Tonleiter Klavier einfach erklärt

Noten lernen: Die Tonleiter

Heute widmen wir uns in unserem Noten lernen Workshop der Tonleiter. Noten werden mit den Buchstaben des Alphabets benannt, und zwar von a bis g. Im deutschen Sprachraum gibt es allerdings eine Besonderheit.

Hier folgt auf a nicht b, sondern h, also nicht: a, b, c, d, e, f, g, sondern a, h, c, d, e, f, g. Dies beruht auf einer undeutlichen Schreibweise eines Mönches im Mittelalter. Seine Schüler und andere Mönche haben dann dieses h „brav“ übernommen und so war h als zweiter Ton im Notenalphabet integriert.

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Im internationalen (englischen) Sprachgebrauch lautet die Tonfolge a, b, c, d, e, f, g. Das wäre alles noch recht einfach auseinander zu halten, doch auch im deutschen Sprachgebrauch gibt es den Ton b. Es ist der durch ein Vorzeichen erniedrigte Ton h. Die Töne von a aufwärts bis g liegen auf weißen Tasten am Klavier. Da es sich um die Ausgangsbezeichnungen für alle weiteren möglichen Tonbezeichnungen handelt, heißen diese Töne auch Stammtöne.

Die folgende Tastatur zeigt, dass Töne mit gleichem Namen in regelmäßiger Reihenfolge wiederkehren. Der Tonabstand von einem Ton bis zum nächsten Ton gleichen Namens heißt Oktave.

Tastatur

Zur Bezeichnung der absoluten Tonhöhe werden die Töne mit einem Groß- oder Kleinbuchstaben und einer Hochzahl bzw. Hochstrichen benannt.

Die Töne von unten nach oben erscheinen
von C2 (Subkontra-C) bis H2 (Subkontra-H) in der Subkontra-Oktave,
von C1 (Kontra-C) bis H1 (Kontra-H) in der Kontra-Oktave,
von C (Großes C) bis H (Großes H) in der Großen Oktave,
von c (Kleines C) bis h (Kleines H) in der Kleinen Oktave,
von c1 (Eingestrichenes C) bis h1 (Eingestrichenes H) in der Eingestrichenen Oktave,
von c2 (Zweigestrichenes C) bis h2 (Zweigestrichenes H) in der Zweigestrichenen Oktave,
von c3 (Dreigestrichenes C) bis h2 (Dreigestrichenes H) in der Dreigestrichenen Oktave,
von c4 (Viergestrichenes C) bis h4 (Viergestrichenes H) in der Viergestrichenen Oktave,
von c5 (Fünfgestrichenes C) bis h5 (Fünfgestrichenes H) in der Fünfgestrichenen Oktave.
(Der Tonumfang eines Klaviers reicht beispielsweise von A2 bis c5.)

In der Mitte des Notensystems sehen wir in Beispiel 1 das eingestrichene c einmal im Bass-Schlüssel und einmal im Violinschlüssel dargestellt; c1 befindet sich beim Klavier in der Mitte der Tastatur. Da sich an dieser Stelle oft der Schlüssel zum Abschließen des Klavierdeckels befindet, bezeichnet man c1 auch als Schlüssel-C. Die hochgestrichenen Töne können sowohl mit Zahlen als auch mit Strichen (z.B. c2 oder c“) dargestellt werden.

Beispiel 1

eingestrichenes-c

Die Oktavlagen
Beispiel 2

oktave

Dieser Artikel stammt aus dem großen Buch der Musiktheorie. Weitere praktische Tipps und Workshops findest du in dem Fachbuch! 

Keine Kommentare zu “Noten lernen: Die Tonleiter”
  1. Saxifraga

    Wann werden wir Deutschen endlich das idiotische h fallen lassen? Weil irgendein Mönch ohne Ahnung sich verschrieben hat, bringen wir als einzige auf der Welt ALLEN Musikern h statt b bei! Das hat mich schon als Kind irritiert, weil einem Lehrer etwas offensichtlich falsches als richtig beibringen wollen. Es ist ein b und kein h. Lernt den Stuss blos nicht Leute, denn ALLE anderen auf diesem Planeten wissen das deutsch h=b ist und deutsch b=b flat! Wenn ihr mit internationalen Musikern auftreten wollt bekommt ihr nix als Probleme und müßt umlernen.

