121. Todestag von Giuseppe Verdi: Erinnerung an den Nationalhelden der Italiener

Musikalisch und politisch unvergessen

| Foto extrahiert aus YouTube-Video extrahiert

Für viele Italiener ist Giuseppe Verdi nichts Geringeres als ein Nationalheld. Wie kaum ein anderer hat er mit seinem Schaffen die italienische Oper im 19. Jahrhundert geprägt. Bis zu seinem Tod am 27. Januar 1901 beherrschte er die Opernszene fast ein halbes Jahrhundert. Die „Nabucco“ wurde er sogar zum politischen Helden Italiens. Im Gedenken an einen der größten italienischen Komponisten aller Zeiten:

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Va, pensiero (Gefangenenchor) · Giuseppe Verdi: Nabucco

Komponist, der die italienische Oper neu definierte

Bahnbrechend bekannt wurde Giuseppe Verdi vor allem durch seine Opern. Der Komponist erschuf mit Rigoletto, Otello, La Traviata, Falstaff, Aida und zahlreichen weiteren Werken musikalische Meilensteine für die Ewigkeit. Zu seinen unbedingt herausstechenden Kompositionen gehört die Oper „Nabucco“ mit dem für damalige Zeiten spektakulären Gefangenen-Chor. Und die wurde auch wegen ihrer politischen Aussage legendär.

Im Jahr 1813 wurde Guiseppe Verdi in der Nähe von Parma geboren. Er stammte aus einfachen Verhältnissen. Musik studieren konnte er nur, weil er von einem Kaufmann unterstützt wurde, der den damals gerade 19-Jährigen nach Mailand schickte, gewissermaßen in das Epizentrum der italienischen Musik.

Erste Achtungserfolge an der Mailänder Scala

Nach ersten Achtungserfolgen an der Mailänder Scala startete die erfolgversprechende Karriere des noch jungen Komponisten. Er hatte als Auftragskomponist geliefert, der Erfolg hielt sich in Grenzen, zeichnete sich aber bereits mit diesen ersten Aufführungen ab. Und wurde gleich wieder auf dramatisch Weise ausgebremst.

Dreifacher Schicksalsschlag innerhalb weniger Wochen

Verdi geheiratet und hatte mit seiner Frau einen Sohn und eine Tochter. Er arbeitete fleißig und pflichtbewusst. Dann gleich mehrere Schicksalsschläge in kurzer Folge. Im April 1840 erkrankte und starb sein Sohn, wenige Tage darauf seine Tochter. Knapp zwei Monate später starb auch Verdis Ehefrau. Drei Särge wurden innerhalb weniger Wochen aus der Mailänder Wohnung getragen. Er hatte seine gesamte Familie verloren. Zu der Zeit hatte er den Auftrag von der Scala, an einer komischen Oper zu arbeiten. Verständlicherweise war ihm nicht zu Komik zumute. Die Oper wurde ausgepfiffen.

Immense Schaffenskraft eines ewig Rastlosen

Glücklicherweise hat Verdi lediglich eine Pause eingelegt, aber nicht aufgehört. Er hat die Epoche der Romantik geprägt und der Nachwelt eine Vielzahl von klassischen Opern und zahlreiche weitere Werke hinterlassen, die noch heutzutage an den renommiertesten Opernhäusern der Welt gespielt werden und die Zuhörer verzaubern. Von 1851 bis 1853 verfasste er die drei Werke, mit denen er die italienische Oper neu definierte: Rigoletto (1851), Il Trovatore – Der Troubadour (1853) und La Traviata (1853). Ach ja, er hat in seinem Leben auch ca. 35.000 Briefe geschrieben. Ein ewig Rastloser.

Bonmot der Zeitzählung am Rande erwähnt

Geboren wurde er im Oktober des Jahres 1813, wobei wie bei vielen Vertretern der damaligen Zeit das exakte Datum nicht klar ist. Ein winziges Detail vermittelt uns einen Einblick in die Unterschiede zu unserer heutigen Gegenwart. Obschon er am 11.10. ins Taufregister eingetragen wurde, was auf den 10.10.1813 hinweisen würde, benannte er selbst den 09.10. Der Grund: Damals wurden die Tage nicht von 00:00 bis 24:00 Uhr gezählt, sondern von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang. Genug sinnlose Erbsen gezählt. Entsinnen wir uns an diesem Tag lieber von Sonnenaufgang bis Sonnenaufgang an den außergewöhnlichen italienischen Komponisten Giuseppe Verdi.

Er war und ist einer der ganz, ganz Großen aus der Ära der Romantik.

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Ein ebenfalls besonderes Datum aus der klassischen Musik gab es im vergangenen Jahr 2020. Gefeiert wurden 250 Jahre Ludwig van Beethoven.

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