Nebelmaschine kaufen: Worauf ihr achten müsst

Auf dass uns allen schwummerig wird

| Foto: Shutterstock von dwphotos

Ja, schon gut. Nebel sieht einfach cool aus; je mehr desto besser. Wohl nicht gerade, wenn wir frühmorgens nach Hause kommen und die Eingangstür vor lauter Dunst nicht mehr finden. Aber auf der Bühne und in Veranstaltungslocations sind sie das Medium der Lightshow schlechthin. Worauf ihr achten müsst, wenn ihr eine Nebelmaschine kaufen wollt:

Check it: Nebelmaschine kaufen – Anwendung und Unterschiede

  • Die eigentliche Aufgabe von Nebelmaschinen
  • Entwicklung von risikoreich bis zum sicheren Standard
  • Der Weg des Nebels: das Prinzip
  • Unterschiedliche Typen
  • Praktische Steuerung und Bedienung

Nebelmaschine kaufen – Sinn und Zweck von Nebel

Wieso „Medium“, was soll denn der Ausdruck? Nun, wenn ihr eine Nebelmaschine kaufen wollt, solltet ihr den Sinn kennen: Nebel hat neben der infantilen Spielerei auch einen ganz konkreten Zweck. Es geht um Folgendes: Strahlt ihr Licht auf eine Wand, den Boden, ein Objekt oder eine Person, dann ist es zweidimensional. Das Licht trifft ohne Unterbrechung auf sein Ziel. Schon schön, aber da geht noch deutlich mehr.

Sobald nun der Nebel hinzukommt, wird das Licht plötzlich mitten in den Raum hineinprojiziert. Veranstaltungstechniker sprechen von der „räumlichen Wirkung“. Und genau aus diesem Grund wird der Nebel zum Medium. Ihr hängt das Licht damit gewissermaßen direkt in den Raum und eben nicht nur auf irgendwelche Flächen.

Mit dem Nebel gebt ihr dem Raum eine zusätzliche Dimension | Foto: Shutterstock von nikkytok

Vom riskanten Theatereffekt zum heutigen sicheren Standard

Rauch bzw. Nebel als Effekt zu nutzen ist keine neue Entdeckung. Gerade im Theater wurde bereits in frühen Jahren damit gearbeitet. Nur war die Technologie noch lange nicht so weit entwickelt wie heutzutage. Anfangs nutze man Paraffin, Öl-Dämpfe, Wasserdampf oder gar Pyrotechnik. Irgendwie musste man das Zeug ja zum Qualmen kriegen. Eine Nebelmaschine kaufen konnte man damals noch nicht.

Dann erst kam die Entwicklung der Nebelmaschine, die prinzipiell nach dem gleichen Prinzip funktionierte, wie wir sich noch heute kennen. Ein Riesenvorteil ganz am Rande: Die Bühnen wurden maßgeblich sicherer, weil man nicht ständig irgendeinen Brand oder sonstige eigenhändig erzeugte Katastrophen befürchten musste.

Das Grundprinzip der Nebelmaschine

Und dieses Grundprinzip ist eigentlich relativ simpel. Die Nebelmaschine besitzt einen Tank, meistens in Form eines Vorratsbehälters aus Kunststoff. Dort hineingefüllt wird die Flüssigkeit, das Fluid. Logo, je größer der Tank, umso mehr Fluid passt hinein. Ja, ihr müsst nicht nur einmalig die Nebelmaschine kaufen, sondern auch regelmäßig die Flüssigkeit, ein Verbrauchsartikel.

Simples Grundprinzip: Fluid durchläuft Tank, Heizelement und Düse | Foto: Shutterstock von Studio KIWI und Alena Ohneva

Heizen mit Bedacht und Schutzschaltungen

Das Gerät ist eingeschaltet, nun nimmt zunächst die Heizung ihre Aufgabe wahr. Und was tut eine Heizung? Dumme Frage. Na klar, sie heizt. Die Heizung muss eine gewisse Temperatur erreichen, darf dabei allerdings nicht überhitzen. Damit die Geräte in solchen Fällen keinen dauerhaften Schaden nehmen, sind meistens entsprechende Schutzschaltungen verbaut.

