Gehörschutz für Musiker – weil’s besser ist

Ein Gehör verliert man nur einmal

| Foto: Shutterstock: Nicoleta Ionescu

Soviel ist mal sicher: Für dich als Musiker gehören die Ohren zu deinem wichtigsten Gut überhaupt. Klar, dass du sie benötigst, um dich auf deinem Instrument als auch im Bandgefüge zu orientieren. Glücklicherweise ist mittlerweile so ziemlich jedem bewusst, dass die Ohren sensibel sind und Musiker einen Gehörschutz benötigen:

Check it: Gehörschutz für Musiker

  1. Gerhörschutz idealerweise mit Monitoring
  2. Standardgehörschutz – ausschließlich für reduzierte Lautstärke
  3. Standardgehörschutz mit Filter – ausschließlich für reduzierte Lautstärke mit Filter
  4. Maßanfertigung – perfekt passend
  5. InEar-Monitor – leichter Gehörschutz und Monitoring
  6. InEar-Monitor mit Otoplastik – passgenauer Gehörschutz und Monitoring

Gehörschutz idealerweise mit Monitoring kombinieren

Gehörschutz ist vor allem beim Monitoring dringend notwendig. Ideal dann, wenn das System zwischen Sender und Empfänger kabellos arbeitet, was mittlerweile bereits Standard ist. Seit Jahren gehören die In-Ear-Monitoring-Systeme von LD Systems in ihrer Kategorie zu den absoluten Bestsellern. Die Modelle mit ihren jeweils speziellen Ausführungen und Features waren und sind bei Musikern beliebt und erhalten nicht grundlos immer wieder beste Bewertungen. Aktuell hat der Hersteller die Systeme einem Upgrade unterzogen und befindet sich damit weiterhin auf Innovationskurs. Hier lediglich eine Auswahl der zeitgemäßen Systeme, mit denen du dich und das Bühnengeschehen ideal hören und zugleich deine wertvollen Ohren schützen kannst:

LD Systems U308 IEM HP – Preisgünstiges Set für schnurlosen Monitorsound

Das kleinere und preisgünstige unter den In-Ear-Monitoring-Systemen von LD Systems arbeitet im 823 – 832 MHz- und 863 – 865-MHz-Funkfrequenzband, die in Deutschland erlaubnisfrei betrieben werden können, und verfügt über 12 wählbare Kanäle. Dabei überträgt der Empfänger ein Frequenzspektrum von 50 – 16.000 Hz; die hörbare Bandbreite der Ohrhörer geht sogar noch darüber hinaus, nämlich von 30 – 20.000 Hz. Insgesamt 6 dieser Systeme kannst du simultan einsetzen. Das Funkset wurde 2020 mit dem Geman Design Award ausgezeichnet. Für die maximale und zugleich ohrenschonende Freiheit schau auf diese Produktseite auf thomann.de.

Preisgünstiges Monitoring kabelfrei | Foto von Thomann

LD Systems U508 IEM HP – Profi-Features für leistbares Geld

Als Weiterentwicklung des MEI 1000 G2 überzeugt das drahtlose In-Ear-Monitoringsystem U508 IHM HP. Das System arbeitet mit Audio im Spektrum von 40 bis 16.000 Hz und deckt damit sämtliche Bereiche von Sprache, Gesang sowie Instrumenten bis zu Tief-Bass ab. Für den idealen Sound, sorgt der integrierte Equalizer, mit dem sich der Klang facettenreich anpassen lässt. Zudem verfügt der Sender über einen Hochpass-Filter, mit dem bekannten Bassrumpeln der Garaus gemacht wird. Das System unterstützt eine Reichweite von mehr als 100 Metern. Die Synchronisation erfolgt per Infrarot. Ein In-Ear-System, auf das du ein Auge – oder treffender ausgedrückt: ein Ohr – werfen solltest. Hier die Produktseite auf thomann.de.

Profi-Features für leistbares Geld | Foto von Thomann

LD Systems MEI 1000 G2 – Bestseller der UHF Wireless In-Ear-Systeme von LD Systems

In der Gunst der Anwender steht das MEI 1000 G2 ganz oben. Das System arbeitet ebenfalls im erlaubnisfreien Frequenzband, wobei nur eine seiner Besonderheit ist, dass die Frequenzen schaltbar sind, und von denen stehen immerhin 160 verschiedene zur Verfügung. Selbstverständlich ist er mit einem Kopfhörerausgang ausgestattet; andernfalls hätte Sender seine Bestimmung verfehlt. Ein besonders sinnvolles Detail ist der integrierte Limiter mit bis zu 12 dB. Resultat ist, dass du dich erstens vernünftig hörst, zweitens aber deine Ohren nicht überlastet werden. Wie gesagt, die brauchst du noch. Weitere Details erfährst du auf dieser Produktseite auf thomann.de.

