Licht satt und breit

Lichtequipment für Einsteiger: Was ist ein Bühnenfluter

| Foto: Shutterstock von Losev Artyom

Ihr wollt eure Bühne optisch in Szene setzen. Logo, das macht man mit Licht. Was aber sind die passenden und leistbaren Komponenten? Ein vielseitig einsetzbarer Scheinwerfer in ein Bühnen-Fluter. Gerade die modernen LED-Floods sorgen für mächtig Helligkeit, sind dimmbar und bietet euch zudem vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Hier unsere Tipps zur Frage: Was ist ein Fluter?

Check it: Was ist ein Bühnenfluter

  • Bühnenfluter für bodenständige Praktiker
  • Unterschiedlichste Einsatzbereiche und Anwendungen
  • Vom Reflektor-Prinzip zur LED-Matrix
  • Steuerung idealerweise per DMX
  • Kranke Schatten vermeiden
  • Mit Torblenden den Abstrahlwinkel begrenzen

Was ist ein Bühnenfluter:

Widmen wir uns dem Thema aus der komplexen Sichtweise der Veranstaltungstechniker springen wir weit über die Basics hinaus. Da geht es beispielsweise um symmetrische und asymmetrische Fluter. Die Abstrahlwinkel und die Lichtausbeute bzw. Lichtintensität werden exakt berechnet und mit Diagrammen dargestellt. Profis sind auf diese Perfektion unbedingt angewiesen. Wir wollen uns der Frage „Was ist ein Bühnenfluter“ lieber von der bodenständigen Seite annähern.

Prinzip bekannt von Baustellen, Werkstätten und mehr

Die simpelsten Fluter kennt wohl jeder von der Baustelle oder aus dem Baumarkt. Dabei handelt es sich meistens um schlichte Lampen mit erstens leistungsstarkem Leuchtmittel und zweitens einem Reflektor. Mit ein wenig Glück gibt’s noch einen An-/Ausschalter. Outdoor-Fluter auf Baustellen verzichten allerdings gerne auf dieses Feature. Das Kabel muss genügen. Mit dieser rudimentären Ausstattung liefern sie exakt das, was sie sollen: intensiv helles Licht.

Unterschiedlichste Einsatzbereiche vom Straßenbau bis zur Eventlocation

Eingesetzt werden diese Modelle beispielsweise, um bei Baustellen oder in Werkstätten auch in dunklen Tageszeiten die entsprechenden Zonen deutlich sichtbar zu erleuchten. Auch als Putzlichter kommen sie zum Einsatz, damit die Reinigungskräfte wirklich erkennen, wo noch mal nachgebessert werden muss.

Vielleicht nicht jedem bewusst, dennoch eine Tatsache: Ist ein Event – meistens in der Nacht – vorüber, rückt auch schon die Putzkolonne an. Die Reinigung der Location findet also nicht erst am nächsten Tag statt. Und die Reinigungskräfte müssen nun mal etwas sehen können.

Vom Reflektor-Prinzip zu innovativen Varianten

Dieses Prinzip – Licht satt – wurde und wird auch bei der Bühnentechnik genutzt, wobei die Geräte sich in den vergangenen Jahren immens gewandelt haben. Noch vor wenigen Jahren wurden häufig Modelle genutzt, die ebenfalls lediglich einen Reflektor besitzen; als Leuchtmittel wurden meistens die extrem hellen Halogenleuchtmittel oder sogar Entladungsleuchtmittel verwendet.

Sollten die Farben gewechselt werden, musste ein entsprechender Farbfilter vor die Lampe gesetzt werden. Im Ergebnis gab’s dann wiederum nur eine Farbe, nur eben eine andere. Wichtig zu beachten war dabei immer die Distanz zwischen Leuchtmittel, Reflektor und Farbfilter. Halogen & Co. werden sehr heiß. Die Filter sind schneller verbrutzelt, als man gucken kann.

Farbvielfalt durch 4in1-LEDs als Matrix

Solche Geräte sind nicht vom Markt und haben auch weiterhin ihren Sinn. Für eure Zwecke on Stage allerdings gibt es inzwischen Bühnenfluter mit LED-Technologie. Viele davon sind mit 4in1-LEDs ausgestattet, oftmals kommen dabei recht kleine SMD-LEDs zum Einsatz, die zu einer Matrix neben- und übereinander angeordnet sind.

