Kaze Uzumaki: Weil ich schwarz bin

Vorurteile bewusst auf die Schippe genommen

Die Rassismus-Debatte um die Bewegung Black Lives Matter ist in vollem Gange. Über die Jahrzehnte hat es immer wieder Auseinandersetzungen, Aufstände, erschütternde Bilder und Tote gegeben. Beendet oder tiefgreifend verändert wurden die Ungerechtigkeiten aufgrund der Hautfarbe und Herkunft dadurch nicht. Wie perfide Alltagsrassismus sich äußert, zeigt ein Video des medialen Multitalents Kaze Uzumaki:

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Kaze Uzumaki – Weil ich schwarz bin

Kaze Uzumaki ist deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Dialogbuchautor und Dialogregisseur. Mit bewundernswertem Fleiß und Können arbeitet er ständig an irgendwelchen Projekten, befüllt seine Kanäle auf YouTube, Instagram und mehr mit Videos. Die Referenzliste seiner Synchronrollen ist schier endlos und scheint in kürzester Zeit aus den Nähten zu platzen.

Kaum fassbar, dass jemand einen derartigen Output auf höchstem Niveau haben kann. Und dabei ist er stets bescheiden, freundlich und nicht nur für seine Freunde der zuverlässigste Mensch, den man sich vorstellen kann. Allerdings einer mit einem lebenslangen Problem. Einem, das in unserer Gesellschaft längst kein Problem mehr sein dürfte: Er ist schwarz.

Statt eines traurigen Songs einfach auf die Schippe genommen

Klar könnte man traurige Lieder über Rassismus machen. Anlass dafür gäbe es schließlich reichlich. Und zwar keinesfalls nur dann, wenn man in den USA, Südafrika oder anderen rassistischen Hotspots dieser Welt lebt. Vorurteile und Ungerechtigkeiten, mit denen Schwarze und andere Ausländer oder ausländisch Aussehende zu kämpfen haben, gibt es nicht nur irgendwo am anderen Ende der Welt, stattdessen mitten unter uns. Tagtäglich!

Kaze wählt mit seinem Song „Weil ich schwarz bin“ einen anderen Weg. Er nimmt die Vorurteile einfach auf die Schippe und versucht die Menschen zum Lachen zu bringen. Zu tun hat das auch mit seinem Charakter. Kaze Uzumaki ist keiner, der sich viel beschwert oder häufig über seinen Schmerz redet. Stattdessen strahlt er Lebensfreude aus, möchte Menschen unterhalten und dabei zugleich zum Nachdenken bewegen.

Unmissverständliche Fragen im Privilegien-Check

Wir finden, dass ihm das nicht nur in diesem Song exzellent gelungen ist. Ein weiteres Fundstück zu dieser Thematik ist der Privilegien-Check, ein Video, in dem er sich mit den unterschwelligen oder unverhohlenen rassistischen Äußerungen und Verhaltensweisen beschäftigt, die Menschen mit anderer Hautfarbe permanent erleben. Was ist eigentlich anders und wer definiert anders?

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Dein Privileg-Check: Black Lives Matter

Im Video, an der Seite von Kaze, sitzt Tina K. die Schwester des am 14.10.2012 nahe des Berliner Alexanderplatz zu Tode getretenen Jonny K. Der damals 20-jährige Jonny wurde von sechs jungen Männern brutal zusammengeschlagen und damit zum Opfer sinnloser Gewalt. Ein liebenswerter junger Kerl voller Lebensfreude, der niemandem gegenüber aggressiv war. Er hatte keine Chance. Sein einziges „Vergehen“: Er war Asiat.

I am Jonny: Verein gegen Ausgrenzung insbesondere unter Jugendlichen

Tina K., seine acht Jahre ältere Schwester, engagiert sich seit seinem Tod für Gewaltprävention und gegen Gewalt, trat in diversen Talkshows auf und hält Vorträge in Bildungseinrichtungen zum Thema Jugendgewalt. Gegründet hat sie den Verein „I am Jonny e.V.“, der sich gegen jede Ausgrenzung insbesondere unter Jugendlichen wendet.

Während Kaze im Privilegien-Check die Fragen stellt, ist Tina den Tränen nah, bis sie die Traurigkeit irgendwann nicht mehr zurückhalten kann. Schließlich zeigen die Antworten, mit welchen Problemen auch ihr kleiner Sohn in seinem Leben kämpfen muss. Es wird Zeit, die Welt zu verändern.

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Weitere Informationen zur Thematik von Rassismus und Unterdrückung findest du in diesem Artikel: „BlackLivesMatter“.

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