Besteller und den UHF-Systemen von LD Systems | Foto von Thomann

Musik als schädlich wird empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden

Lautstärke fühlt sich vielleicht gut an, doch dieses Gefühl solltest du lieber dem Bauch überlassen. Die Lauschlappen kann mal nur einmal schädigen. Ist das Gehör einmal in Mitleidenschaft gezogen, ist das in den allermeisten Fällen irreparabel. Also nicht wieder zu beheben. Tinnitus ist nicht selten der musikalische Exitus.

Das besondere Argument für einen vernünftigen Gehörschutz muss man sich dabei deutlich ins Bewusstsein rücken: Abgesehen von Unfällen und Co. findet ein Hörverlust üblicherweise schleichend statt. Das heißt, man bemerkt die ersten Ausfälle gar nicht. Erst wenn das Gehör sich langsam verabschieden will, rennt man plötzlich zum Ohrenarzt. Und wenn der dir mit schonungsloser Ehrlichkeit mitteilt, dass deine Freundin Recht hat, wenn sie meint, du hörst ihr gar nicht zu, dann ist das ein durchaus bedrückender Moment.

Höchst selten sind die Ohren komplett weg

Die Schädigung betrifft meistens nur bestimmte Frequenzen. Ein weiterer Faktor dafür, weshalb du glaubst, eigentlich sei doch alles noch in Ordnung. Besser wäre es sicherlich, die ersten Anzeichen früher zu realisieren. Aber da spielt dir das menschliche Gehirn einen unverschämten Streich: Das suggeriert dir nämlich einen eigentlich nicht mehr vorhandenen Zusammenhang. Unterhältst du dich mit einer anderen Person und verstehst vielleicht die hohen Frequenzen, Vokale und Zischlaute nicht mehr, reimt das Gehirn sich den restlichen Teil der Konversation einfach dazu. Loriot lässt grüßen.

Das ist wie eine Drohne, die eine laufende Person mit Wahrscheinlichkeitsfaktor verfolgt, selbst wenn diese Person eigentlich hinter einem Baum oder sonst was außer Sichtweite ist. Die Drohne errechnet dann einfach die wahrscheinlichste Position und fliegt unbeirrt weiter. Nicht anders das Gehör bzw. das Gehirn. Durchaus nett, dass das betrügerische Hirn diese Fähigkeit hat. Tatsache ist aber, dass dieses permanente Füllen von Lücken für ebenso kontinuierlichen Stress sorgt. Du bist angespannt; jede Unterhaltung wird zum Stressfaktor und du weißt nicht einmal weshalb.

Exakt du gehörst zu den Kandidaten beim Gehörschutz für Musiker

Als Musiker gehörst du eindeutig zum erlauchten Kreis der gefährdeten Gruppe. Herzlichen Glückwunsch! Ein zweifelhaftes Vergnügen. Da schallt dir ein Inferno aus den Monitorboxen entgegen, die Gitarren- und Bassverstärker übertreffen sich gerne mal in Sachen Lautstärke und das Schlagzeug ist mit seinen Knallgeräuschen der Ohrenkiller schlechthin. Pusten die Bläserkollegen dir von hinten in die Ohren, kannst du dir schon mal Gaffer-Tape um den Kopf wickeln.

Auf der „riesengroßen“ Bühne, beispielsweise im Klub mit Knusperhäuschen-Faktor steht ihr auf engstem Raum beieinander. Räumlich betrachtet gibt es keine Möglichkeit, dem Lautstärke-Szenario zu entkommen. Da hilft nur ein Gehörschutz für Musiker.

Ach übrigens: Wenn du dich fragst, weshalb du am frühen Morgen keine brüllenden Vögel mehr hörst, dann kommt hier die nachdenklich machende Nachricht. Die sind nicht ausgestorben; eine neue Eiszeit steht auch noch nicht bevor. Deine Ohren sind platt. Geh‘ schnell zum Ohrenarzt und zum Hörgeräteakustiker und sorge als Musiker für einen Gehörschutz. Vielleicht ist ja noch was zu retten.

