Mick Jagger hinter den Kulissen: Ausschließlich Rekorde oder ein ganz normaler Mann?

Mick Jagger- Auch nur ein Mensch

| Foto: extrahiert aus YouTube-Video

Der Frontmann der Rolling Stones scheint in fast allen Bereichen des Lebens mit Superlativen gesegnet zu sein. Mit beiden Beinen fest in der Luft. Und immer wieder fragt man sich, ob er dabei nicht vollkommen abgehoben sein müsste. Oder bleibt hinter den Kulissen auch eine Spur von Normalität? Vermutlich mehr, als wir denken. In der Corona-Zeit haben viele einen Eindruck davon bekommen:

Nüchterne Berufsbezeichnung und beeindruckende Zahlen

Ganz unscheinbar steht sie da, die Berufsbezeichnung als Sänger, Musiker, Filmproduzent, Schauspieler. Soweit interessant, aber vielleicht nicht unbedingt außergewöhnlich. Beeindruckender ist dann schon die Anzahl seiner Kinder, immerhin sind es acht. Zum achten Mal wurde er im Alter von 73 Jahren Vater. Nicht minder eindrucksvoll ist sein geschätztes Vermögen von 291 Millionen Euro. Und der Name? Ach ja, der fehlt noch: Michael Philip Jagger. Nennen wir ihn weiterhin Mick Jagger.

Der Sänger der legendären Rolling Stones ist längst eine absolute Ikone. Wie die Beatles haben die Stones die Musikwelt der vergangenen Jahrzehnte, waren Pioniere zunächst des Blues und Blues-Rock, anschließend des Rock mit unverkennbarem eigenem Sound. Mittlerweile hat Mick Jagger 77 Jahre auf dem Buckel und befindet sich somit im Rentenalter. Doch wie wir alle wissen, denkt er nicht daran, lässt sich nicht davon abhalten mit seiner speziellen Performance über die gigantischen Bühnen dieser Welt zu toben. Nur leider funktioniert das in Corona-Zeiten nicht.

Zwischen Haushalten und Heimwerken doch ein Normalo?

Also muss auch Mr. Rastlos sich zeitweilig etwas anderes einfallen lassen. Denn Corona gilt für alle und lässt sich auch von Superlativen nicht beeindrucken. In der Krise sind alle gleich. Okay, manche sind nach wie vor etwas gleicher. Jedenfalls kann auch Mick Jagger vollkommen normal sein. Und wie er sich die Zeit vertreibt, zeigt er in einem Clip mit dem aussagekräftigen Titel „How to Quarantine“. In dem Video legt er seine Gitarre ab und erledigt überfällige Aufgaben im Haushalt. Sind wir nicht alle ein bisschen Jagger?

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Mick Jagger: “How to Quarantine”

Dabei gibt es bereits eine Blaupause für dieses parodierende Video, nämlich eine Nachrichtensendung der BBC aus den 40er-Jahren. Zunächst beschäftigt Jagger sich mit seiner Gitarre. Auf Nachfrage eines Moderators, ob er nichts Besseres zu tun habe, wendet er sich von der Gitarre ab, arbeitet im Garten, erledigt Heimwerkerarbeiten und kümmert sich ein wenig um die Tiere. Also auch hier könnten wir uns vermutlich alle mit identifizieren; eben ein Typ von nebenan.

Mit „Living In A Ghost Town” doch wieder Rekorde gebrochen

Allerdings könnten einige Facetten nicht absolut lupenrein und authentisch sein, haben sicherlich auch ein wenig mit Promotion zu tun. Dass er, Keith Richards und die anderen Bandmitglieder der Stones während Corona alles andere, nur keine Musik machen, stimmt natürlich nicht. Ganz im Gegenteil. Stattdessen haben sie bereits im April 2020 passend zum Thema und zur deprimierenden Situation ihren neuen Song „Living In A Ghost Town“ veröffentlicht. Und der Song ist rasant zur Corona-Hymne avanciert, hat es auch auf Platz 1 der Single-Charts geschafft.

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Corona-Hymne – „Living In A Ghost Town”

Weshalb das fast ein Jahr danach noch immer interessant ist? Nun, auch damit haben Keith & Co. einen Meilenstein gesetzt, einen den wohl kaum jemand vermutet oder auf dem Schirm gehabt hätte. Sie haben zwar im Laufe ihrer Karriere über 200 Mio. Tonträger verkauft, aber mit „Living In A Ghost Town“ 2020 ihren ersten Nummer-1-Hit seit 1968 geschafft. Satte 52 Jahre später, damals war es „Jumpin‘ Jack Flash“. Damit haben sie gleich zwei Rekorde gleichzeitig hingelegt. Laut GfK Entertainment ist das die längste Zeitspanne, zwischen zwei Nummer-1-Hits eines Künstlers. Außerdem sind sie die ältesten Künstler, die es jemals an die Spitze der Singlecharts geschafft haben.

Nicht im Geringsten normal, aber faszinierend, beeindruckend, bewundernswert

Die oben genannten Zahlen über das Vermögen von Mick Jagger dürften demnach nicht mehr stimmen. Immerhin leben wir alle weiterhin in Geisterstädten, der Song ist auch nach einem Jahr noch topaktuell und dürfte einiges an Geld in die Kassen gespült haben. Soviel dazu, was man mit der simplen Berufsbezeichnung Sänger, Musiker, Filmproduzent, Schauspieler alles bewegen kann. Wir hoffen, Mick Jagger und die Stones machen noch lange weiter.

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Auch Keith Richards hat im Dezember 2020 einen Schnapszahl-Geburtstag gefeiert: „Keith Richards wird 77 Jahre alt: Schnapszahl! Ehrenwert und kurios“.

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