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    • Zippo

      Bevor man sich über das H im Deutschen aufregt und die Legende vom dummen Mönch weitergibt sollte man wissen, dass das H auch im skandinavischen und slawischen Sprachraum genutzt wird. Das B ist nur im englischsprachigen Raum vertreten. Es hat seine Gründe warum hier der gleiche Ton als H bezeichnet wird. Wenn die Bezeichnung falsch wäre hätten es Komponisten wie Beethoven oder Mozart sicherlich geändert. Um das zu verstehen sollte man sich erstmal mit der Musiklehre befassen. Nur als Tipp, mal nach B-quadratum googeln.

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    • Ich finde das auch sehr drollig. Das mit dem Mönch ist übrigens wohl ein hartnäckiger Mythos. Eigentlich liegt das in dem altchristlichen, antiken „B-durus“ (notiert als „hB“) und dem „B-mollis“ („bB“) – begründet. Irgendwann wurde das eigentliche „B“ dann einfach weggelassen und die Präfixe groß geschrieben, also halt nur noch als die bekloppten „H“s und „B“s;)

      Ich stimme dir voll zu, dass spätenstens als sich das Verständnis von Intervallen und Tonleiterkonstruktion etabliert hatte man sich von dem H-B-Unsinn hätte verabschieden sollen. Es ist einfach unlogisch. Allerdings hatte die Kirche da wohl den Daumen drauf;)

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    • Das mit „ALLE anderen auf diesem Planeten“ ist schlicht falsch ;-).
      Schaut euch mal die Noten“namen‘ in den lateinischen Ländern (Frankreich, Spanien, Italien …) an. Da heißt es DO RÉ MI FA SOL LA SI ;–)))
      Sehr „unlustig“!!

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      • Francoise

        Ja, in Frankreich heißt die Tonleiter DO RE MI FA SOL LA SI DO
        DO = C
        RE = D
        MI = E
        FA = F
        SOL = G
        LA = A
        SI = H (bzw. B)
        Sehr schwierig umzulernen…

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  2. Petra

    Ich finde es sehr störend und lästig, dass ich ständig gucken muss, ob B als B oder H gemeint ist, da ich viele verschiedene Notenbücher benutze. Vereinheitlichung wäre willkommen.

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    • Jörn Petersen

      Hallo Petra, dein Ärgernis ist nachvollziehbar; und mit der Meinung stehst du auch sicherlich nicht alleine da. Weshalb die deutsche Bezeichnung des Tones in einigen Noten sich derart eklatant mit der internationalen Bezeichnung über die Füße läuft, ist schon kurios. Meistens allerdings kann man davon ausgehen, dass die deutsche Bezeichnung B das klingende Bb meint und die Bezeichnung H eben auch das klingende H. Im Englischen ist es deutlich, zumal es kein „H“ gibt, stattdessen nur B für klingend H und Bb bzw. B-Flat für klingend Bb. Eine Vereinheitlichung können wir uns gemeinsam wünschen; daran zu glauben, ist eine andere Sache. Viele Grüße – Jörn

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  3. Elvio Garbin

    In Italien findet man das Schweizer und die Deutsche Notennamen sehr schoen!! Seid anders als die Lateiner.
    a b c d e f g und a h c d e f g zauberhaft.

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    • Francoise

      Ich bin Französin und finde Buchstabennamen für Noten grauenhaft.Aber ich bin nicht Italienerin…

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  4. Vorschlag

    anstatt das man sich zwischen h und b streitet, wäre mein diplomatischer Vorschlag b und h in t umzubenennen da beide das Ende einer octave a
    bedeuten und das t sie bei einem Wortkorrektur eines deutschwortes als trennsymbol genutzt werden kann was in jeder Sprache für logisch erschlossen werden kann

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