Insbesondere Musiker haben ihre speziellen Anforderungen: Sie müssen nicht nur das Gehör schützen. Zugleich wollen und sollen sie die Musik inklusive der Umgebungsgeräusche auch noch möglichst realistisch wahrnehmen. Da wird erst penibel an dem individuellen Sound geschraubt, bis man sich endlich rundum wohlfühlt. Und dann drückst du dir als Gehörschutz irgendwelche Stöpsel in die Ohren und das ganze Ergebnis ist wieder dahin. Exakt der Punkt weshalb viele Musiker sich noch immer dagegen sträuben. Aber es gibt längst funktionierende Lösungen:

Die Basis-Variante: Standard-Gehörschutz ohne Filter | Foto: Shutterstock photo one

 

Ohrstöpsel mit Filterfunktion bringen als Gehörschutz mehr | Foto: Shutterstock PattyPhoto

Standardgehörschutz ohne oder mit Filter

Die einfachste Variante beim Gehörschutz ist der handelsübliche Standard, den du eigentlich in jeder Apotheke bekommst. Das Resultat ist, dass die Lautstärke, die auf dein Trommelfell trifft, in Maßen reduziert wird. Besonders die Höhen kommen nicht mehr durch. Vor diesem Hintergrund bieten sie dir also einen gewissen Schutz, nehmen dir allerdings zugleich die musikalische Orientierung. Diese Ohrstöpsel werden mit oder ohne Filter angeboten, wobei der Filter das Außensignal üblicherweise um 9, 15 oder 25 dB absenkt. Sowohl den Modellen mit und ohne Filter von der Apotheker-Stange ist gemeinsam, dass sie meist nicht vernünftig im Ohr sitzen, weil sie nicht individuell angepasst sind.

Gehörschutz für Musiker als Maßanfertigung

Weitaus besser ist ein maßgefertigter Gehörschutz, also exakt zu deinem Gehörgang passend. Fragt sich, wo du sowas bekommen kannst. Angefertigt werden die beim Hörgeräteakustiker. Angebote dafür gibt’s auch online. Aber ob das so sinnvoll ist, wenn’s um die wertvollen Ohren geht, lässt sich durchaus in Frage stellen. Beim Hörgeräteakustiker wird ein Ohrabdruck genommen und dann anschließend mit dem Abdruck dein Gehörschutz passgenau gefertigt.

Wissen sollte man in diesem Zusammenhang, dass eigentlich kein Gehörgang dem anderen gleicht, stattdessen von einem Menschen zum anderen verschieden ist. Außerdem verändert er sich im Laufe der Zeit. Kurios zu hören, aber die Ohren wachsen ein Leben lang. Zwar werden sie nicht immer größer, wenn man selbst erst mal ausgewachsen ist, aber die Form ändert sich. Das heißt leider auch, dass man den Gehörschutz im Abstand von ein paar Jahren immer mal wieder neu machen muss. Gerade in jungen Jahren, wenn es hin und wieder noch Wachstumsschübe gibt, kann es passieren, dass die Maßanfertigungen recht schnell nicht mehr passen.

Die Basis-Kombi – Monitor und Gehörschutz für Musiker | Foto: Shutterstock Mark2481

InEar-Monitoring ist zugleich ein Gehörschutz

Nächste Möglichkeit ist das Monitoring über einen Kleinen Ohrhörer. Auch der dichtet den Gehörgang einigermaßen ab und reduziert damit insbesondere gesundheitsschädliche Lautstärke-Peaks. Zugleich hat man den Monitor direkt im Ohr. Setzen alle Bandmitglieder auf diese Lösung, kann auf Flormonitore – die Wedges – gerne verzichtet werden. Aber wenn du es wirklich vernünftig machen willst, dann gehst du noch einen Schritt weiter:

Die Nobelvariante von Gehörschutz und Monitorsystem | Foto: Shutterstock B Wright

InEar-Monitoring mit Otoplastik

Wie beim normalen Gehörschutz für Musiker kann auch für das InEar-Monitoring eine Otoplastik, eine passgenaue Abbildung deines Gehörgangs angefertigt werden. Der unbedingte Vorteil: Du kannst dich nach außen vernünftig abschirmen, ohne Knallgeräusche, das Gewitter von Bläsersätzen oder gigantische Gitarrenlautstärken erwarten zu müssen.

Benötigst du noch ein wenig Kontakt zur Außenwelt, kann ein entsprechendes kleines Loch darin integriert werden. Du hast ein rundum stimmiges Abbild des Komplettsignals, das aus dem Monitorweg kommt, kannst dir auch wie üblich die gewünschten Instrumente im entsprechenden Mix darauflegen lassen. Idealer kann’s eigentlich nicht sein. Exakt diese Kombination ist der funktionstaugliche und gesunde Gehörschutz für Musiker – sofern eure Ohren ausgewachsen sind.

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