Top 10 Synthie-Pop-Songs der 80er – Kennst du sie alle?

Die Synthie-Pop-Ära war geprägt durch Einsatz von elektronischen Instrumenten wie Synthesizern und Drum-Computern, wodurch vollkommen neue klangliche Möglichkeiten wie vorab aufgenommene mechanische Rhythmen oder eingesetzte Gesangsarrangements geschaffen wurden. Akustische Instrumente wie Gitarren, E-Bass oder Naturschlagzeug fanden allenfalls marginal statt. Als die Synthies die Szene eroberten, wurde eine musikalische Wende eingeläutet. Für viele war es die geilste Zeit schlechthin. Hier kommen 10 Synthie-Pop-Songs der 80er, die bis heute unvergessen sind:

Synthie-Pop kurz vor den 80ern: Tubeway Army – Are ‚Friends‘ Electric? (1979)

Im Mai 1979 veröffentlichte die vier Jahre zuvor gegründete Post-Punk-Band Tubeway Army ihre Single „Are ‚Friends‘ Electric?“, bei der es sich um eine Auskopplung aus ihrem Album „Replicas“ handelte. Bereits einen Monat später stürmte der Song als erstes Stück der Synthi-Pop-Ära die Charts und landete in Großbritannien auf Platz 1. Der Hit hielt sich ganze vier Wochen an der Spitze. Gründer und Frontmann von Tubeway Army Gary Numan sinnierte Jahre später, eigentlich habe er mit „Replicas“ ein Punk-Album einspielen wollen. Und dann entdeckte er im Studio einen Minimoog-Synthesizer.

Tubeway Army ‚Are Friends Electric‘ TOTP (1979) HD

1. Soft Cell – Tainted Love (1981)

Eigentlich stammte das Original von „Tainted Love“ bereits aus dem Jahr 1964, eingespielt damals von Glorias Jones. Doch erst als das Duo Soft Cell mit Marc Almond und David Ball den Song 1981 als Coverversion herausputzten, ging er durch die Decke. Obschon der Hit sich nur zwei Wochen an der Chart-Spitze der UK hielt, wurde er die meistverkaufte Single des gesamten Jahres auf der Insel. An die Spitze der Charts kletterte „Tainted Love“ auch in Deutschland, Australien, Kanada, Südafrika und Belgien.

Soft Cell – Tainted Love (Official Music Video)

2. The Human League – Don’t You Want Me (1981)

„Don’t You Want Me“ markierte 1981 den nationalen als auch internationalen Durchbruch von „The Human League“ als Vertreter des Synth-Pop zu den Top-Acts der Ära. Vom Rolling Stone wurde der Song besonders gehypt, nämlich als „Breaktrough Song der Second Britisch Invasion“ durch neue Bands aus Großbritannien mit ihrem neuen Synthie-Sound bezeichnet. Bezug nahm man damit auf den Erfolg britischer Bands wie die Beatles, Rolling Stones oder The Who in den 1960er-Jahren, der als die „erste musikalische Invasion“ bekannt war.

The Human League – Don’t You Want Me (Official Music Video)

3. Kraftwerk – Computer Love und The Model (1981)

In Deutschland war es Kraftwerk bis dahin tatsächlich nie gelungen, einen Nummer-1-Hit in den Single Charts zu landen. Allerdings 1981 in Großbritannien, nämlich mit „Computer Love“ und „The Model“, den englischsprachigen Versionen von „Computer Liebe“ und „Das Model(l)“. (Hinweis: Je nach Ausgabe schreiben Kraftwerk ihren deutschen Song mal mit einem, mal mit zwei l.) Damit setzte die 1970 in Düsseldorf gegründete Band ein echtes Statement und machte sich endgültig zum Pionier und Wegweiser der elektronischen Musik.

Kraftwerk – Computer Love

4. Visage – Fade to Grey (1981)

Ebenfalls 1981 tauchte „Fade to Grey“ der Londoner Band Visage in Deutschland auf und wurde zu einem der erfolgreichsten und prägendsten Hits der Synth-Pop-Ära und New-Romantics-Welle. Die Band um Frontmann Steve Strange hatte sich 1978 im Nachtclub Billy’s im Stadtteil Soho gegründet. Mit dabei waren als Hintergrundsänger auch Midge Ure und Billy Currie an Synthesizer und Violine. Beide hatten später mit Ultravox ihre kommerziell größten Erfolge.

