenn ihr einen Song geschrieben habt, ihn anschließend durch die Suchfunktion schickt, fragt Wie heißt der Song und euch diverse Resultate bereits vorhandener Stücke angezeigt werden, stimmt was nicht.

Allemal sinnvoll ist es sowohl für Musikfans als auch kreative Musikproduzenten auf der Suche nach der nächsten Idee, die Songs auch unterwegs gleich mitschneiden zu können. Exakt für solche Zwecke gibt es inzwischen diverse mobile Audio-Recorder.

Auch interessant: „Audio-Recorder kaufen für die mobilen Aufnahmen unterwegs

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