Paul Kalkbrenner gilt als Innovator der elektronischen Musik. Sein unverwechselbarer Sound, die Kombination verschiedener Musikstile und sein Talent als Live-Performer haben seinen weltweiten Ruhm begründet. Hier kommen News zu seinem neuen Album und Infos über sein Equipment.
Sich selbst ohne Kompromisse treu geblieben
Paul Kalkbrenner hat eine Karriere wie kaum jemand sonst hinter sich. Ein Techno-Talent, das es im Laufe von zwei Jahrzehnten aus dem Untergrund bis an die Spitze der Charts geschafft hat, in einem Kultfilm mitspielte, auf Festivals Schlagzeilen macht und Millionen von Fans begeistert – und all das, ohne in seinem eindrucksvollen Sound Kompromisse einzugehen. Nun hat er ein neues Album gelauncht, auf das die Fans seit mittlerweile sieben Jahren gewartet hatten.
Über mehrere Jahre gewachsen
Sein neues Album „The Essence“ ist wie ein Archiv persönlicher Zustände. Entstanden über mehrere Jahre hinweg – teils im Studio, teils in einer Berliner Wohnung irgendwo zwischen Mid-Century-Moderne und 70er-Jahre-Luxus, mit echten Wolfram-Birnen, Vintage-Fernsehern, Palmen und einem Materialmix aus Stein, Holz und Fell. „THE ESSENCE“ ist Paul Kalkbrenners erstes Album seit dem 2018 erschienenen „Parts of Life“ – und zugleich das reduzierteste, organischste, persönlichste seiner Karriere.
Unbedarftheit macht die Tracks stark


„Viele Songs sind in einer Zeit entstanden, in der ich gar kein Album geplant hatte“, sagt Kalkbrenner. „Ich hatte eigentlich mit dem Albummachen abgeschlossen – aber dann habe ich gemerkt, wie schön es ist, wieder einen größeren Zusammenhang zu haben.“ Ein Zusammenhang, der sich nicht in einem Konzept erschöpft, sondern in einer Haltung. Denn „THE ESSENCE“ verzichtet auf große Gesten. Stattdessen: musikalische Präzision, Sounds mit Patina, Melodien aus alten Entwürfen, die nie veröffentlicht wurden – bis jetzt. „Da sind Sachen bei, auf die ich heute gar nicht mehr kommen würde – weil sie so unbedarft sind. Aber genau das macht sie stark.“

Vielschichtig und atmosphärisch geschlossen
Musikalisch ist „The Essence“ so vielseitig wie atmosphärisch geschlossen. „DREAMING ON“ (eine Hommage an Depeche Modes „Dream On“ – inkl. freigegebenen Sample und Depeche Mode als Featured-Artists) trägt einen 80s-Vibe in sich, getragen von einer pulsierenden Bassline und einem stoischen Loop, der zum titelgebenden Weiterträumen einlädt – egal, was kommt.


Ableton Live als Herzstück der Produktionen
Aber welches Equipment nutzt Paul für seine Tracks? Nun in der Regel verwendet er als Mischer ein Midas Venice mit 32 Kanälen, 2 Eventide Blackholes, Strymon Blue Sky, Strymon El Capistan oder Bucket Delay, und ein paar weitere Sachen. Manchmal ist auch ein Moog MF104 Delay dazwischen je nach Tour. Die Drum Machine, die live benutzt wird, ist eine Acidlab Miami (808 Nachbau mit irre Punch). Synths und Vocals kommen vereinfacht gesagt über das Macbook in den Mixer. Und als DAW setzt er üblicherweise auf Ableton Live.
Hört hier in „Dreaming On“ rein:
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