Visage – Fade To Grey

5. Orchestral Manoeuvres in The Dark – Maid of Orleans (The Waltz Joan of Arc) (1982)

In ihrer britischen Heimat hielt sich der Erfolg in Grenzen. Unbesehen dessen sicherten sich Orchestral Manoeuvres in The Dark, meist OMD abgekürzt,  ihren festen Platz in der Geschichte des Synth-Pop der frühen Achtziger. Ihr Hit „Maid of Orleans“ mit dem unverwechselbaren, fast einem Dudelsack ähnelnden Mellotron-Intro und den elektronischen Drums aus der Roland CR-78 hielt sich in Deutschland vier Wochen ersten Platz und wurde 1982 sogar zur meistverkauften Single des Jahres.

Orchestral Manoeuvres In The Dark – Maid Of Orleans

6. Duran Duran – Is There Something I Should Know? (1983)

Duran Duran gehörten zwischen 1978 und 1982 zu den Ikonen der populären Musik- und Modewelle der New Romantics. Obschon ab 1981 bereits vier von sieben ihrer Singles in den britischen Top Ten gelandet waren, schafften sie es erst 1983 mit „Is There Something I Should Know?“ zur Nummer 1 in den britischen Charts. Ein Jahr später erreichten sie die erneut die Chartspitze mit „The Reflex“.

Duran Duran – Is There Something I Should Know? (Official Music Video)

7. Spandau Ballet – True (1983)

Wenige Wochen später meldeten sich die nächsten Vertreter des Synth-Pop mit dem ersten Platz in den britischen Charts zu Wort. Spandau Ballet eindrucksvoll zu Wort: Spandau Ballet, die sich selbst nach einem bei einem Ausflug nach West-Berlin entdeckten, auf eine Mauer gekritzelten Schriftzug benannte hatten, platzierten „True“ und stürmten an die Spitze in gleich mehreren Ländern. Dass es ihr einziger Number-One-Hit blieb, sollte an ihrer prominenten Stellung innerhalb des Synth-Pop nichts ändern. Immerhin kam auch die daraufhin ausgespielte Single „Gold“ noch auf Platz 2.

Spandau Ballet – True (HD Remastered)

8. Depeche Mode – People Are People (1984)

Dieser Song von Depeche Mode erreichte hohe Chartplatzierungen, so unter anderem Platz 4 in den britischen Charts, und entwickelte sich zu einem weiteren Meilenstein der Band, der ihnen den entscheidenden Durchbruch in den USA ermöglichte. Es war die Lead-Single aus dem vierten Studioalbum der Band, „Some Great Reward“. Der Song ist ein sozialkritischer Kommentar zu Vorurteilen, Diskriminierung und der Sinnlosigkeit von Kriegen und Konflikten. Die wiederkehrende Zeile „People are people so why should it be, you and I should get along so awfully“ (Menschen sind Menschen, warum sollten du und ich uns so furchtbar verstehen?) ist eine einfache, aber wirkungsvolle Botschaft für mehr Toleranz und Verständnis.

Depeche Mode – People Are People

9. Tears for Fears – Shout (1984)

Tears for Fears, eine der berühmtesten Bands des Synthie-Pop-Genres der frühen Achtzigerjahre, stürmten 1984 mit „Shout“ in Deutschland und in den USA ganz nach oben. Sänger Roland Orzabal sagte später zur Bedeutung des Liedes: „Es hängt eher mit politischem Protest zusammen. Das Lied erschien zu einer Zeit, als viele Leute aufgrund des Kalten Krieges besorgt waren, und es diente zur Ermutigung zum Protestieren.“

Tears For Fears – Shout (Official Music Video)

10. Bronski Beat – Smalltown Boy (1984)

Zu den Klassiker der Ära gehörte das 1983 gegründete Trio Bronski Beat um Frontmann Jimmy Sommerville. Die Bandmitglieder bekannten sich offen zu ihrer Homosexualität, was in der damaligen Zeit deutlich schwieriger war als heutzutage, und spielten in ihren Songs immer wieder auf die Probleme schwuler Männer in der Gesellschaft an. Die beiden größten Hits ihres Debütalbums The Age of Consent waren „Smalltown Boy“ als Sommervilles autobiographischer Aufarbeitung seiner eigenen Erlebnisse wie die Ausgrenzung durch die eigene Familie nach seinem Coming-Out – und Why, eine Anklage bezogen auf den Mord an dem schwulen Dramatiker Drew Griffiths.

Bronski Beat – Smalltown Boy (Official Video)

Affiliate Links

Sequential Prophet 5

Kundenbewertung:

(21)

3.555,00€ bei

Roland Cloud JUNO-60 Download

Kundenbewertung:

(3)

222,00€ bei

Yamaha MODX M7

Kundenbewertung:

(2)

1.648,00€ bei

Noch mehr Musik der 80er-Jahre gefällig? Dann schau doch mal hier: „Top 10 Songs der 80er aus Italien – kennst du sie alle?“.