„4in1“ bedeutet in diesem Fall, dass die einzelnen LEDs imstande sind, mehrere Farben im RGBW-Spektrum (Rot, Grün, Blau, Weiß) zu liefern. Und außer den Grundfarben können meistens auch die Mischfarben aus dem gesamten Bereich genutzt werden. Damit entfällt die Statik von Farbfolien. Bühnenfluter gehören damit zu den flexibelsten und leistungsfähigsten Komponenten des Licht-Setups.

SMD-LEDs zu einer Matrix angeordnet | Foto: von Jörn Petersen

Ein solches Beispiel findet ihr auf dieser Produktseite auf thomann.de.

Pure Helligkeit und systemische Steuerungsmöglichkeiten

Ausschlaggebend für die Effektivität sind selbstverständlich die Anzahl der auf der Matrix verbauten LEDs sowie deren Wattzahl. Das allerdings ist längst nicht alles, worauf ihr achten solltet. Im Gegensatz zur Baustelle müsst ihr die Bühnenfluter wie sämtliche anderen Scheinwerfer nicht nur ein- und ausstellen. Sinnvollerweise müsst ihr sie ansteuern und ihnen Befehle erteilen können. Am besten funktioniert das per DMX, dem Steuerprotokoll, das auch bei LED-Bühnenflutern längst Standard geworden ist.

Vielfältige Einsatzbereiche, weit über die eigentliche Anwendung hinaus

Eingesetzt werden können moderne Bühnenfluter dank der farblichen Vielfalt als Frontlicht, als Side- oder Oberlicht. Viele Marken werben mit der Mehrfunktionalität. Und das macht auch durchaus Sinn. Heutzutage sind die Fluter ihren Kinderschuhen längst entwachsen.

Sie sind Fluter und Blinder, Effektlichter und haben vielfach auch einen Strobe-Effekt mit an Bord. Ausgestattet sind bereits die preisgünstigen Modelle mit werksseitig integrierten Automatikprogrammen, mit diversen statischen Farben und Fading-Effekten, die sich teils per Zufallsgenerator abrufen bzw. ansteuern lassen.

Abwechslungsreiche Farben dank LED-Technologie | Foto: von Jörn Petersen

Sinnvoll positionieren und Schlagschatten vermeiden

Auf den Bühnen sind die Beleuchter mit sehr speziellen Anforderungen konfrontiert. Bekanntlich gibt es ohne Schatten kein Licht; zugleich sind zum Beispiel die Schatten von Personen auf der Bühne unerwünscht. Um das zu vermeiden, müssen die Bühnenfluter dringend sinnvoll positioniert sein.

Achtung: Die Musiker nicht krank aussehen lassen

Einfach mit einem Frontalfluter auf einen Musiker draufzuhalten, würde knallharte Schatten werfen, exakt so soll es nicht sein. Das ginge also im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los. Nun stellt euch vor, ihr würdet den Fluter einfach von unten nach oben einem der Bandkollegen direkt ins Gesicht richten. So krank hat er oder sie vermutlich selten zuvor ausgesehen.

Vielseitig montierbar und stellbar dank Montagbügel | Foto: von Jörn Petersen

Auch hier ein Beispiel für euch auf dieser Produktseite auf thomann.de.

Flood-Licht, Oberlicht oder Blinder

Weitaus besser ist es demnach, mit den Leuchten den unteren Bereich der Bühne in Szene zu setzen, sie also wirklich auf den Bühnenboden strahlen zu lassen. Ebenso gut möglich ist der Einsatz als Oberlicht; auch hier wird es kaum krankmachende Schatten geben. Zumindest lässt sich da gegensteuern. Und wenn ihr sie als Blinder braucht, dann lasst ihr sie vertikal nach oben oder (bitte vorsichtig) direkt ins Publikum strahlen.

Abstrahlwinkel durch Torblenden begrenzen

Bühnenfluter sind vom Grundsatz Flächenlichtleuchten, die also dementsprechend weit und breit abstrahlen können und sollen. Üblich sind z.B. Abstrahlwinkel von etwa 75°. Das mag gewünscht sein, ist es allerdings nicht immer. Aus diesem Grund verfügen viele aktuelle Modelle über sogenannte Torblenden. Letztlich sind das bewegbare Scheiben, die sich mehr oder weniger zur Seite neigen lassen. Damit kann der Abstrahlwinkel eingeengt und begrenzt werden.

Mit Torblenden den unkompliziert den Abstrahlwinkel begrenzen | Foto: von Jörn Petersen

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Wenn ihr noch mehr über leistbare Lichttechnik erfahren möchtet, schaut doch mal auf unseren Artikel zum Thema „Was ist ein Blinder“.

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