Nach dem Heizen kommt das Pumpen

Erst wenn die erforderliche Betriebstemperatur erreicht ist, nimmt der nächste Protagonist seinen Betrieb auf: die Pumpe. Die pumpt nun das Fluid aus dem Tank in die Heizkammer. Also nicht vollkommen eigenständig. Selbstverständlich muss dafür zunächst ein Auslöser betätigt werden. In der Heizkammer verdunstet nun die Flüssigkeit. Technischer formuliert: Das Fluid wird in Nebel aufgespalten.

Allerdings muss das Zeug ja raus aus dem Gerät. Und zwar schnellstens und gerne auch mit einem gewissen Druck (Man spricht dabei vom „Ausstoß“). Dafür wird das Zeugs nun durch die Düse geschickt. Je nachdem, wie ihr den Ausstoß eingestellt habt, wird nun mehr oder weniger Nebel den Raum bevölkern. Den möglichen Ausstoß solltet ihr bedenken, wenn ihr eine Nebelmaschine kaufen möchtet.

Physikalische Selbstverständlichkeit ist, dass warme Luft nach oben steigt. An diese Selbstverständlichkeit hält sich auch der Nebel. Schließlich haben wir das Zeugs gehörig aufgeheizt. Allerdings ist das nur selten gewünscht. Oftmals sollen die Schwaden sich einfach auf dem Boden verteilen. Etliche Nebelmaschinen haben ein Kühlaggregat mit an Bord. Resultat, wenn das genutzt wird: Jetzt habt ihr euren Bodennebel.

Unterschiedliche Typen von Nebelmaschinen

Hauptsächlich unterscheiden wir zwischen vier Arten von Nebelmaschinen. Welche Nebelmaschine kaufen wir nun? Die klassischen Maschinen werden mit wasserbasiertem Fluid betrieben. Der entstehende Effekt ist gewissermaßen eine Wolke, also auch sehr präsent. Das kann gewünscht sein, speziell dann, wenn die Bühne in manchen Szenen wirklich bombastisch erscheinen soll. Wie Sie sehen, sehen Sie nix. Außer beleuchtetem Nebel.

Hazer: Zeitgemäße Helfer, die Bühne nicht in Nebel zu ertränken

In der Bühnentechnik mittlerweile häufiger verwendet werden die sogenannten Hazer. Von der rudimentären Nebelmaschine unterscheiden die sich dadurch, dass permanent feiner Dunst erzeugt wird, der für das Publikum kaum sichtbar ist und der Haze das bereits erwähnte Medium für das dreidimensionale Licht ist.

Nebelmaschine kaufen: Fazer sind langsam ausstoßende Wolkenlieferanten

Zudem gibt es die Fazer. Das wiederum sind Geräte mit relativ geringem Ausstoß. Mit gewisser Zurückhaltung werden Fazer auch als Dunsterzeuger bezeichnet. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um nichts Aufregenderes als eine langsam laufende Nebelmaschine. Also mehr so das britische Understatement als der Nebel aus dem dunklen Moor.

Mit der nächsten Ausführung kommen wir zurück auf den Bodennebel. Dafür gibt es die speziell ausgestatteten Bodennebelmaschinen. Die Besonderheit an diesen Modellen ist, dass ein Kühlaggregat verbaut ist. Der Nebel steigt bei vernünftiger Kühlung nicht nach oben, sondern flutet den Boden. Um hier vernünftige Ergebnisse zu erzielen, müsst ihr allerdings ein wenig tiefer in die Tasche greifen.

DMX-Steuerung oder Fernbedienung

Gerade dann, wenn ihr als Band noch nicht von einer riesigen Techniker-Crew bedient werdet, stellt sich die Frage nach der Steuerung der Nebelmaschine. Irgendwer muss schließlich den Nebelbefehl geben. Wer soll das wie tun? Die praktische Steuerung ist ein wichtiger Aspekt, falls ihr eine Nebelmaschine kaufen wollt.

Steuerung über die An-/Ausschalter oder Bedientaster am Display

Nun, es gibt einerseits die Möglichkeit, den Vorgang unmittelbar per Knopfdruck oder über das Display auszulösen. Aber ganz ehrlich, diese Möglichkeit ist für euch mehr theoretischer Natur. Die Zeit, euch dort hinunter zu bücken, habt während eurer Show nicht.

Schon komfortabler: Steuerung per Fußschalter

Nächste Variante ist – und das wird auch sehr häufig so gemacht – den Nebelvorgang per Fuß auszulösen. Einer aus der Band platziert den Fußschalter neben vor seinen Füßen. Bei entsprechender Gelegenheit in der passenden Situation einfach drauftreten schon geht’s los.

Manuell kabellose Variante: Per Infrarot-Fernbedienung

Eine weitere manuelle bei manchen Geräten ist der Einsatz einer Fernbedienung. Üblicherweise ist die sogar kleiner als die Fernbedienung eures Fernsehers. Das funktioniert ebenfalls recht unkompliziert, sofern die Maschine auf kabellose Ansteuerung per Infrarot-Fernbedienung vorbereitet ist.  Dennoch muss noch immer irgendwer eine Hand dafür frei und die Zeit haben.

Selbstverständlichkeit im professionellen Sektor: Steuerung via DMX

Die sinnvollste Art der Steuerung ist die per DMX, dem in der Lichttechnik üblichen Datenprotokoll. Ist die Nebelmaschine mit DMX-Funktionalität ausgestattet, könnt ihr sie locker über die Lichtsteuerkonsole mitbedienen und mit Steuerbefehlen versorgen. Selbstverständlich auch mit vorprogrammierten Shows, in denen sie nicht permanent rumwabert, stattdessen im exakt richtigen Augenblick loslegt.

Steuerung per DMX oder am Display möglich | Foto: von Jörn Petersen

Mit Mehrfunktionalität den nächsten Innovationsschritt gegangen

Mittlerweile gibt es übrigens echt innovative, zeitgemäße Nebelmaschinen zum günstigen Preis. Die Technologie ist auch und gerade bei der Familie der Dunst-Kameraden keinesfalls stehengeblieben. So werden Nebelmaschinen oder Hazer angeboten, die mit hellstrahlenden LEDs ausgestattet sind.

Den selbst erzeugten Dunst können diese Geräte vollkommen eigenständig und ohne weitere Scheinwerfer in Szene setzen. Würdet ihr eine solche Nebelmaschine kaufen, könntet ihr euch die Ausgabe für den einen oder anderen Scheinwerfer sparen.

Nebelmaschine mit integrierten LEDs | Foto: von Jörn Petersen

Ein interessantes und sehr beliebtes Beispiel kommt von ADJ. Den Fog Fury Jett findet ihr auf dieser Produktseite auf thomann.de.

LED-Sektion und Tank gut zugänglich | Foto: von Jörn Petersen

War die Nebelmaschine noch vor wenigen Jahren ein Gerät mit der einzigen Funktion, Dunstschwaden zu erzeugen, die über den Boden oder sonst wo hin waberten und zuverlässig für tränende Augen und Hustenanfälle sorgten, hat sich das durch die Entwicklungen in den vergangenen Jahrzehnten deutlich geändert.

Spezialeffekte mit Kombination aus Haze und Seifenblasen

Außerdem werden auch wirklich abgefahrene Geräte angeboten, die beispielsweise Haze und Seifenblasen oder sogar mit Haze gefüllte Seifenblasen erzeugen. Ob das großbühnentauglich ist, sei mal dahingestellt. Und auch ihr solltet vorsichtig und sparsam damit umgehen. Nicht vergessen dürft ihr dabei, dass letztlich die unmittelbare Umgebung durch die zerplatzenden Seifenblasen feucht wird. On Stage rutscht es sich leicht und schnell.

Hazer mit Seifenblasen | Foto: von Jörn Petersen

Auch nicht schlecht:

Und Seifenblasen mit Haze befüllt | Foto: von Jörn Petersen

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ADJ Fog Fury Jett
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Eine vernünftige Bühnenshow gehört heutzutage zur Musik. Die Zuschauer erwarten das, und ihr liefert das. Außer Nebel können auch die Lichtkomponenten für euch interessant sein. Lest in diesem Artikel mehr über die Vorteile, wenn ihr auf günstige LED-Scheinwerfer setzt.

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